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Mordfall Johanna aufgeklärt: Verdächtiger fesselte weiteres Mädchen


Mordfall Johanna aufgeklärt
Verdächtiger fesselte weiteres Mädchen im Maisfeld

Von dpa, afp, jmt

Aktualisiert am 26.10.2017Lesedauer: 2 Min.
September 1999: Polizeibeamte durchsuchen ein Waldstück bei Ranstadt-Bobenhausen nach Johanna.Vergrößern des BildesSeptember 1999: Polizeibeamte durchsuchen ein Waldstück bei Ranstadt-Bobenhausen nach Johanna. (Quelle: Oliver Berg/dpa-bilder)
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Nach 18 Jahren ist der Mord an der achtjährigen Johanna aus Hessen aufgeklärt: Eine andere Sexualstraftat hat die Ermittler zu dem geständigen Tatverdächtigen geführt, sagte der zuständige Staatsanwalt. Es gibt auch zwei konkrete Spuren, die dem 41-Jährigen zugeordnet werden können.

Passanten hatten den Mann bei "Fesselspielen" mit einer 14-Jährigen in einem Maisfeld beobachtet. Laut Polizeiangaben sei das im August vergangenen Jahres gewesen. Die Zeugenaussagen hätten umfangreiche Ermittlungen ausgelöst. "Wir haben Parallelen zum Fall Johanna gesehen", sagte Staatsanwalt Hauburger. Diese Ermittlungen hätten schließlich zu der Festnahme in Friedrichsdorf geführt.

Leiche in Waldstück abgelegt

Der vorbestrafte Mann habe überwiegende Teile der Tat eingeräumt. Demnach brachte er das achtjährige Kind am 2. September 1999 auf einem Radweg in Ranstadt-Bobenhausen in seine Gewalt, legte es in den Kofferraum seines Wagens, nötigte es sexuell und tötete das Mädchen. Anschließend habe er die Leiche in einem Waldstück abgelegt, wo sie im April 2000 gefunden wurde.

Dem Staatsanwalt zufolge gibt es zwei konkrete Spuren, die dem Verdächtigen zugeordnet werden konnten. An einem Klebeband, mit dem er Johanna gefesselt habe, sei ein Teilabdruck seines linken Daumens nachgewiesen worden. Außerdem seien an in seiner Wohnung gefundenen Klebebändern Fasern gefunden worden, die identisch seien mit Fasern vom Tatort im Mordfall Johanna. Laut "Bild"-Zeitung wurden 17 Millionen Dateien kinderpornographischen Materials bei dem Verdächtigen gefunden. Der Mann sei ledig, kinderlos, mit Abitur.

Mehrere Massentests brachten keinen Erfolg

Jahrelang hatten die Ermittler bei der Suche nach dem Täter im Dunkeln getappt – unter anderem waren mehrere Massentests organisiert worden. 2007 waren dabei Finger- und Handabdrücke von Männern genommen worden, die den gleichen Autotyp fahren, wie das der Täter mutmaßlich getan hat. Diese Abdrücke waren mit einer Tatortspur verglichen worden - einem Stückchen Klebeband, mit dem Johanna gefesselt worden war und das Finger- und Handspuren aufwies.

Zuvor hatten in einer ersten Testreihe im Jahr 2002 mehrere hundert Männer aus der nächsten Umgebung freiwillig ihre Fingerabdrücke abgegeben. Die zweite Testreihe hatte im April 2005 begonnen, sie umfasste die Nutzer einer Bauschuttdeponie in der Nähe des Entführungsortes. Der Polizei war zunächst verborgen geblieben, dass dort ein Kassenbuch mit den Namen der Besucher geführt worden war.

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