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Kalifornien: Verheerende Brände – 26 Menschen tot


Feuerinferno mit 35 Toten
Rauch von US-Westküste erreicht New York

Von dpa, afp
Aktualisiert am 16.09.2020Lesedauer: 3 Min.
New York: Der Rauch durch die Waldbrände an der Westküste hat nun die Ostküste erreicht.Vergrößern des BildesNew York: Der Rauch durch die Waldbrände an der Westküste hat nun die Ostküste erreicht. (Quelle: Imaginechina-Tuochong/imago-images-bilder)
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Die Brände an der US-Westküste wüten noch immer. Auch die Zahl der Toten steigt an – nun haben starke Winde den Rauch bis an die Ostküste geweht und nach New York erreicht.

Der durch die Waldbrände an der US-Westküste entstandene Rauch ist durch starke Winde bis an die Ostküste des Landes gezogen und hat den Himmel über New York erreicht. Wie die Internetseite "NY Metro Weather" am Dienstag berichtete, war der Rauch am Himmel über der Millionenstadt sichtbar, allerdings in einer Höhe von 4.500 bis 6.000 Meter.

In den Bundesstaaten Kalifornien, Oregon und Washington wüten gerade verheerende Waldbrände. Mindestens 35 Menschen sind bereits ums Leben gekommen. Über Tage hing der bei den Bränden entstandene Rauch im westlichen Teil der USA und Kanadas fest, was zu einer potenziell gefährlichen Luftqualität in Großstädten wie Portland, Vancouver und San Francisco führte.

Dutzende Staaten betroffen

Waldbrände lodern insgesamt in einem Dutzend Staaten im Westen der USA, darunter in Utah, Wyoming, Arizona, Colorado oder Idaho, wie die Bundesbehörde National Interagency Fire Center mitteilte. Fast 28.000 Feuerwehrleute und andere Einsatzkräfte kämpften demnach in der gesamten betroffenen Region gegen die Flammen an. Auch mehr als 200 Soldaten halfen im Kampf gegen einen der Brandherde in Kalifornien mit. Die Luftqualität erreichte Ärzten zufolge im Westen ein gesundheitsschädliches Niveau, so CNN. Dies könne Menschen empfänglicher für das Corona-Virus machen, hieß es.

Alleine 20 Tote bestätigte die kalifornische Feuerbehörde Cal Fire am Freitag auf ihrer Webseite für den "Golden State". Fünf weitere Tote gab es laut "USA Today" demnach im nördlichen Nachbarstaat Oregon und einen in Washington.

Zahlreiche Feuer in Oregon

In Oregon verhielten sich zahlreiche große Feuer "extrem", einige von ihnen breiteten sich auf großen Flächen aus, hieß es auf der Webseite von National Interagency Fire Center weiter. In dem Bundesstaat hätten 40.000 Anwohner ihre Häuser verlassen müssen, teilte die Gouverneurin von Oregon, Kate Brown, am Freitag mit. 500.000 Menschen seien angewiesen worden, sich auf mögliche Evakuierungen vorzubereiten. Mehr als 4.000 Quadratkilometer Land stehen Browns Angaben zufolge in Flammen.

Das ganze Ausmaß der Zerstörung sei noch nicht bekannt, sagte Andrew Phelps von der Behörde für Katastrophenschutz. Es würden viele Todesopfer befürchtet, fügte er hinzu. In den letzten Tagen hätten die Behörden erst vier Todesfälle auf die Waldbrände zurückgeführt, berichtete das Portal "Oregonlive.com". In Oregon kämpften laut Feuerwehr-Chef Doug Grafe Einsatzteams derzeit gegen 16 größere Brände an. Nach einer Hitzewelle mit starken Winden herrscht nun kühleres Wetter mit abflauenden Winden. Das helfe nun bei den Löscharbeiten, sagte Grafe.

Etwa 15.000 Feuerwehrleute sind im Einsatz

Im dem südlich an Oregon grenzenden Bundesstaat Kalifornien waren am Freitag über 14.800 Feuerwehrleute gegen 28 größere Feuer im Einsatz. In einer Brandzone im Bezirk Butte County knapp 300 Kilometer nördlich von San Francisco waren am Freitagabend noch 19 Menschen als vermisst gemeldet. Die Zahl der Toten könnte noch ansteigen. Die schwelenden Überreste seien vielerorts noch zu heiß, um die Gebiete gründlich abzusuchen, sagte Sheriff Kory Honea.

"Wir befinden uns in einer Klimakrise", erklärte der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom am Freitag bei einem Ortsbesuch in den ausgebrannten Wäldern nahe der Ortschaft Oroville. Viele Wissenschaftler hätten diese Entwicklung schon vor Jahren vorausgesagt. Der Demokrat forderte zum verstärkten Kampf gegen den Klimawandel auf.

Nach Einschätzung von Experten verschärft der Klimawandel Trockenheit, Hitze und Wetterextreme, die zu heftigeren Waldbränden beitragen. 100 große Brände, die derzeit im Westen der USA wüten, hätten bereits mehr als 4,5 Millionen Acres (mehr als 18.210 Quadratkilometer) verbrannt, schreibt das National Interagency Fire Center weiter. Ein Großteil davon betrifft Kalifornien. Dort brannte allein in diesem Jahr bereits eine Rekordfläche von mehr als 12.700 Quadratkilometern Land ab, wie Cal Fire am Freitag mitteilte. Schon jetzt zählen sechs der derzeitigen Brände zu den 20 größten in der Geschichte Kaliforniens seit Beginn der Aufzeichnungen um 1930.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa und AFP
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