Streit um Stadionverbote FC Bayern erzürnt die Münchner Polizei

Raue Luft in Bayerns Hauptstadt: Zwischen dem FC Bayern München und der Polizei ist es zu Irritationen und Meinungsverschiedenheiten gekommen. Grund ist die Aufhebung von 90 Stadionverboten, die der Rekordmeister bekannt gegeben hatte. "Das ist nicht nachvollziehbar und stellt ein falsches Signal gegenüber Randalierern dar", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums.
Zudem vermisste die Polizei nach eigenen Angaben eine gemeinsame Absprache und sei nur durch ein Fax informiert worden.
Unter den 90 Betroffenen befinden sich laut Polizei 33 Personen, die nach dem Bundesliga-Derby zwischen dem Doublesieger und dem 1. FC Nürnberg im April 2013 an schweren Ausschreitungen beteiligt waren.
Vorwurf der mangelnden Kooperation
Wie Bayerns Mediendirektor Markus Hörwick mitteilte, setzte der FC Bayern die Strafen jüngst zur Bewährung aus. Dies entspreche auch den Statuten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Es habe zuvor Gespräche mit der Polizei zu dem Fall gegeben, betonte Hörwick.
Dem widersprach die Polizei, die sich vom Vorgang des Bundesligisten überrascht zeigte. "Die Polizei wurde im Vorfeld offiziell nicht über die Entscheidung des Vereins informiert beziehungsweise war bei der Entscheidung nicht mit eingebunden", behauptete die Polizei in einer Pressemitteilung.