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MV-Wirtschaft 2021 um 1,7 Prozent gewachsen: Exportwachstum


Schwerin
MV-Wirtschaft 2021 um 1,7 Prozent gewachsen: Exportwachstum

Von dpa
05.04.2022Lesedauer: 2 Min.
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Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern hat im vergangenen Jahr nach dem Corona-Schock von 2020 wieder auf den Wachstumspfad zurückgefunden. Das Bruttoinlandsprodukt legte preisbereinigt um 1,7 Prozent zu, nachdem es 2020 pandemiebedingt um 3,7 Prozent eingebrochen war. Das teilte das Statistische Amt des Landes am Dienstag auf der Basis volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen der Länder mit.

Für 2022 reduziert die Wirtschaft wegen des Ukraine-Krieges allerdings ihre Erwartungen. Das Zwei-Prozent-Wachstumsziel, das der Arbeitgeberverband VUMV zu Jahresbeginn formuliert hatte, werde nicht zu halten sein, sagte VUMV-Sprecher Jens Matschenz der Deutschen Presse-Agentur. Grund seien die galoppierenden Energiepreise und auch Zuliefer-Engpässe infolge des russischen Angriffskriegs.

Das Wachstum 2021 in MV wurde laut Statistik-Amt vor allem vom verarbeitenden Gewerbe getragen, für das ein Plus von 4,7 Prozent errechnet wurde. Der Dienstleistungssektor wuchs um 1,9 Prozent, während die Leistung von Landwirtschaft und Fischerei um 3,8 Prozent zurückging. Die Bauwirtschaft schrumpfte den Angaben zufolge um 1,4 Prozent. Die deutsche Wirtschaft insgesamt wuchs laut Statistik im vorigen Jahr um 2,9 Prozent nach einem Minus von 4,6 Prozent im Jahr 2020.

Der Außenhandel Mecklenburg-Vorpommerns legte im vergangenen Jahr zu. Nach Angaben von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) erreichte das Außenhandelsvolumen mit 17,1 Milliarden Euro einen Rekordwert. Die Exporte wuchsen demnach von 8,7 auf 9,6 Milliarden, die Importe von 6,2 auf 7,6 Milliarden. Das sei angesichts der Pandemie und der Lieferkettenprobleme ein sehr gutes Ergebnis, sagte Schwesig. Der Exportüberschuss beträgt damit 2 Milliarden Euro nach 2,5 Milliarden im Jahr davor. Der Außenhandel Mecklenburg-Vorpommerns ist Schwesig zufolge seit 2016 kontinuierlich gewachsen.

Im Vergleich der Bundesländer gilt Mecklenburg-Vorpommern aber nach wie vor als exportschwach. Im Jahr 2020 betrug der Anteil des Nordostens am deutschen Gesamtexport nur 0,7 Prozent. Dies war der geringste Wert aller Bundesländer. "Wir haben noch Potenzial nach oben", räumte auch Schwesig ein. Diese Potenziale sollen entwickelt werden, betonte sie. Besuche am 5. Mai in Polen und im Herbst in Dänemark sollen auch der Pflege wirtschaftlicher Kontakte dienen.

Mecklenburg-Vorpommern will seinen Außenhandelsfokus künftig verstärkt auf den Ostseeraum legen. Am 22. September ist dazu die Wirtschaftskonferenz "Baltic Sea Business Day" in Mecklenburg-Vorpommern geplant. Bislang lag ein Fokus der Schweriner Landesregierung auf Geschäften mit Russland, auch wegen der Gasleitungen durch die Ostsee. Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar wurde Nord Stream 2 gestoppt und das Land hat seine Bemühungen um Russland auf Eis gelegt. So plant MV vorerst keinen weiteren Russlandtag - die Wirtschaftsveranstaltung war ohnehin von Anfang an umstritten. Der erste Russlandtag war 2014 nach der Annexion der Krim veranstaltet worden. Hauptsponsor bei der bislang letzten Veranstaltung dieser Art im Juni 2021 war Nord Stream 2 - die seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine auf Eis liegt.

Knapp 60 Prozent des Außenhandels Mecklenburg-Vorpommerns fand bereits 2021 innerhalb der EU statt, wie aus der Staatskanzlei verlautete. Gut ein Viertel (26 Prozent) entfiel demnach auf die EU-Staaten im Ostseeraum. Die drei wichtigsten Außenhandelspartner seien 2021 die Niederlande, Polen und Dänemark gewesen. Russland lag auf Platz zehn.

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