Urlaub | Deutschlandticket: Diese Orte erreicht man aus München für 49 Euro

Mit dem Deutschlandticket lässt es sich bequem für 49 Euro pro Monat verreisen. Und es sind nicht nur Ziele innerhalb der Bundesrepublik damit zu erreichen.

Sommerzeit ist Ferienzeit. Doch nicht immer muss es in dieser für einen langen Aufenthalt weit weg gehen. Gerade mit dem neuen Deutschlandticket lassen sich schon für 49 Euro im Monat tolle Tagesausflüge erleben. Auch von München aus gibt es etliche spannende Reiseziele, die gar nicht mal so weit entfernt liegen.

Der Eibsee in Grainau

Will man von München aus mit dem Flugzeug in die Karibik, ist das nicht nur teuer, sondern dauert auch sehr lange. Rund zwölf Stunden ist man aus der bayerischen Landeshauptstadt beispielsweise in die Dominikanische Republik unterwegs. Dabei ist eine solche Fernreise gar nicht notwendig.

Denn mit den Öffentlichen ist man – normalerweise – in nicht einmal zweieinhalb Stunden am Eibsee in Grainau. Der wird aufgrund seines türkisblauen Wassers auch als "bayerische Karibik" bezeichnet.

Mit der Regionalbahn geht es zunächst vom Hauptbahnhof aus nach Garmisch-Partenkirchen und von dort aus weiter mit dem Bus bis zum See unterhalb der Zugspitze. Aktuell dauert es wegen Bauarbeiten zwischen Weilheim und Murnau jedoch länger. Aufgrund des dortigen Schienenersatzverkehrs sollten Reisende rund drei Stunden einplanen.

Die Drei-Flüsse-Stadt Passau

Ein faszinierendes Naturschauspiel können Reisende in Passau betrachten. In der niederbayerischen Universitätsstadt treffen Donau, Inn und Ilz zu Füßen der Burganlage Niederhaus im sogenannten Drei-Flüsse-Eck zusammen. Das Wasser der Donau ist braun-blau, das des Inns grün und das der Ilz schwarz. Ein längeres Stück nach dem Zusammenfließen weist das Wasser des Flusses, der ab dort Donau heißt, alle drei Farben auf.

Zu erreichen ist Passau von München aus mit der Regionalbahn in zwei Stunden und zwölf Minuten ohne Umsteigen. Neben dem Drei-Flüsse-Eck gibt es vor Ort weitere Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Beispielsweise den Dom St. Stephan, die Burganlage Veste Oberhaus sowie das Alte Rathaus.

Die Studentenstadt Regensburg

Ein Fünftel aller Einwohner von Regensburg sind Studenten – klar also, dass dort insbesondere das Nachtleben mit seinen vielen Bars, Kneipen und Diskotheken pulsiert. Doch auch am Tag hat die Stadt einiges zu bieten. Bekannt ist sie vor allem für ihr gut erhaltenes mittelalterliches Zentrum.

Auf der offiziellen Website der Stadt wird gar der englische Stararchitekt Sir Norman Foster mit den Worten "Eine der schönsten Städte der Welt" zitiert. Je nach Verbindung dauert es vom Münchner Hauptbahnhof nach Regensburg zwischen eineinhalb und zwei Stunden.

Konstanz am Bodensee

Bis zum Meer von München aus – das dauert: mindestens fünfeinhalb Stunden bei freier Fahrt, bis man in Italien am Strand liegt. Etwas schneller, je nach Verbindung dauert die Fahrt zwischen zwei und drei Stunden, ist man dagegen ganz entspannt mit der Bahn am "schwäbischen Meer", dem Bodensee – beispielsweise in Lindau oder Bregenz.

Und auch Konstanz bietet sich als Ziel an. Allerdings sollte dafür mehr als ein Tag eingeplant werden. Zum einen natürlich wegen der doch längeren Anreise – knapp fünf Stunden ist man unterwegs –, zum anderen, da es in den verwinkelten Gassen der schmucken Altstadt so einiges zu entdecken gibt. Jedes Jahr ein absoluter Höhepunkt ist das Konstanzer Seenachtsfest. Wer hinwill, darf allerdings nicht mehr lange überlegen. Die Veranstaltung mit großem Feuerwerk findet bereits an diesem Samstag, 12. August, statt.

Die Fachwerkstatt Rothenburg ob der Tauber

Mit den vielen, oftmals bunten Fachwerkhäusern sieht es so aus, als wäre die Zeit in Rothenburg ob der Tauber ein wenig stehengeblieben. Mit ihrer einzigartigen Lage über dem Taubertal und seiner Fachwerkromantik stellt die mittelfränkische Kleinstadt für viele den Inbegriff des mittelalterlichen Deutschlands dar.

