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England: Hidschāb verheddert sich in Gokart – 15-Jährige stranguliert sich


Urteil nach tödlichem Unfall
Hidschāb verheddert sich in Gokart – 15-Jährige stranguliert sich

Von t-online, lw

11.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Foto der Verstorbenen (verpixelt): Die 15-Jährige wurde nicht angewiesen, ihren Hidschab abzulegen.Vergrößern des BildesFoto der Verstorbenen (verpixelt): Die 15-Jährige wurde nicht angewiesen, ihren Hidschāb abzulegen. (Quelle: Kurznachrichtendienst X)
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Ein Ausflug zur Kartbahn war 2021 für eine Schülerin tödlich geendet. Nun wurden die Verantwortlichen verurteilt.

Nach einem tödlichen Unfall auf einer Gokartbahn hat ein Gericht im englischen Romford den Betreiber zu einer Geldstrafe verurteilt. Wie das Portal "Metro" berichtete, hatte sich der Fall bereits im August 2021 ereignet. Die 15-jährige Ruwaida A. hatte demnach mit einer Jugendgruppe die Kartbahn Capital Karts in Barking, im Osten Londons, besucht. Während der Fahrt verhedderte sich ihr Hidschāb im Gokart und schnürte ihr die Luft zu. Ruwaidas Freunde wurden Zeugen des Unglücks.

Die Schülerin aus Newham wurde noch auf der Kartbahn wiederbelebt und ins Krankenhaus gebracht, so "Metro", doch vier Tage später starb sie an einer Hirnverletzung und Erstickung. Wie sich nach dem Unfall herausstellte, war Ruwaidas Gokart vor der Fahrt nicht geprüft worden. Auch habe sie kein Mitarbeiter darauf hingewiesen, den Hidschāb aus Sicherheitsgründen abzulegen.

Abdeckung fehlte

Das Tuch wickelte sich um das rotierende Getriebe der Hinterachse und den Antriebsriemen und strangulierte die Jugendliche, heißt es im Bericht. Bei Untersuchungen des Stadtrats von Barking und Dagenham wurden schwerwiegende Sicherheitsmängel beim betroffenen Kartunternehmen festgestellt. So habe kein Mechaniker die Gokarts vor dem Rennen überprüft, obwohl dies täglich erfolgen sollte. Bei Ruwaidas Kart habe eine Abdeckung gefehlt – deshalb habe sich der Hidschāb verfangen. Der Defekt habe womöglich schon "seit einiger Zeit" bestanden.

Am 3. April wurde Capital Karts nun vor dem Gericht in Romford zu einer Geldstrafe in Höhe von 90.000 Pfund (rund 105.000 Euro) verurteilt, dazu kommen rund 29.000 Pfund (etwa 34.000 Euro) Gerichtskosten und ein Opferzuschlag von 190 Pfund (circa 220 Euro). Das Unternehmen hatte sich laut der britischen BBC am 14. März eines Verstoßes gegen das Arbeitsschutzgesetz schuldig bekannt. Die Kartbahn, auf der sich der Unfall ereignet hatte, hatte bereits im Juni 2022 geschlossen. Ein Sprecher von Capital Karts hatte im Zuge des Verfahrens erklärt, man sei "zutiefst schockiert und traurig" über Ruwaidas Tod, so BBC.

"Sie hatte das schönste Lächeln und war die süßeste Seele. Sie war erst 15 Jahre alt und hatte ihr ganzes Leben noch vor sich", sagte Ruwaidas Mutter laut "Metro" über ihre Tochter. Die Familie sei "erleichtert, dass Capital Karts endlich für die Geschehnisse vom 6. August 2021 zur Rechenschaft gezogen wird".

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