Kiew will von Berlin 500 Millionen Dollar Hilfen pro Monat
Tag 243 seit Kriegsbeginn: Hunderte russische Raketen haben die Ukraine getroffen. 40 Prozent der Energieinfrastruktur sollen zerstΓΆrt sein. Kiew setzt auf eine Wiederaufbaukonferenz in Berlin. Alle Infos im Newsblog.
Das Wichtigste im Γberblick
- BundesprΓ€sident Steinmeier zu Besuch in der Ukraine eingetroffen
- Die Nacht im Γberblick
- Weltbank zahlt weitere 500 Millionen Dollar an Ukraine aus
- Ukraine erwartet von Deutschland 500 Millionen Dollar Finanzhilfen pro Monat
- Russland bringt Vorwurf "schmutziger Bombe" vor UN-Sicherheitsrat
- AEA will Russlands Vorwurf zu "schmutziger Bombe" prΓΌfen
- So kΓΆnnen Sie fΓΌr die Ukraine spenden
Dieser Newsblog wird nicht weiter aktualisiert. Die aktuellen Entwicklungen finden Sie hier.
BundesprΓ€sident Steinmeier zu Besuch in der Ukraine eingetroffen
6 Uhr: Bereits drei Mal hatte der BundesprΓ€sident geplant, ins Kriegsland zu reisen. Am Dienstagmorgen traf Steinmeier nun in der Ukraine ein. Lesen Sie hier mehr dazu.
Die Nacht im Γberblick
5 Uhr: Russland bringt seine vom Westen als haltlos kritisierten VorwΓΌrfe, die Ukraine plane im Krieg den Einsatz einer "schmutzigen" radioaktiven Bombe, vor den UN-Sicherheitsrat. Eine entsprechende Aussprache des mΓ€chtigsten Gremiums der Vereinten Nationen hinter verschlossenen TΓΌren soll am Dienstag nach einem Treffen zum Konflikt in Syrien stattfinden. Hier lesen Sie den gesamten Γberblick aus der Nacht.
Weltbank zahlt weitere 500 Millionen Dollar an Ukraine aus
2.19 Uhr: Die Weltbank unterstΓΌtzt die Ukraine mit der zusΓ€tzlichen Auszahlung von 500 Millionen US-Dollar. "Die russische Invasion fΓΌhrt weiterhin zu einer massiven ZerstΓΆrung der ukrainischen Infrastruktur β einschlieΓlich der Wasser-, Abwasser- und Stromnetze β gerade jetzt, wo der Winter naht, was die ukrainische BevΓΆlkerung weiter gefΓ€hrdet", erklΓ€rt Weltbank-Chef David Malpass.
"Der heute ausgezahlte neue Teil der Finanzmittel wird fΓΌr die Aufrechterhaltung wichtiger staatlicher Dienstleistungen verwendet werden. Wir sind fest entschlossen, das ukrainische Volk bei der BewΓ€ltigung dieser beispiellosen Krise zu unterstΓΌtzen." Die Weltbank hat insgesamt 13 Milliarden Dollar an Soforthilfe fΓΌr die Ukraine mobilisiert, von denen 11,4 Milliarden Dollar bereits ausgezahlt wurden
Ukraine erwartet von Deutschland 500 Millionen Dollar Finanzhilfen pro Monat
1.28 Uhr: Die Ukraine dringt auf einen bestimmten Beitrag von Deutschland fΓΌr die Finanzierung des Staates in Kriegszeiten. "Wir brauchen jeden Monat vier bis fΓΌnf Milliarden Dollar fΓΌr unseren Haushalt. Wir glauben, dass Deutschland etwa 500 Millionen Dollar pro Monat ΓΌbernehmen kΓΆnnte, vor allem mit Blick auf das Jahr 2023. Von der EU insgesamt erhoffen wir uns rund zwei Milliarden Dollar pro Monat", sagte der Wirtschaftsberater von PrΓ€sident Wolodymyr Selenskyj, Alexander Rodnyansky, den Zeitungen der "Funke Mediengruppe".
"Der Staat muss funktionieren, die Renten mΓΌssen ausgezahlt werden." "Vor den neuesten Angriffen wurden die SchΓ€den fΓΌr die ZerstΓΆrung der Infrastruktur auf rund 120 Milliarden Dollar geschΓ€tzt", fΓΌgte Rodnyansky hinzu. Die SchΓ€den fΓΌr die Wirtschaft β UnternehmensschlieΓungen, Arbeitslosigkeit β betrΓΌgen nach Berechnungen der Weltbank etwa 200 bis 250 Milliarden Dollar. "Das Bruttoinlandsprodukt wird in diesem Jahr laut Prognosen um rund 35 Prozent einbrechen."
