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Grünheide: Brand nahe Tesla-Werk bei Berlin – Fabrik evakuiert


Tesla-Fabrik bei Berlin evakuiert
Innenminister spricht von "perfidem Brandanschlag"

Von t-online, dpa, te

Aktualisiert am 05.03.2024Lesedauer: 3 Min.
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Brandanschlag auf Tesla-Fabrik: Die sogenannte "Gigafactory" wurde am Dienstag evakuiert. (Quelle: dpa)
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Am Dienstagmorgen soll es einen Brand im Umfeld der Tesla-"Gigafactory" bei Berlin gegeben haben, möglicherweise auch einen Brandanschlag. Im Werk und in Teilen der nahe gelegenen Kleinstadt Erkner ist der Strom ausgefallen.

Seit Baubeginn steht die "Gigafactory" des US-amerikanischen Autobauers Tesla in der Kritik. Am Dienstagmorgen kam es in der Nähe der Fabrik im brandenburgischen Grünheide bei Berlin zu einem Brand. Ein Sprecher der Polizeidirektion Ost in Frankfurt (Oder) erklärte im Gespräch mit t-online, gegen 5.15 Uhr am Dienstag sei ein entsprechender Hinweis bei der Polizei eingegangen.

Der Brand an einem Strommast in der Nähe der Fabrik habe demnach die Stromversorgung in der Großfabrik lahmgelegt. Die Produktion in der einzigen europäischen Tesla-Autofabrik steht seitdem still. Das sagte eine Sprecherin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Fabrik in Grünheide bei Berlin sei evakuiert worden.

Tesla muss Produktion wohl länger einstellen

Wie es bei Tesla weiter hieß, wurden alle Maßnahmen zur Sicherung der Produktionsanlagen getroffen. Nach Rücksprache mit dem Stromanbieter Edis gehe Tesla nicht von einem schnellen Wiederanlaufen der Produktion aus. Auch in Freienbrink, einem Gemeindeteil von Grünheide, sei dem Sprecher zufolge der Strom ausgefallen.

"Sollten sich die ersten Erkenntnisse bestätigen, handelt es sich um einen perfiden Brandanschlag auf die Strominfrastruktur", sagte Brandenburgs Innenminister Michael Stübken (CDU) im Gespräch mit dem "Tagesspiegel". Der Rechtsstaat werde auf einen solchen Sabotageakt "mit aller Härte" reagieren. Allerdings wisse man zur möglichen Brandstiftung noch sehr wenig, fuhr Stübken weiter fort. Er warne deshalb vor voreiligen Spekulationen.

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Die Feuerwehr musste ihren Löscheinsatz laut Informationen der "MAZ" kurzzeitig unterbrechen. Weil in der Nähe des Brandortes ein Zelt von dort kampierenden Umweltaktivisten mit einem Verweis auf möglicherweise verbuddelte Kampfmittel gefunden wurde, übernahm der Kampfmittelräumdienst den Einsatz.

Möglicher Zusammenhang zu Protesten nicht bekannt

Der Sprecher der Polizei, Roland Kamenz, sagte der Nachrichtenagentur dpa, der Strommast solle sich frei stehend auf einem Feld befinden. Am Morgen sei nach der Alarmierung wegen des Brandes auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz gewesen. Zur möglichen Ursache sagte der Sprecher bislang: "Wir ermitteln in alle Richtungen." Allerdings erklärte ein Sprecher der Polizei der dpa, die Behörden gingen derzeit einem Anfangsverdacht der Brandstiftung nach.

Zu einem möglichen Zusammenhang mit Protesten rund um das Tesla-Werksgelände äußerten sich Behörden auf Anfrage zunächst nicht. Rund 80 bis 100 Umweltaktivisten halten seit Donnerstag einen Teil des Landeswaldes in Brandenburg nahe dem Tesla-Werk besetzt, den das Unternehmen von Elon Musk im Falle einer Erweiterung seines Geländes roden will. Die Aktivisten haben etwa zehn Baumhäuser in mehreren Metern Höhe errichtet und angekündigt, möglichst lange ausharren zu wollen. Auch die Bürgerinitiative Grünheide spricht sich gegen die Erweiterungspläne von Tesla aus und zeigt sich mit den Besetzern solidarisch.

Das sagen die Wald-Besetzer der Initiative "Tesla stoppen"

Auch die Initiative "Tesla stoppen" hat sich mittlerweile zum Brand an dem Strommast auf einem Acker zwischen Gosen-Neu Zittau und Steinfurt geäußert. "Uns liegen keine Informationen darüber vor, wer oder was für diesen Brand verantwortlich ist. Unsere Art des Widerstands ist eine Wasserbesetzung. Mit unseren Körpern und Baumhäusern stellen wir uns der Erweiterung der Fabrik entgegen. Dabei gefährden wir keine Menschenleben", sagte die Gruppe t-online. Im Kampf um Wassersicherheit und Klimagerechtigkeit wendeten sie sich gegen zerstörerische Mechanismen und engagierten sich für eine Gesellschaft, die ein gutes Leben für alle ermögliche. Deshalb sei das nicht ihre Aktion: "Die Wasserbesetzung ist solidarisch mit den Arbeiterinnen und Arbeitern bei Tesla und den Anwohnern. Wir bedauern, dass viele Menschen in der Region von dem Stromausfall betroffen waren und sind."

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