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"Schattenflotte": Polen vertreibt russisches Schiff nahe Stromkabel


In der Nähe von Stromkabel
Polen vertreibt Schiff aus Russlands "Schattenflotte"

Von afp, reuters
21.05.2025 - 17:05 UhrLesedauer: 2 Min.
Die estnische Marine setzt den Tanker "Kiwala" fest: Das Schiff soll zur russischen Schattenflotte gehören.Vergrößern des Bildes
Ein Schiff der russischen Schattenflotte (Archivbild): Polen hat ein Schiff vertrieben. (Quelle: Screenshot)
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Immer wieder tauchen verdächtige Schiffe der russischen "Schattenflotte" in der Ostsee auf. Sie stehen im Verdacht, Schaden anzurichten. Nun hat Polen reagiert.

Die polnische Armee hat nach Angaben von Regierungschef Donald Tusk ein Schiff der russischen Schattenflotte nach verdächtigen Manövern in der Ostsee vertrieben. "Ein sanktioniertes russisches Schiff der 'Schattenflotte' hat in der Nähe eines Stromkabels, das Polen und Schweden verbindet, verdächtige Manöver ausgeübt", schrieb Tusk am Mittwoch im Onlinedienst X. "Nach dem erfolgreichen Eingreifen unseres Militärs fuhr das Schiff zu einem russischen Hafen."

Polens Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz erklärte vor Journalisten, dass ein Patrouillenflug das Schiff vertrieben habe und ein Marineschiff zum Ort des Geschehens unterwegs sei. "Dies zeigt, wie gefährlich die Zeiten sind, in denen wir leben, wie ernst die Situation in der Ostsee ist", sagte Kosiniak-Kamysz.

Kabel weiterhin in Betrieb

"Seit Schweden und Finnland dem Nordatlantikbündnis (Nato) beigetreten sind, ist die Ostsee zu einem Schlüsselgebiet geworden, wo die meisten Vorfälle auftreten, vor allem solche im Zusammenhang mit Kabelbrüchen und Sabotage." Dagegen werde Polen und die Nato entschieden vorgehen. Kosiniak-Kamysz zufolge erfolgte der Einsatz bereits am Dienstag. Tusk wolle mit dem Marinekommando in einer Notfallsitzung über den Vorfall beraten.

Ein Sprecher des polnischen Netzbetreibers PSE teilte mit, dass das Kabel in Betrieb sei. PSE-Daten zeigten, dass gegen 13 Uhr über 600 Megawatt Strom nach Schweden geflossen sei. Das 600-Megawatt-Unterseekabel verbindet die schwedische Küste nahe Karlshamn mit Ustka in Nordpolen und ermöglicht es beiden Netzen, bei Bedarf auf grenzüberschreitende Lieferungen zurückzugreifen.

Beobachter gehen davon aus, dass Russland über eine Schattenflotte von Hunderten von Schiffen verfügt, um die westlichen Sanktionen für Ölexporte zu umgehen. Einige der Schiffe stehen im Verdacht, Kabel in der Ostsee beschädigt zu haben. Weil seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022 mehrfach wichtige Telekommunikations- und Stromkabel beschädigt wurden, verstärkte die Nato die Überwachung des Seegebiets. Die EU beschloss am Dienstag weitere Sanktionen gegen Russland, die fast 200 Schiffe der Schattenflotte betreffen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und Reuters
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