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Airport Hamburg: Fluglotsen befürchten Verspätungen durch "Air Defender 23"


Was der Flughafen Hamburg sagt
Fluglotsen befürchten massive Verspätungen durch Militärübung

Von t-online, mkr

Aktualisiert am 06.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Jets vom Typ F18 der US-Marine parken auf dem Luftwaffenstützpunkt Hohn: Sie werden an der Übung "Air Defender 23" teilnehmen.Vergrößern des BildesJets vom Typ F18 der US-Marine parken auf dem Luftwaffenstützpunkt Hohn: Sie werden an der Übung "Air Defender 23" teilnehmen. (Quelle: Markus Scholz/dpa)
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Welche Auswirkungen hat "Air Defender 23" auf zivile Flüge? Fluglotsen sprechen von deutlichen Einschränkungen, die Bundeswehr spielt das Thema herunter.

Obwohl die internationale Militärübung "Air Defender 23" kurz bevorsteht, herrscht noch immer Unklarheit darüber, wie stark es den Linienflugbetrieb stören wird. Die Bundeswehr rechnet mit keinen Flugausfällen, Fluglotsen hingegen erwarte deutliche Auswirkungen für Passagiere. Auch am Flughafen Hamburg hält man sich mit Prognosen zurück. Grund sind fehlende Erfahrungswerte eines solchen militärischen Großmanövers.

Die Bundeswehr hatte jüngst verkündet, dass Linienflugzeuge und Ferienflieger durch die Übung im Juni kaum beeinträchtigen würden. Es sei mit keinerlei Flugausfällen auf ziviler Seite zu rechnen, sagte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz. Dies hätten mehrere Studien der Deutschen Flugsicherung ergeben.

Bis zu 50.000 Minuten Verspätung pro Tag durch "Air Defender 23"

Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) hingegen kontert diese Prognose und kann sie überhaupt nicht nachvollziehen. "Die Militär-Übung 'Air Defender' wird natürlich massive Auswirkungen auf den Ablauf der zivilen Luftfahrt haben", sagte GdF-Chef Matthias Maas.

Tatsächlich hätten Simulationen der Deutschen Flugsicherung (DFS) ergeben, dass für die Dauer der Großübung täglich mit Gesamtverspätungen im günstigsten Fall von bis zu 50.000 Minuten gerechnet werden müsse. Darüber hinaus werde erwartet, dass bis zu 100 zivile Flüge am Tag ihr Umlaufziel zur Nachtschließung der verschiedensten Flughäfen in Deutschland nicht erreichten. Unter anderem in Hamburg wird derzeit darüber diskutiert, ob deshalb das Nachtflugverbot aufgeweicht werden soll.

Vom Flughafen Hamburg heißt es auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa): "Beeinträchtigungen des zivilen Luftverkehrs werden wohl nicht vermieden werden können, aber die Auswirkungen der militärischen Übung auf den ohnehin hochbelasteten deutschen Luftraum sollen zumindest reduziert werden". Konkrete Aussagen, wie sich die Übung auf Flüge am Hamburger Flughafen auswirken werde, seien zurzeit jedoch noch nicht möglich.

10.000 Soldaten und 250 Flugzeuge aus 25 Nationen

An dem Großmanöver nehmen vom 12. bis 23. Juni unter deutscher Führung 25 Nationen und 10.000 Soldaten mit 250 Flugzeugen teil, darunter 70 Maschinen aus Deutschland. Es ist die größte Verlege-Übung von Luftstreitkräften seit Bestehen der Nato.

Während der zweiwöchigen Operation sollen jeweils von Montag bis Freitag drei Lufträume zeitversetzt für die zivile Luftfahrt gesperrt werden. Die meisten Flüge könnten nach Angaben der Luftwaffe über der Nord- und Ostsee stattfinden.

Die Mehrheit der Kampfflugzeuge wird auf den Militärflugplätzen Jagel und Hohn in Schleswig-Holstein stationiert sein. Standort für Transport und Logistik ist der Fliegerhorst Wunstorf bei Hannover. Neben Hohn und Wunstorf ist Lechfeld in Bayern ein Hauptdrehkreuz.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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