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New York: Tot aufgefundene saudische Schwestern begingen Selbstmord


Leichen trieben im Hudson
Tot aufgefundene saudische Schwestern begingen Selbstmord

Von afp
23.01.2019Lesedauer: 2 Min.
Ihre Leichen trieben im Hudson River: Fotos der beiden tot aufgefundenen Schwestern Rotana (l.) und Tala Farea.Vergrößern des BildesIhre Leichen trieben im Hudson River: Fotos der beiden tot aufgefundenen Schwestern Rotana (l.) und Tala Farea. (Quelle: NYPD/ap-bilder)
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Im Oktober fand die Polizei die Leichen der Schwestern – mit Klebeband zusammengebunden trieben sie im Hudson River. Doch ein Verbrechen schließen die Ermittler nun aus.

Der Tod zweier Schwestern aus Saudi-Arabien in New York ist nach Angaben der Gerichtsmedizin aufgeklärt. Die 23-jährige Rotana Farea und ihre 16-jährige Schwester Tala hätten Suizid begangen, teilte die New Yorker Gerichtsmedizin am Dienstag mit. Die Leichen der beiden waren Ende Oktober am Ufer des Hudson River in der US-Metropole gefunden worden. Sie waren mit Klebeband an Hüften und Fußgelenken zusammengebunden.

"Mein Institut hat festgestellt, dass der Tod der Farea-Schwestern die Folge eines Suizids war, bei dem sich die jungen Frauen zusammenbanden, bevor sie in den Hudson River sprangen", sagte die Leiterin der Gerichtsmedizin, Barbara Sampson.

Nach dem Tod der jungen Frauen hatte ein Polizeibeamter angedeutet, dass die Schwestern Asyl in den USA beantragt hatten. Nähere Angaben dazu machte er nicht. Gerüchten zufolge soll die saudiarabische Botschaft in den USA den jungen Frauen und der Familie gedroht haben, sie wegen des Asylantrags nach Saudi-Arabien zurückzubringen. Eine Botschaftssprecherin wies dies als "vollkommen falsch" zurück.

Flucht aus dem Elternhaus

Die Schwestern waren mehrfach von ihrem Elternhaus im US-Bundesstaat Virginia weggelaufen. Seit Ende 2017 lebten sie dort nicht mehr und wurden in einer Notunterkunft untergebracht. Im August verließen sie Virginia und gingen nach New York. Dort sollen sie in verschiedenen hochpreisigen Hotels abgestiegen sein und eine Kreditkarte bis zum Limit ausgereizt haben, wie US-Medien unter Berufung auf die Polizei berichteten.

Demnach soll ein Augenzeuge die beiden vor ihrem Tod nahe des Hudson Rivers gesehen haben, wo sie offenbar beteten. Sie hätten angegeben, lieber sich selbst etwas zuzufügen, als nach Saudi-Arabien zurückzugehen, hieß es in den Berichten unter Berufung auf die Polizei.


Das ultrakonservative Königreich Saudi-Arabien steht seit Langem wegen seines restriktiven Umgangs mit Frauen in der Kritik. Frauen stehen in dem Land unter Vormundschaft ihrer männlichen Verwandten oder ihres Ehemannes, die an ihrer Stelle wichtige Entscheidungen fällen. Die Lage für Frauen war zuletzt durch den Fall der Saudi-Araberin Rahaf Mohammed wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Die junge Frau flüchtete aus ihrem Heimatland und bat vom Flughafen Bangkok aus öffentlichkeitswirksam um internationale Hilfe. Mittlerweile ist sie in Kanada, wo sie Asyl erhalten hat.

Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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