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Oligarch Usmanow und Putin-Gefährte wird reicher trotz Sanktionen


Notleidende Oligarchen?
Putin-Gefährte Usmanow wird trotz Sanktionen reicher

Von t-online, Jel

Aktualisiert am 26.02.2023Lesedauer: 2 Min.
2018 in Moskau (Archivbild): Putin verleiht Usmanow einen Verdienstorden für das Vaterland.Vergrößern des Bildes2018 in Moskau (Archivbild): Putin verleiht Usmanow einen Verdienstorden für das Vaterland. (Quelle: Mikhail Metzel/imago-images-bilder)
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Ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine haben Russlands Oligarchen rund 67 Milliarden Dollar ihres Vermögens verloren. Nur Usmanow nicht.

Die umfassenden Sanktionen der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und der Europäischen Union haben Russlands Oligarchen schwer getroffen. Einem Bericht des amerikanischen Wirtschaftsmagazins "Bloomberg" zufolge haben die reichsten Russen insgesamt rund 67 Milliarden Dollar ihres Vermögens verloren.

Demnach hatten die 23 russischen Milliardäre, die zu den 500 reichsten Menschen der Welt gehören, am 23. Februar 2022, dem Tag vor dem Einmarsch Putins in die Ukraine, noch ein Nettovermögen von 339 Milliarden Dollar. Ein Jahr danach ist der Krieg noch immer nicht vorbei und die Oligarchen mussten rund 20 Prozent ihres Vermögens einbüßen.

Zu den größten Verlierern zählt laut "Bloomberg" Alexey Mordashov, der Haupteigentümer von Severstal PJSC, einem der größten russischen Stahlproduzenten. Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hat er demnach 6,7 Milliarden Dollar seines Vermögens verloren. Mit einem geschätzten Vermögen von 19,8 Milliarden Dollar ist er jedoch noch immer die viertreichste Person des Landes.

Oligarch Usmanow verdient trotz Sanktionen gut

Den zweitgrößten Verlust verzeichnet der Stahlmagnat Wladimir Lisin. Der Vorsitzende von Novolipetsk Steel PJSC hat im vergangenen Jahr 5,8 Milliarden Dollar verloren. Sein aktuelles Vermögen beträgt nach Schätzungen 20,5 Milliarden Dollar.

Während die meisten Oligarchen im Schatten von Putins Angriffskrieg hohe Verluste verzeichnen, gibt es einen, dessen Vermögen sogar größer geworden ist: Oligarch Alischer Usmanow steigerte es über das vergangene Jahr um 1,2 Milliarden Dollar, wie "Bloomberg" berichtet.

Das passt zu "Bloombergs" Analyse, dass die Sanktionen nur bedingt langfristige Auswirkung auf die Vermögen von Russlands Superreichen haben. Während ihre Vermögenswerte kurz nach Beginn des Krieges einstürzten, stabilisierten sie sich im Laufe des Jahres und stiegen wieder an.

Doch neben Vermögensverlusten schmerzen weitere Einschränkungen der Sanktionen die Oligarchen: Roman Abramovich musste unter anderem den Fußballclub Chelsea verkaufen. Michail Fridman sagte, er stehe "unter Schock", nachdem sein Anwalt ihm mitgeteilt hatte, dass Sanktionen Reiseverbote und eingefrorene Konten bedeuteten, berichtet "Bloomberg". Viktor Vekselbergs 90 Millionen Dollar teure Jacht wurde im April in einem spanischen Hafen beschlagnahmt.

Obwohl Usmanow Gewinne macht, spürt auch er die Sanktionen. Als der gebürtige Usbeke nach Putins Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 Wind davon bekam, dass er als Vertrauter des Kremlchefs auf der EU-Sanktionsliste landen könnte, verließ er vier Tage später sein Tegernseer Domizil. Am Erdinger Moos hob sein Airbus rechtzeitig um 19.20 Uhr mit Ziel Taschkent ab.

Einen Tag später wurde die Sanktionsliste der Europäischen Union veröffentlicht. Seither sind die Behörden seinem Vermögen auf der Spur. Im vergangenen September stürmte die Polizei das Anwesen, das dem Oligarchen am Tegernsee zugeschrieben wird. Es gehe um Geldwäsche und Steuerhinterziehung. Mehr dazu lesen Sie hier.

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