An Soforthilfe fΓΌr die Ukraine erhofft sich Rodnyansky vom Westen Dieselgeneratoren, Notstromgeneratoren oder mobile Kraftwerke. Die an diesem Dienstag in Berlin stattfindende internationale Wiederaufbaukonferenz beschΓ€ftige sich mit den "mittel- bis langfristigen Herausforderungen" nach dem Krieg.
Russland bringt Vorwurf "schmutziger Bombe" vor UN-Sicherheitsrat
1 Uhr: Russland will das Thema einer angeblichen "schmutzigen Bombe" nach Angaben von Diplomaten am Dienstag vor den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) bringen. Russland werde dabei den Vorwurf erheben, die Ukraine plane einen Anschlag mit einem mit radioaktivem Material versetzen Sprengsatzes.
"Wir werden den Einsatz einer "schmutzigen Bombe" durch das Kiewer Regime als einen Akt des Nuklearterrorismus betrachten", schrieb Russlands UN-Botschafter Vassily Nebenzia am Montag in einem Brief an UN-GeneralsekretΓ€r AntΓ³nio Guterres und den Sicherheitsrat, der von der Nachrichtenagentur Reuters eingesehen wurde. Das Thema werde am Dienstag bei einer Sitzung hinter verschlossenen TΓΌren zur Sprache gebracht, erklΓ€rten die Diplomaten.
Der ukrainische PrΓ€sident Wolodymyr Selenskyj beschuldigt Russland, selbst einen solchen Angriff zu planen und die Ukraine dafΓΌr verantwortlich zu machen. Auch westliche LΓ€nder wiesen die Anschuldigung Russlands als Vorwand fΓΌr eine VerschΓ€rfung des seit acht Monaten andauernden Krieges zurΓΌck.
Dienstag, 25. Oktober 2022
AEA will Russlands Vorwurf zu "schmutziger Bombe" prΓΌfen
22.50 Uhr: Die IAEA will auf Bitte der Regierung in Kiew den russischen Vorwurf zum geplanten Bau einer "schmutzigen Bombe" durch die Ukraine prΓΌfen. Die UN-AtomenergiebehΓΆrde wird hierzu nach eigenen Angaben in den kommenden Tagen Inspektoren in zwei ukrainische Nuklearanlagen schicken, in denen Russland zufolge an SprengsΓ€tzen, die mit radioaktivem Material versetzt sind, gearbeitet wird. Beide Objekte seien bereits vor einem Monat ΓΌberprΓΌft worden.
Acht Monate Krieg: Selenskyj attestiert Russland breites Versagen
22.20 Uhr: Acht Monate nach Beginn des russischen Angriffskrieges hat der ukrainische PrΓ€sident Wolodymyr Selenskyj Moskau ein Versagen auf breiter Front attestiert. "Die Ukraine bricht die sogenannte zweitstΓ€rkste Armee der Welt", sagte Selenskyj in seiner am Montagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Mit Blick auf den Kriegsbeginn vor genau acht Monaten, am 24. Februar, meinte der PrΓ€sident, dass Russlands militΓ€rischer Einfluss heute verpufft sei.
Nato warnt Russland vor Eskalation unter Vorwand "schmutziger Bomben"
20.36 Uhr: Nato-GeneralsekretΓ€r Jens Stoltenberg hat Russland dazu aufgefordert, seine "falsche Behauptung" zu einer nuklear verseuchten Bombe nicht als Vorwand fΓΌr eine weitere Eskalation des Kriegs gegen die Ukraine zu nutzen. Die Nato-VerbΓΌndeten wiesen Moskaus Aussage zurΓΌck, dass die Ukraine den Einsatz einer sogenannten schmutzigen Bombe auf eigenem Gebiet vorbereite, schrieb der Norweger am Montagabend auf Twitter. "Russland darf sie nicht als Vorwand fΓΌr eine Eskalation benutzen."
Zuvor hatte Stoltenberg eigenen Angaben zufolge mit dem amerikanischen Verteidigungsminister Lloyd Austin und dessen britischen Kollegen Ben Wallace gesprochen. Der GeneralsekretΓ€r betonte, die Nato-UnterstΓΌtzung fΓΌr die Ukraine sei unerschΓΌtterlich.
- t-online
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP, Reuters