FC Bayern bestätigt: Kingsley Coman erleidet Muskelfaserriss

Im Training des deutschen Rekordmeisters verletzt sich Kingsley Coman. Trainer Nagelsmann ist besorgt. Nun ist die Schwere der Blessur bekannt.

Bayern München muss vorerst auf Flügelspieler Kingsley Coman verzichten. Der französische Fußball-Nationalspieler hat sich einen Muskelfaserriss zugezogen. Schon direkt nach dem Freitagstraining hatte Trainer Julian Nagelsmann Schlimmes befürchtet. "Es ist eine muskuläre Verletzung", erklärte Nagelsmann auf der PK. "Die Bewegung danach, als es passiert ist, sah nicht gut aus. Im besten Fall ist es eine Zerrung und im schlimmsten ein Muskelabriss im Oberschenkel." Am Nachmittag kam dann die Diagnose Muskelfaserriss. Er falle "vorerst" aus, so der Rekordmeister.

Damit wird Coman am Samstag (ab 15.30 Uhr im Liveticker bei t-online) im Bundesliga-Spiel gegen den VfB Stuttgart sicher fehlen. Nagelsmann beruhigte schon auf der PK: "Dafür haben wir Jamal Musiala, Mathys Tel und Serge Gnabry." Vier Tage vor dem brisanten Wiedersehen mit Robert Lewandowski in der Champions League gegen den FC Barcelona werde es "einige Wechsel" geben. Leon Goretzka werde von Beginn an spielen, Leroy Sané eine Pause erhalten.

"Schnellstmöglich aufs Gaspedal"

"Wir sind gefordert, weil wir nicht auf dem Tabellenplatz sind, wo wir hinwollen", betonte Nagelsmann, dessen Team Dritter ist: "Wir müssen schnellstmöglich auf die linke Spur und aufs Gaspedal gehen." Auf t-online-Nachfrage machte er eine Ansage an die Stars: "Wenn morgen einer die Handbremse anzieht, kann er am Dienstag die Parkbremse reinhauen" – also gegen Barca draußen sitzen.

Nagelsmann erklärte zudem, dass er sich nach Lewandowskis Abschied nicht bewusst gegen die Verpflichtung eines echten Stoßstürmers entschieden habe. "Es waren wenig Neuner auf dem Markt, die die Qualität haben, uns zu verbessern. Der Markt ist einfach sehr abgegrast und klassische Strafraumstürmer werden nicht mehr so viel ausgebildet."

Er betonte: "Wenn wir einen Top-, Top-Neuner gefunden hätten für erschwingliches Geld, hätten wir es wohl gemacht." Grundsätzlich habe sich seine Elf aber auch ohne Lewandowski oder einen neuen Mittelstürmer bislang genügend Chancen erspielt, das Spiel bei Union Berlin (1:1) sei da "eine Ausnahme" gewesen.