Gäste aus der ganzen Welt reisen daher in den Landkreis Ansbach, um sich vor Ort unter anderem das Plönlein, das Wahrzeichen und wohl bekannteste Fotomotiv von Rothenburg ob der Tauber anzuschauen. Was sich dahinter verbirgt? Finden Sie es doch einfach selbst heraus. Vom Münchner Hauptbahnhof ist man in rund dreieinhalb Stunden da.

Füssen und Schloss Neuschwanstein

Sie gilt als das berühmteste Bauwerk des Historismus, rund 1,4 Millionen Menschen besuchen laut der offiziellen Homepage pro Jahr die "Burg des Märchenkönigs". In gut zwei Stunden erreicht man mit der Regionalbahn Füssen, von dort aus sind es je nach Verbindung noch einmal 30 bis 40 Minuten mit dem Bus und zu Fuß bis Schloss Neuschwanstein.

Doch auch neben dem weltbekannten Schloss hat die Stadt einiges zu bieten. So endet dort beispielsweise die Romantische Straße – die älteste deutsche Ferienstraße. Die Dauerausstellung von Lauten und Geigen im Museum der Stadt gilt als eine der schönsten Europas.

Nach Ulm zum (noch) höchsten Kirchturm der Welt

Den Kölner Dom kennt jeder. Nicht ganz so bekannt ist hingegen das Ulmer Münster. Und das, obwohl dieses das Kölner Wahrzeichen mit einer Höhe von 161,53 Metern um mehr als vier Meter überragt. Damit hat die Kirche in der baden-württembergischen Stadt den höchsten Kirchturm der Welt.

Wer diesen einmal aus nächster Nähe bestaunen will, muss sich für etwas mehr als zwei Stunden von München aus in den Zug setzen. Eine Reise, die sich lohnt. In Zukunft droht das Ulmer Münster übrigens seinen Titel zu verlieren. Denn der Jesus-Turm der Sagrada Família in Barcelona soll nach seiner Fertigstellung 172,5 Meter messen. Allerdings ist damit voraussichtlich erst zwischen 2030 und 2040 zu rechnen.

Die Mozartstadt Salzburg

Was viele nicht wissen: Mit dem Deutschlandticket kann man auch in Städte außerhalb der Bundesrepublik fahren. Denn die Gültigkeit der Fahrkarte richtet sich nicht allein nach geografischen, sondern nach tariflichen Grenzen. "Das Deutschlandticket gilt deutschlandweit im Nahverkehr und auf allen Strecken und zu allen Bahnhöfen, zu denen auch Fahrkarten des Deutschlandtarifs und teilweise auch Fahrkarten deutscher Verkehrsverbünde und Landestarife gelten", erklärt die Deutsche Bahn auf ihrer Website.

Das ermöglicht unter anderem eine Reise ins benachbarte Österreich, etwa nach Salzburg. Gerade einmal 1:47 Stunden dauert die Fahrt in die Mozartstadt. Dort kann unter anderem das Geburtshaus des weltberühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart besichtigt werden. Zudem bietet die Stadt mit dem Schloss Mirabell und dem Mirabellgarten oder Schloss Hellbrunn weitere Sehenswürdigkeiten. Wer shoppen möchte, ist in der historischen Getreidegasse genau richtig.

Die Tiroler Bergwelt in Kufstein

Salzburg ist nicht das einzige Ziel in Österreich, das mit dem 49-Euro-Ticket zu erreichen ist. Nach gerade einmal 75 Minuten Fahrzeit ist man von München aus in Kufstein in Tirol. Zu den Top-Sehenswürdigkeiten zählt die Festung Kufstein, das Wahrzeichen der Stadt und eines der imposantesten mittelalterlichen Bauwerke Tirols.

Wen es in die Berge zieht, für den bietet sich eine Fahrt mit dem Kaiserlift an. Nach einer halbstündigen Fahrt erreicht man die Bergstation Brentenjoch. Diese ist ein idealer Ausgangspunkt für herrliche Wanderungen und Spaziergänge zu Gipfeln, Almen oder Rastplätzen des Zahmen und Wilden Kaisers.

Ins benachbarte Ausland

Wen es doch für mehrere Tage ein bisschen weiter in die Ferne zieht, der kann seine Reise ebenfalls mit dem Deutschlandticket antreten. Denn neben Österreich berechtigt das Ticket unter anderem auch zu Fahrten zu etlichen Zielen in Frankreich, den Niederlanden, Polen, Tschechien, Dänemark, Luxemburg und der Schweiz.

Vorab sollte man sich allerdings genau informieren. Denn wenn das 49-Euro-Ticket nur bis zum letzten Bahnhof im Bundesgebiet gültig ist, wird für die Weiterreise ein zusätzlicher Fahrschein benötigt.