Nationalmannschaft "Unnötiger Radikalismus": Schalke-Trainer Stevens kritisiert Löw
Drei Weltmeister wurden zuletzt aussortiert. War dies die richtige Entscheidung von Bundestrainer Joachim Löw? Schalke-Coach Huub Stevens hat dazu eine klare Meinung.
"In meinen Augen ist das ein unnötiger Radikalismus", sagte der Interimstrainer des FC Schalke 04 dem Nachrichtenmagazin "Focus" zur Ausbootung der Weltmeister Jérôme Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller.
Man müsse "einen kühlen Kopf bewahren"
Dass sich zwischen zwei Fußballgenerationen mal eine Lücke auftue, sei "eigentlich ganz normal", sagt der 65-Jährige. Da müsse man "einen kühlen Kopf bewahren".
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Für den Niederländer Stevens ist die Altersfrage im deutschen Team ein "Luxus"-Thema. In den Niederlanden hätten Spieler wie Bayern-Profi Arjen Robben vom FC Bayern München oder auch Wesley Snejder noch mit 33 Jahren für das Nationalteam spielen müssen, weil "die anderen eben noch zu jung waren", sagte Stevens vor dem EM-Qualifikationsspiel zwischen den Niederländern und dem deutschen Team am Sonntag in Amsterdam.
Mit den drei Stars verlor die DFB-Elf auf einen Schlag viel Erfahrung. Gemeinsam kommen Hummels (70), Boateng (76) und Müller (100) auf 246 Länderspiele. Alle drei hatten zuletzt jahrelang den Stamm der Nationalmannschaft gebildet.
- Nachrichtenagentur dpa