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Zum journalistischen Leitbild von t-online.37 Grad in Sicht Hitzewelle kommt – amtliche Warnung
Die Temperaturkurve weist nach oben: In Deutschland wird es allmählich immer heißer. Der Deutsche Wetterdienst warnt bereits – doch noch ist es erst der Anfang.
Heiße, subtropische Luft flutet von Südwesten kommend Deutschland, die Temperaturen steigen. Nachdem der Süden schon am Freitag flächendeckend einen Hitzetag mit bis zu 32,9 Grad in Regensburg und Müllheim am Rhein verzeichnete, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor noch mehr Hitze am Wochenende.
"Am Samstag tagsüber vom südlichen Oberrheingraben bis zum Bodenseebereich starke Wärmebelastung", schreibt der DWD. Und: "Viel Sonne, trocken. Höchstwerte im Breisgau bis 35 Grad."
- Spanien glüht bei 43 Grad: Mallorca dreht den Hahn zu
- Hochsommer kehrt zurück: Hier werden 34 Grad erwartet – hier drohen Gewitter
Gefahr von 11 bis 19 Uhr
Es gilt eine amtliche Warnung für Teile Baden-Württembergs und Bayerns. Betroffen sind unter anderem Freiburg, Lörrach, Konstanz, München, Rosenheim, Landshut, Ingolstadt, Regensburg, Deggendorf und Passau. "Die Hitze wird alte und pflegebedürftige Menschen extrem belasten", warnt der DWD. Eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen sei zu befürchten.
Der Rat der Experten: "Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Hitze, trinken Sie ausreichend Wasser und halten Sie die Innenräume kühl." Von 11 bis 19 Uhr drohe Gefahr.
36 Grad: Der Dienstag wird richtig heiß
Die Temperaturen bleiben im Süden Deutschlands auch am Sonntag hoch. Das bedeutet: Von einer Hitzewelle, also drei Tagen in Folge mit mehr als 30 Grad, ist auszugehen.
Im aktuellen Fall könnte die Hitzewelle sogar an manchen Orten massiv ausfallen. Die Experten von wetter.com gehen davon aus, dass sich die Hitzeperiode bis deutlich in die kommende Woche erstreckt: "Vor allem vom Oberrhein bis zum Rhein-Main-Gebiet sowie an Saar und Mosel muss am Dienstag und Mittwoch mit einer enormen Hitzebelastung und Höchstwerten von 35 bis 37 Grad gerechnet werden", teilte die Meteorologe Denise Seiling t-online mit.
Südeuropa glüht: Wie schlimm wird es in Deutschland?
Drohen also Verhältnisse wie in Spanien, Frankreich oder Italien? Dort ist die Lage im Augenblick regelrecht dramatisch. Einer Warnung des spanischen Wetterdienstes Aemet zufolge steuert das bei Deutschen beliebte Urlaubsland gerade auf die längste Hitzewelle seit Jahren zu. Die Höchsttemperaturen um die 40 Grad in weiten Teilen des Landes könnten demnach noch bis Donnerstag andauern – das wären dann insgesamt rund zwölf Tage. Am kommenden Dienstag werden sogar mehr als 44 Grad erwartet.
Auch Italien steht vor einer neuen Hitzeperiode, die das Land eine gute Woche lang in die Zange nehmen soll. Die Temperaturen sollen teils die 40-Grad-Marke knacken, besonders betroffen sind die Toskana, die Region Emilia-Romagna und der Großraum Rom.
Währenddessen steigt die Waldbrandgefahr. In Spanien und Frankreich toben bereits Brände. In der Türkei haben die Behörden die Dardanellen am Freitag für den Schiffsverkehr geschlossen. Die viel befahrene Meerenge zwischen der Ägäis und dem Marmarameer werde aufgrund der Feuer nahe der Stadt Canakkale gesperrt, erklärte das türkische Verkehrsministerium. Behörden ordneten zudem die Evakuierung von drei Ortschaften und einem Altenheim an. Für das Wochenende rechnen die Behörden weiter mit Hitze von bis zu 35 Grad und kräftigen Windböen.
Nächste Woche heizt sich auch der Norden auf
30 Grad und mehr: Das ist auch für immer größere Teile Deutschlands die Perspektive der kommenden Woche. Auch der Norden, der noch verhalten startet, wärmt sich immer weiter auf. 23 bis 26 Grad ist die Nord-Prognose des DWD für den Montag, am Dienstag rechnen die Experten im Norden schon mit 26 bis 30 Grad.
Und dann? Am Mittwoch könnte es laut DWD vor allem im Süden und Osten einzelne Gewitter geben. Die Temperaturen sollen aber hoch bleiben: zwischen 25 und 30 Grad im Norden, sonst zwischen 31 und 34 Grad.
Ab Mitte August: "weiterhin Hochsommer"
Am Donnerstag drohen dem DWD zufolge erneut einzelne Gewitter, dieses Mal vor allem in der Mitte und im Süden. Die Höchstwerte liegen deutschlandweit zwischen 25 und 33 Grad und damit etwa so, wie auch am Freitag wieder, wenn der DWD zwischen 24 und 32 Grad erwartet.
Die Entwicklung darüber hinaus ist dem Wetterdienst zufolge noch unsicher: "Leicht wechselhaftes Wetter" kündigt der DWD in der Tendenz ab Mitte August an. "Wahrscheinlich nicht mehr so heiß, aber weiterhin hochsommerliches Temperaturniveau."
- dwd.de: Warnlage- und Wetterberichte des Deutschen Wetterdienstes
- Wetterbriefing von wetter.com
- mtwetter: Gemessene Temperaturen, abgerugen am 8. August 2025
- wetter.de: "Im Süden sternenklar, im Norden wolkiger"
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und AFP