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USA: Hurrikan "Helene" zertrümmert Häuser – viele Tote


"Apokalyptisch"
Hurrikan "Helene" zertrümmert Häuser – Dutzende Tote

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 28.09.2024Lesedauer: 3 Min.
Horseshoe Beach, Florida: eine Frau und ihre Mutter in den Trümmern ihres Hauses.Vergrößern des BildesHorseshoe Beach, Florida: eine Frau und ihre Mutter in den Trümmern ihres Hauses. (Quelle: Kathleen Flynn/reuters)

Hurrikan "Helene" hat die USA mit großer Wucht getroffen. Die Zahl der Todesopfer steigt. Menschen sind in überfluteten Häusern oder unter Trümmern gefangen.

Ganze Städte sind überflutet, Häuser vom Sturm zertrümmert, vier Millionen Kunden ohne Strom: In den USA ist Hurrikan "Helene" als starker Wirbelsturm der zweithöchsten Kategorie 4 auf Land getroffen und hat Tod und Zerstörung gebracht. Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 Stundenkilometern wurden gemessen, in einigen Orten stand das Wasser rund fünf Meter hoch.

Mittlerweile hat sich der Sturm abgeschwächt, aber die Zahl der Opfer steigt: Den Behörden zufolge hat es mehr als 40 Todesopfer gegeben. Das Büro des Gouverneurs von Georgia, Brian Kemp, meldete 15 sturmbedingte Todesfälle in diesem Bundesstaat, während der Gouverneur von North Carolina, Roy Cooper, von zwei Todesopfern sprach. Mindestens 19 Menschen starben während des Sturms in South Carolina, wie die in Charleston erscheinende Zeitung "Post and Courier" unter Berufung auf örtliche Behörden berichtete. In Florida starben mindestens acht Menschen.

Frau ertrinkt in ihrem Haus, Tornado weht Trailer weg

Zahlreiche Menschen seien noch unter eingestürzten und beschädigten Gebäuden eingeklemmt, hieß es. Der Bürgermeister einer Stadt in Georgia nannte die Szenerie "apokalyptisch".

Unter den Opfern befindet sich unter anderem ein Paar, dessen Wohnwagen ein Tornado erfasste. Der Trailer wurde über eine Schnellstraße geschleudert, krachte auf zwei weitere Fahrzeuge und zerschellte auf einem Feld, wie der Sender WTOC berichtete. In Florida ertrank eine Frau in ihrem Haus, außerdem verunglückte ein Autofahrer tödlich, nachdem ein Straßenschild auf die Straße gekracht war. In South Carolina starb ein Mensch, nachdem ein Baum auf ein Haus gestürzt war.

Staudämme drohten zu brechen, 50 Menschen fliehen auf Dach

In North Carolina drohte ein Staudamm zu brechen. Extreme Fluten würden den Damm am Lake Lure überspülen, meldeten die Behörden. Es könne jeden Moment zur Katastrophe kommen. Später gab es Entwarnung, wie auch an einem Damm in Tennessee.

Zu schweren Überschwemmungen kam es auch in der Kleinstadt Erwin im Bundesstaat Tennessee. Hier kletterten mehr als 50 Menschen auf das Dach eines Krankenhauses, um sich vor den Fluten zu retten. Mithilfe eines Hubschraubers gelang es Polizei und Einsatzkräften, die Menschen zu retten.

Video | Spektakuläre Videos von der ISS zeigen die Ausmaße von Hurrikan Helene
Quelle: Glomex

So einen Sturm habe er noch nie erlebt, sagte der Sheriff des Pinellas County in Florida. Er sprach von einem "Kriegsgebiet." North Carolinas Gouverneur Roy Cooper nannte "Helene" für viele Teile seines Bundesstaates "einen der schlimmsten Stürme der modernen Geschichte".

Tornado-Gefahr weiter hoch

Und es ist noch nicht vorbei. Als Tropensturm zieht "Helene" Richtung Norden über die Appalachen. Es seien weiterhin "lebensbedrohliche" und "extreme" Regenfälle sowie Überschwemmungen zu erwarten, so der Wetterdienst. Auch mit Tornados müsse gerechnet werden.

US-Präsident Joe Biden appellierte an die Menschen, den Evakuierungsanordnungen der Behörden vor Ort unbedingt zu folgen. "Nehmen Sie das ernst und passen Sie auf sich auf", sagte er.

Warmes Ozeanwasser sorgt für kräftige Stürme

Laut US-Medien war "Helene" der stärkste Hurrikan, der je in der Region Big Bend im Norden Floridas auf Land getroffen ist – ein Zusammenhang mit dem Klimawandel liegt auf der Hand: Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Die zunehmende Erderwärmung erhöht laut Experten die Wahrscheinlichkeit starker Stürme.

Vor zwei Jahren hatte Hurrikan "Ian" den Südwesten Floridas getroffen. Damals zog das Zentrum des Sturms über dicht besiedeltes Gebiet, mehr als 100 Menschen kamen ums Leben.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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