Werders Trainersuche hat begonnen Labbadia oder Werner – wer für Anfang übernehmen könnte
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Am Samstagvormittag trat Markus Anfang als Trainer von Werder Bremen zurück. Geschäftsführer Frank Baumann muss sich auf die Suche nach einem Nachfolger machen. Wer könnte den Job übernehmen?
Es deutete sich bereits seit Donnerstag an. Seitdem hält sich der Verdacht, dass Werder-Coach Markus Anfang seinen Impfpass manipuliert hat. Seit Samstag ist klar, dass Werder Bremen einen neuen Trainer suchen muss. Weil die Beweislast gegen Anfang immer erdrückender wurde, trat der Coach mit sofortiger Wirkung zurück. Im Spiel am Samstag gegen den FC Schalke 04 betreute der bisherige Co-Trainer Danijel Zenkovic die Mannschaft.
Geschäftsführer Frank Baumann muss also schon wieder einen neuen Trainer suchen. Doch wer könnte den kriselnden Traditionsklub übernehmen? t-online stellt ein paar Kandidaten vor.
Danijel Zenkovic
Seit Sommer 2020 ist Danijel Zenkovic als Co-Trainer bei Werder Bremen aktiv. Bevor Markus Anfang Trainer der Hansestädter wurde, war der 34-Jährige der Mann hinter Florian Kohfeldt. Aktuell ist er Interimstrainer und könnte den Job als Cheftrainer übernehmen. Sein Start mit einem 1:1 gegen Schalke ist – in letzter Minute – so halb geglückt.
Bruno Labbadia
Häufig, wenn ein Bundesliga-Trainer entlassen wird, kommt sein Name ins Spiel. Bruno Labbadia betreute zuletzt Hertha BSC. Nach einem guten Start in Berlin ließ der Trainerwechsel-Effekt schnell nach. Nicht einmal ein Jahr hielt er es in der Hauptstadt aus. Ob Labbadia Werder übernehmen könnte? Der Ex-Bundesliga-Torjäger hat zwischen 1996 und 1998 für Werder Bremen gespielt, in 63 Spielen immerhin 18 Tore gemacht. Das würde schon mal für Labbadia sprechen. Aber ob er sich die 2. Liga antun würde? Zwar hat der 55-Jährige schon einmal Greuther Fürth und Darmstadt 98 in Liga zwei trainiert. Das ist jedoch schon 13 Jahre her. Labbadia könnte wohl eher darauf warten, dass ein Erstligist wieder anklopft.
Konrad Fünfstück
Eine weitere interne Alternative stellt Konrad Fünfstück dar. Vor allem aus seiner Zeit beim 1. FC Kaiserslautern ist der Coach bekannt. Bei den Pfälzern stieg er vom Leiter der Nachwuchsabteilung über den Trainer der zweiten Mannschaft zum Cheftrainer auf. Einen ähnlichen Weg könnte Fünfstück nun auch in Bremen gehen. Aktuell ist er Trainer der U23 von Bremen. Dort macht er einen guten Job, holt mit seiner Mannschaft fast zwei Punkte im Schnitt. Aber: In der ersten Mannschaft von Kaiserslautern hatte der 41-Jährige nur eine Amtszeit von circa acht Monaten.
Mit Viktor Skripnik, Alexander Nouri und Florian Kohfeldt sind zuletzt drei Trainer den Weg gegangen, den Konrad Fünfstück auch gehen würde. Gut möglich, dass Frank Baumann sich für den gebürtigen Bayreuther entscheidet.
Ole Werner
Seit Ende September ist Werner vereinslos. Zuvor führte er Holstein Kiel von einem Abstiegskandidaten der zweiten Liga in die Aufstiegs-Relegation. Nachdem Holstein dort scheiterte, verpatzten sie den Start in die neue Saison 2021/2022 – als Konsequenz ist Ole Werner, der im Sommer schon Kandidat in Bremen war, zurückgetreten.
Zwei Dinge sprechen für ihn als neuen Werder-Coach.
Erstens: Der Trainer Ole Werner zeichnet sich durch eine offensive Spielweise aus. Für genau diese möchte Werder Bremen stehen. Mit Offensivspielern wie Marvin Ducksch, Niclas Füllkrug, Leonardo Bittencourt oder Romano Schmid würde ihm in Bremen das notwendige Spielermaterial zur Verfügung stehen.
Zweitens: Werner ist in Preetz geboren, einer Kleinstadt südöstlich von Kiel. Würde er Trainer in Bremen werden, so wäre er immer noch nah bei seiner Familie. Und könnte einen Trainerjob im Norden der Republik ausfüllen.
Uwe Neuhaus
Uwe Neuhaus wurde in der letzten Saison überraschend in Bielefeld beurlaubt. Für ihn übernahm am 24. Spieltag Frank Kramer, der mit der Arminia den Klassenerhalt erreichte. Trainer-Routinier Neuhaus weiß, wie die zweite Bundesliga funktioniert. Schon mit Dynamo Dresden scheiterte der 61-Jährige mehrmals nur knapp am Aufstieg. Mit Außenseiter Arminia Bielefeld setzte sich der Coach in einer Saison gegen Favoriten wie den Hamburger SV, den VfB Stuttgart und Hannover 96 durch – und stieg auf. Genau das würde von ihm auch in der Hansestadt erwartet werden.
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