Wegen bewaffneten Streits Polizei geht mit Razzien gegen tschetschenische Gruppen vor

Die Polizei hat mehrere Gebäude in Berlin und Brandenburg durchsucht. Ziel sind tschetschenische Gruppen, die sich mit Schusswaffen bekämpft haben sollen.
In Berlin und Brandenburg ist die Polizei am frühen Mittwochmorgen mit einer größeren Aktion gegen zwei tschetschenische Gruppierungen vorgegangen. Beide Gruppen stehen laut Polizei im Verdacht des gegenseitigen, gemeinschaftlich versuchten Totschlags. Insgesamt wurden 18 Wohnungen in Berlin sowie eine Wohnung in Brandenburg durchsucht. Auch Spezialeinsatzkräfte (SEK) waren im Einsatz.
Die Ermittler beschlagnahmten nach eigenen Angaben umfangreiches Beweismaterial, darunter Mobiltelefone, Datenträger, Hieb- und Stichwaffen, Reizstoffsprühgeräte und kleinere Mengen Drogen. Ein 27-Jähriger wurde vorübergehend festgenommen, befindet sich aber wieder auf freiem Fuß.
Die insgesamt 18 Beschuldigten sollen im vergangenen August bei mehreren Aufeinandertreffen einander schwere Verletzungen zugefügt haben. Bei einem Zusammentreffen im Bezirk Reinickendorf wurden zwei Männer nach Polizeiangaben bei einem Schusswechsel schwer verletzt. Tschetschenien ist eine autonome russische Republik und liegt im Nordkaukasus.
- dpa, AFP