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So pietätlos twittert Erika Steinbach über den Tod von Helmut Schmidt


Empörung über CDU-Frau
Geschmackloser Steinbach-Tweet zu Schmidts Tod

spiegel-online, Christoph Sydow

Aktualisiert am 10.11.2015Lesedauer: 2 Min.
Die CDU-Abgeordnete Erika Steinbach hat versucht, den Tod von Altkanzler Helmut Schmidt für ihre eigenen Zwecke zu instrumentalisieren.Vergrößern des BildesDie CDU-Abgeordnete Erika Steinbach hat versucht, den Tod von Altkanzler Helmut Schmidt für ihre eigenen Zwecke zu instrumentalisieren. (Quelle: imago/Christian Thiel)
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Über Parteigrenzen hinweg verneigen sich Politiker vor Helmut Schmidt. Nur CDU-Frau Erika Steinbach versucht, aus dem Tod des Altkanzlers politisches Kapital zu schlagen. Die Reaktion bei Twitter ist drastisch.

Erika Steinbach ist Sprecherin für Menschenrechte und humanitäre Hilfe der Unionsfraktion im Bundestag. "Menschenrechte sind universell und unteilbar, sie gelten auch für verfolgte Christen weltweit oder für Andersdenkende in den Diktaturen der Welt", verkündet die stellvertretende Fraktionschefin auf ihrer Homepage.

Trotzdem steht sie der Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Angela Merkel äußerst kritisch gegenüber. Nun hat Steinbach ihre Haltung noch einmal deutlich gemacht - und dafür den Tod von Helmut Schmidt instrumentalisiert.

"Altkanzler Helmut Schmidt ist tot. Wir haben in unserer Fraktionssitzung seiner in Respekt gedacht", schrieb Steinbach am Dienstagnachmittag auf Twitter. So weit so gut. Doch dazu stellte sie ein Zitat des SPD-Politikers aus dem Jahre 1981. "Wir können nicht mehr Ausländer verdauen, das gibt Mord und Totschlag", hatte Schmidt 1981 auf einer Veranstaltung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) gesagt, so berichtet es unter anderem Schmidt-Biograf Theo Sommer in seinem 2010 erschienenen Buch "Unser Schmidt: Der Staatsmann und der Publizist".

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Während Politiker aller Parteien Schmidt wegen seiner Ostpolitik, seines entschlossenen Vorgehens gegen die RAF oder seiner Wirtschaftskompetenz würdigen, fällt Steinbach zum Tode des Altkanzlers als erstes ein Zitat über Ausländer ein.

Auf Twitter schlug Steinbach, die lange Jahre Chefin des Bundes der Vertriebenen war, von Politikern der SPD und der Grünen reichlich Empörung entgegen.

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Der Hintergrund des Schmidt-Zitats: Laut seinem Biografen Sommer habe der Kanzler damals geahnt, dass die Mehrheit der Deutschen die Einwanderung besonders aus der Türkei ablehnte. Die Begründung für seine Haltung lieferte er später auf einem Parteitag der Hamburger SPD hinterher. "Es gibt so eine unterschwellige Neigung bei Millionen Bürgern, auch Arbeitnehmern, den Ausländern für alles die Schuld zu geben" - wie einst den Juden, fügte Schmidt hinzu. "Lasst uns das um Gottes Willen nicht mitmachen."

Steinbach sorgt nicht zum ersten Mal für einen Eklat auf Twitter. Schon 2012 hatte sie in einem Tweet behauptet, die Nazis seien "eine linke Partei" gewesen.

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