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Borussia Dortmund: Keeper Meyer steht im Spiel BVB gegen FC Bayern München im Tor


Kobel krank, Meyer am Samstag im Tor
BVB mit Kampfansage: "Wollen in München was holen!"


Aktualisiert am 29.03.2024Lesedauer: 4 Min.
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BVB-Keeper Alexander Meyer hofft auf einen Einsatz und einen Sieg im kommenden Bundesliga-Spiel beim FC Bayern München. (Quelle: IMAGO/Kirchner-Media/TH)

Alex Meyer ist für den BVB als Ersatzkeeper längst zu einem echten Faktor geworden. Auch am Samstag wird er gegen die Bayern wieder im Tor stehen.

Er gilt als die vielleicht beste Nummer zwei der Liga und wird schon am Wochenende erneut ins Rampenlicht rücken: Alexander Meyer hat sich beim BVB als Vertreter von Stammtorhüter Gregor Kobel einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Das weckt inzwischen auch das Interesse der Konkurrenz, aber für Meyer zählt erst einmal das Hier und Jetzt. Da Kobel nicht rechtzeitig fit geworden ist, wird der 32-Jährige auch beim Spitzenspiel gegen den FC Bayern am Samstag wieder zwischen den Pfosten stehen. Eine verbale Kampfansage hat Meyer zuvor schon mal nach München geschickt: "Wir fahren dorthin, um auch was mitzunehmen!"

Zuletzt hatte Alexander Meyer beim Sieg über Eintracht Frankfurt einmal mehr im Tor der Borussia gestanden. Es war in dieser Saison bereits sein sechstes Bundesligaspiel, dazu war er auch in der Champions League in Eindhoven im Einsatz. Drücken Keeper in anderen Klubs als Nummer zwei Woche für Woche die harte Ersatzbank, kommt der 1,95 Meter große Torhüter in Dortmund regelmäßig zu seinen Einsätzen. Immer wieder sind es Verletzungen oder Erkrankungen, mit denen Gregor Kobel passen muss. Und jedes Mal schlägt die Stunde von Alex Meyer.

Der Schlussmann liefert dabei konstant und zuverlässig ab. Er überzeugt im Strafraum und auf der Linie gleichermaßen. Meyer pflegt ein offensives Torwartspiel, bei dem er sich auch immer wieder mit in den Aufbau einschaltet; er verfügt über eine starke Physis und strahlt viel Ruhe aus. Um auch bei spontanen Einsätzen nervenstark und sicher agieren zu können, "trainiere ich in der Woche genau so, als wenn ich spielen würde", hat er jüngst erzählt. "Ich mache da keinen Unterschied. Deswegen bin ich immer gut vorbereitet, wenn etwas ist. Wenn man einen Vertrag hat bei Borussia Dortmund, dann weiß man um die Verantwortung."

Meyer: "Möchte das Maximum herausholen"

Es ist diese Professionalität, die Alexander Niklas Meyer-Schade – wie er mit vollem Namen heißt – dorthin gebracht hat, wo er jetzt ist. Dazu zählt auch, individuell alle Möglichkeiten auszuschöpfen. "Es ist nicht nur das Training, es ist so viel mehr, wie Schlaf, Regeneration, Ernährung. Auf diesem Niveau zählen Kleinigkeiten. Ich habe meine Leute, habe mir ein Netzwerk aufgebaut und mache nebenbei noch viel in verschiedenen Bereichen", hat er verraten. "Ich möchte das Maximum herausholen und auf diesem Niveau so lange wie möglich spielen. Deswegen investiere ich viel. Mein Körper ist mein Kapital."

Bis Ende 30 möchte der heute 32-Jährige gerne noch spielen. Dieser Ehrgeiz resultiert auch daraus, dass Meyer erst mit 26 Jahren Profi geworden ist. Der Torhüter ist ein Spätberufener, der sich zum ersten Mal in seiner Karriere vor rund eineinhalb Jahren nach seinem Wechsel zum BVB mit Bundesligisten wie Schalke und den Bayern messen durfte und im Europapokal gegen Teams wie Manchester City auflief. Zuvor hatten seine Gegner lange Jahre ZFC Meuselwitz, FSV Luckenwalde oder BV Cloppenburg geheißen.

Begonnen hatte für den in Bad Oldesloe geborenen Meyer alles beim Hamburger SV, zunächst in der Jugend, dann in der Zweitvertretung in der Regionalliga. In den folgenden Jahren warfen ihn aber immer wieder schwere Verletzungen und lange Ausfallzeiten zurück. Statt beim HSV seinen ersten Profivertrag zu unterschreiben, blieb Meyer in der Regionalliga, zunächst beim TSV Havelse, dann bei Energie Cottbus.

Verletzungen warfen Keeper immer wieder zurück

Knorpelschaden und Bänderriss warfen ihn dort zurück, konnten ihn aber nicht stoppen. Es war eine Phase, die Alex Meyer mental stärker werden ließ. In Cottbus überzeugte er mit gutem Stellungsspiel, starken Paraden und 13 Zu-Null-Spielen bei 19 Einsätzen. Der VfB Stuttgart griff zu und ließ ihn 2017 erstmals Bundesligaluft schnuppern – wenn auch nur auf der Ersatzbank. Umso härter traf den Rechtsfuß im Sommer 2018 ein Kreuzbandriss samt langer Pause. Aufmerksamkeit erregte er damals mehr im Boulevard als im Sport, als er die ehemalige Bachelorette Jessica Paszka datete.

Als Karrieresprung sollte sich für Meyer letztlich ein Schritt zurück in die Zweite Liga erweisen. Ab 2019 hütete er für Jahn Regensburg in 101 Pflichtspielen über drei Spielzeiten das Tor, blieb 27-mal ohne Gegentreffer. Zahlen, die den BVB auf den Plan riefen. "Alexander Meyer hat uns sowohl sportlich als auch menschlich überzeugt. Er war zweifellos einer der stärksten Torhüter der 2. Bundesliga", begründete Sportdirektor Sebastian Kehl 2022 die Verpflichtung des Keepers.

Zukunft beim BVB nicht in Stein gemeißelt

Der wiederum musste beim Angebot der Borussia nicht lange nachdenken. Bundesliga-Fußball und Champions League mit einem Verein, "dessen Strahlkraft nur wenige Vereine haben", wie er selbst sagt – dafür hat er sich auch hinter Gregor Kobel als Nummer zwei eingeordnet. In Stein gemeißelt ist eine Zukunft bei der Borussia dennoch nicht, wie der inzwischen umworbene Meyer offen zugibt: "Ich weiß, was ich an Borussia Dortmund habe, und ich bin sehr zufrieden hier. Auf der anderen Seite ist man immer ambitioniert. Ich schaue immer von Jahr zu Jahr."

Oder auch von Spiel zu Spiel, so wie in diesen Tagen. Schon am Samstag gegen den FC Bayern wird Alex Meyer erneut im Tor stehen. Konkurrent Kobel musste seine Reise zur Nationalmannschaft vorzeitig abbrechen und fällt am Wochenende mit einem Magen-Darm-Infekt aus. Meyer wiederum lässt vor dem Duell mit dem Rekordmeister Selbstbewusstsein sprechen, auch wenn der BVB in München zuletzt immer ganz schlecht ausgesehen hat: "Wir wollen auf jeden Fall ein Erfolgserlebnis, wir wollen den Bock umstoßen. Das Spiel wollen wir so angehen, dass wir dort was holen."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Mediengespräch mit Alexander Meyer
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