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Union Berlin: Bosse Zingler und Ruhnert attackieren den DFB scharf


Von "katastrophal“ bis "überhaupt keine Ahnung"
Union-Bosse Zingler und Ruhnert attackieren den DFB


Aktualisiert am 11.04.2021Lesedauer: 2 Min.
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Köpenicker Führungsduo: Manager Oliver Ruhnert (l.) und Präsident Dirk Zingler arbeiten seit vier Jahren bei Union zusammen.Vergrößern des Bildes
Köpenicker Führungsduo: Manager Oliver Ruhnert (l.) und Präsident Dirk Zingler arbeiten seit vier Jahren bei Union zusammen. (Quelle: Jan Hübner/imago-images-bilder)

Ob "katastrophales Bild" oder "überhaupt keine Ahnung" – die Führungsriege von Union Berlin ist mit dem DFB am Sonntag hart ins Gericht gegangen. Das dürfte dem Verband gar nicht schmecken.

Union Berlin ist als Tabellensiebter die große Überraschungsmannschaft der Bundesliga. Am Samstag wurde sogar dem großen FC Bayern ein 1:1 abgerungen – und das bereits zum zweiten Mal in der Saison. Damit sind die Köpenicker das einzige Bundesligateam, das in Hin- und Rückrunde nicht gegen die Bayern verloren hat. Nach vielen Jahren kontinuierlicher Arbeit ist Union auf dem besten Weg, sich als fester Bestandteil der Beletage des deutschen Fußballs zu etablieren.

Eigentlich sollte an der Alten Försterei also eitel Sonnenschein angesagt sein – doch nun droht ein Konflikt mit dem Deutschen Fußball-Bund. Denn die Union-Bosse Dirk Zingler und Oliver Ruhnert übten am Sonntag beinahe parallel Kritik am Verband – und zwar heftig.

Zingler fordert DFB-Doppel-Rücktritt vor der EM

Präsident Zingler sprach sich gegenüber der "Bild am Sonntag" für einen Rücktritt von Bundestrainer Joachim Löw und DFB-Sportdirektor Oliver Bierhoff noch vor der Europameisterschaft aus. Das allein ist zwei Monate vor dem Turnier schon eine bemerkenswerte Forderung. Noch mehr überraschte dabei allerdings die Wortwahl. "Es ist aus meiner Sicht ein katastrophales, peinliches Bild. Der DFB ist an der Spitze hoffnungslos zerstritten und dadurch führungslos", polterte der Vereinschef.

Für ihn stehe die Nationalmannschaft beispielhaft für die Probleme des Verbandes. "Ich glaube, es braucht einen kompletten personellen Neuanfang, um wirkliche Veränderungen in Gang setzen zu können", sagte Zingler weiter. Ein Rücktritt von Bierhoff und Löw würde deren "unumstrittene Verdienste der letzten Jahre nicht schmälern, sondern einen weiteren hinzufügen".

Kritik an Bierhoffs Rolle in der Nachwuchsarbeit

Wenige Stunden nach Veröffentlichung des Interviews legte Unions Manager Ruhnert nach. Angesprochen auf die Aussagen seines Chefs zu Bierhoff sagte der 49-Jährige in der Sendung "Doppelpass" bei Sport1: "Aus den Vereinsvertretern heraus kann ich halt nur sagen, dass es nicht unbedingt so ist, dass Oliver Bierhoff da große Sympathiewerte bei allen hat, das muss man auch ganz klar sagen. Ich weiß gar nicht, ob ich ihn im Bundesliga-Stadion überhaupt schon gesehen habe."

Doch dabei beließ er es nicht. Ruhnert kritisierte auch Bierhoffs Rolle in der Nachwuchsarbeit, die ihm gar nicht zu behagen scheint. Bierhoff sei bei der Reform derselben federführend, habe "davon aber überhaupt keine Ahnung".

Der Union-Manager schob zwar direkt hinterher, dass es sich nur um seine "persönliche Meinung" handele und die Entscheidung natürlich beim DFB liege. Ob dieser Nachsatz die Verantwortlichen in der Verbandszentrale in der Frankfurter Otto-Fleck-Schneise nach der deutlichen Kritik aus dem Union-Lager allerdings zu besänftigen vermag, erscheint äußerst fraglich.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtung
  • TV-Sendung "Doppelpass" bei Sport1 vom 11. April 2021
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