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Unicef kürt Siegerfoto des Jahres 2021


"Düsterer Katastrophenfilm"
Das steckt hinter dem Unicef-Siegerfoto des Jahres

Von t-online, VN

21.12.2021Lesedauer: 3 Min.
Das Unicef-Foto des Jahres 2021: Das Siegerbild des indischen Fotografen Supratim Bhattacharjee heißt "Im Auge des Sturms".Vergrößern des BildesDas Unicef-Foto des Jahres 2021: Das Siegerbild des indischen Fotografen Supratim Bhattacharjee heißt "Im Auge des Sturms". (Quelle: Supratim Bhattacharjee)
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Armut, Naturkatastrophen, Pandemie: Das Jahr 2021 ist für viele Kinder auf der Welt nicht leicht gewesen. Im Unicef-Wettbewerb "Foto des Jahres" werden ihre Geschichten erzählt.

Unicef, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, ehrt jedes Jahr die besten Bilder und Reportagen professioneller Fotojournalisten im internationalen Wettbewerb "Foto des Jahres". 2021 wird diese Auszeichnung für jene Fotos, die Lebensumstände von Kindern auf herausragende Weise dokumentieren, zum 22. Mal verliehen.

"Covid-19 hat die Arbeit von Fotoreporterinnen und -reportern auf der ganzen Welt erneut stark eingeschränkt. Trotzdem haben vor allem einheimische Fotografen mit der Kamera bewegende Bilder und Reportagen eingefangen", sagt Klaus Honnef, Vorsitzender der Jury. "Die Jury hat zwölf herausragende Foto-Geschichten ausgewählt, die die kleinen Freuden genauso wie die Härten des Aufwachsens heute in den Mittelpunkt stellen."

"Die Fortsetzung eines düsteren Katastrophenfilms"

"Das Jahr 2021 war für viele Mädchen und Jungen wie die Fortsetzung eines düsteren Katastrophenfilms", sagt Peter-Matthias Gaede, stellvertretender Vorsitzender von Unicef Deutschland. "Klimakrise, Corona-Pandemie, Kriege und Katastrophen brauen sich zu einem 'perfect storm' zusammen, der Kinder aus armen Familien mit voller Wucht trifft. Wir müssen ihre Widerstandskraft stärken, damit sie dieser Bedrohung standhalten."

Unicef-Schirmherrin Elke Büdenbender sagte über das Siegerbild: "Der Blick des Mädchens kann niemanden unberührt lassen. Mit ihrer Ruhe und ihrer Tapferkeit mitten in einer völlig verzweifelten Situation lässt sie uns spüren, was Umweltzerstörung und Klimawandel für Kinder und Jugendliche bedeuten. Das Siegerbild fordert uns auf, über die Konsequenzen unserer Lebensweise nachzudenken und sie zu verändern."

Unicef-Siegerbild: "Im Auge des Sturms"

Das diesjährige Siegerbild "Im Auge des Sturms" des indischen Fotografen Supratim Bhattacharjee aus den indischen Sundarbans zeigt die dramatischen Folgen von Umweltzerstörung und Klimawandel für Kinder. Nachdem ein tropischer Wirbelsturm die Wassermassen im Ganges-Delta aufgewühlt hatte, wurde der kleine Teeladen der jungen Pallavi und ihrer fünfköpfigen Familie auf der Insel Namkhana weggeschwemmt – und damit ihre gesamte Existenz.

Bhattacharjee selbst sagt über die Auszeichnung: "Es ist nicht einfach, die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit für diese Themen zu gewinnen. Ich hoffe, dass die Auszeichnung Kindern, die durch den Klimawandel gefährdet sind, helfen wird, ein besseres Leben zu führen."

Der zweite Preis geht an den indischen Fotografen Sourav Das für seine Reportage über den indischen Lehrer Deep Narayan Nayak. Er hatte während des Corona-Lockdowns ein ganzes Dorf in ein Freiluftklassenzimmer verwandelt, damit die Kinder etwas lernen konnten.

Der dritte Preis: Leben mit der Verletzung

Der irakische Fotograf Younes Mohammad wird für seine Serie über Kinder, deren Väter Kriegsverletzte sind, mit dem dritten Preis ausgezeichnet. Denn Mohammad hat die große Kraft der Kinder festgehalten: Wie sie mit dem Schicksal ihrer Familien umgehen und dabei ihr Lächeln nicht verlieren.

Die Jury hob neun weitere Reportagen hervor:

Ali Haj Suleiman, Syrien, Reportage: Auf den Müllhalden des Krieges (Syrien)

Emily Garthwaite, Großbritannien, Reportage: Unterwegs in der Tradition (Iran)

Emeke Obanor, Nigeria, Reportage: Das Glück, lernen zu dürfen (Nigeria)

Feli & Pepita von Ehrenfeld, Deutschland, Reportage: Lockdown-Gedanken (Deutschland, Schweiz, Singapur)

Gordon Welters, Deutschland, Reportage: Zwei Herzen für Clara (Deutschland)

Jörg Volland, Deutschland, Reportage: Für immer verbunden (Deutschland)

Matilde Simas, USA, Reportage: Das Haus, das den Kindern Beine schenkt (Philippinen, Äthiopien, Haiti)

Natalya Saprunova, Russland/Frankreich, Reportage: Uliana, die aus der Kälte kommt (Russland)

Toby Binder, Deutschland: Reportage: Arm sein in Duisburg (Deutschland)

Alle prämierten Arbeiten werden bis Ende Januar in einer Ausstellung im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin ausgestellt. Anschließend sind sie ab dem 17. Februar 2022 im Willy-Brandt-Haus zugänglich. Mehr Informationen zum Wettbewerb, die kompletten Fotoreportagen der ausgezeichneten Fotografen und die Unicef-Fotos des Vorjahres finden Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Unicef-Mitteilung
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