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Welthungerhilfe: "Millionen Menschen stehen am Rande einer Hungersnot"


Neuer Bericht der Welthungerhilfe
"Millionen Menschen stehen am Rande einer Hungersnot"

Von afp, dpa, aj

Aktualisiert am 12.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Mädchen in Sierra Leone (Symbolbild): Aktuell hungern einem neuen Bericht zufolge weltweit etwa 811 Millionen Menschen.Vergrößern des BildesEin Mädchen in Sierra Leone (Symbolbild): Aktuell hungern einem neuen Bericht zufolge weltweit etwa 811 Millionen Menschen. (Quelle: Ute Grabowsky/photothek.net/imago-images-bilder)
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Klimakrise, bewaffnete Konflikte, Corona-Pandemie: Die Ernährungslage im globalen Süden hat sich einem aktuellen Bericht zufolge dramatisch verschlechtert.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Klimakrise lassen die Zahl der Hungernden nach Angaben der Welthungerhilfe weiter steigen. Die Zahl der akut von Hunger bedrohten Menschen steigt dem jüngsten Bericht der Organisation zufolge seit Monaten an. In Afrika kommt es zu ersten Hungersnöten.

Dürren wie aktuell am Horn von Afrika oder im vergangenen Jahr in Madagaskar zeigten die fatalen Folgen der Klimakrise, erklärte Generalsekretär Mathias Mogge in dem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht 2021: "Wer nur knapp drei US-Dollar pro Tag zum Überleben hat, kann sich die Verdoppelung der Brotpreise einfach nicht leisten."

Millionen Menschen stünden am Rande einer Hungersnot, denn die Familien hätten keinerlei Ressourcen mehr. Die gestiegenen Preise träfen diejenigen am härtesten, die ohnehin zu den Ärmsten gehörten.

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Aktuell hungern dem Bericht zufolge weltweit etwa 811 Millionen Menschen. Besonders dramatisch ist die Lage demnach im Jemen, in Afghanistan und im Südsudan – aber auch in Madagaskar und den Ländern Ostafrikas, wo die Auswirkungen der Klimakrise heftige Dürren auslösen. Diese seien "ein Weckruf, endlich die Anstrengungen gegen den Klimawandel zu verstärken, der zu immer gravierenderen humanitären Notlagen führt", heißt es in dem Jahresbericht.

Klimakrise und bewaffnete Konflikte sind Hungertreiber

Die Pandemie habe zwar zu Notlagen in vielen Ländern geführt, doch die größten Hungertreiber im Jahr 2021 waren laut Welthungerhilfe die immer gravierenderen Auswirkungen der Klimakrise und die steigende Anzahl bewaffneter Konflikte.

"Zu den Folgen der Klimakrise kommen gewaltsame Konflikte, die den Hunger befördern. Ihre Anzahl hat in den letzten Jahren wieder zugenommen. Kriege haben massive Auswirkungen auf das Ernährungssystem, weil etwa Felder niedergebrannt, Lagerbestände geplündert oder der Verkauf von Ernten eingeschränkt werden", heißt es in dem Bericht.

Allein im Jahr 2021 hat die Welthungerhilfe nach eigenen Angaben in 36 Ländern mit 526 Auslandsprojekten rund 16,6 Millionen Menschen unterstützt. Der Großteil der Hilfen, insgesamt 190,5 Millionen Euro, floss in Projekte in Afrika, gefolgt von 55,6 Millionen Euro und 13 Projekten in Asien sowie 6,3 Millionen Euro und zwei Projekten in Südamerika.

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland, politisch und konfessionell unabhängig und vorwiegend durch Spenden finanziert. Sie wurde 1962 als deutsche Sektion der "Freedom from Hunger Campaign" gegründet, einer der ersten weltweiten Initiativen zur Hungerbekämpfung der UNO.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und afp
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