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Ukraine-Krieg I Selenskyj: Russen beschießen Fluthelfer bei Cherson


Ukraine-Krieg
Selenskyj: Russen beschießen Fluthelfer bei Cherson

Von t-online, dpa, reuters
08.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau bei Cherson, die aus den Fluten gerettet wurde: Beschießt Russland nun auch Hilfskräfte?Vergrößern des BildesEine Frau bei Cherson, die aus den Fluten gerettet wurde: Beschießt Russland nun auch Hilfskräfte? (Quelle: Anadolu Agency)
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In der Südukraine laufen die Evakuierungen aus den überfluteten Gebieten. Der ukrainische Präsident hat Russland einen schweren Vorwurf gemacht.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat der russischen Armee vorgeworfen, ukrainische Hilfskräfte zu beschießen, die nach der Damm-Katastrophe bei Nowa Kachokwa Menschen aus den Fluten retten. "Wenn unsere Kräfte versuchen, die Menschen rauszuholen, dann werden sie von den Besatzern aus der Entfernung beschossen", sagte Selenskyj in einem Interview mit "Welt", "Bild" und "Politico" in Kiew.

In dem Interview hat er außerdem die dramatischen Zustände beschrieben: "Menschen, Tiere sind gestorben. Von den Dächern der überfluteten Häuser sehen Menschen, wie Ertrunkene vorbeitreiben", so der ukrainische Präsident.

Der Damm in Nowa Kachowka war in der Nacht zum Dienstag zerstört worden. Die Ukraine macht – ebenso wie viele internationale Experten – Russland für die Katastrophe verantwortlich. Die Regierung des angegriffenen Landes ist davon überzeugt, dass Moskau den Staudamm sprengen ließ, um so die geplante ukrainische Gegenoffensive zu behindern. Moskau weist das zurück und schiebt Kiew die Schuld zu. Hier lesen Sie mehr dazu.

Selenskyj vor Ort in Cherson

Am Donnerstag ist Selenskyj in die Hochwasserregion gereist. In der südlichen Region Cherson machte er sich ein Bild von der laufenden Massenevakuierung und traf Anwohner, Rettungskräfte und Soldaten.

Nach russischen Behördenangaben soll es mehrere Tote und Dutzende Verletzte geben. Das Überschwemmungsgebiet ist laut ukrainischer Darstellung schon jetzt 600 Quadratkilometer groß – und aus dem Stausee hinter dem zertrümmerten Damm ergießen sich weiter ungehindert riesige Wassermassen über das Land.

Selenskyj veröffentlichte über seinen offiziellen Telegram-Kanal ein Video, das Häuser zeigt, von denen nur noch die Dachspitze aus den meterhohen Fluten ragt. Die Ukrainer warnen seit Tagen vor hohen Opferzahlen auf der besetzten Südseite des Flusses Dnipro, der in dieser Gegend etwa die Frontlinie darstellt.

Sie halten den Russen vor, sich nicht ausreichend um die Evakuierung der Zivilisten zu kümmern und ukrainische Rettungsversuche zu torpedieren. Den Vereinten Nationen und dem Roten Kreuz warf Selenskyj vor, nicht schnell genug Hilfe im Katastrophengebiet zu leisten.

Gut zwei Drittel der überschwemmten Fläche sind laut ukrainischen Angaben russisch besetztes Territorium. Der Besatzungschef der besonders betroffenen Stadt Nowa Kachowka, Wladimir Leontjew, sprach am Donnerstagvormittag im russischen Staatsfernsehen von fünf Toten und mehr als 40 Verletzten. Unabhängig ließen sich diese Zahlen nicht überprüfen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
  • welt.de: "Selenskyj im Interview: 'Putin hat die Kraft verloren'"
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