Nach Kimmich und Goretzka: Effenberg fordert weitere Vertragsverlängerungen beim FC Bayern

t-online-Kolumnist Stefan Effenberg spricht im "Doppelpass" bei Sport1 über die aktuelle Form des deutschen Rekordmeisters und trifft eine Vorhersage. Eine große Rolle dabei spielt: Die Personalpolitik des FC Bayern.

7:0 gegen den VfL Bochum – der FC Bayern hat durch das Tor-Spektakel gegen den Aufsteiger ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz gesendet – nachdem es schon zuletzt in den Topspielen in der Champions League unter der Woche beim FC Barcelona (3:0) und davor in der Liga bei RB Leipzig (4:1) klare Siege gab.

Die aktuelle Form der Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann beeindruckt auch Stefan Effenberg. "Eigentlich sind das ja komplizierte Spiele auch für den FC Bayern: Du spielst in Leipzig, du fährst nach Barcelona und hast dann Bochum vor der Brust. Da haben wir früher immer echten Respekt gehabt", erklärte der Ex-Spieler und heutige t-online-Kolumnist im Fußball-Talk "Doppelpass" am Sonntag bei Sport1. "Aber die spielen ihr Ding runter, sie haben auch nicht groß rotiert." Aktuell könne da keine Mannschaft mithalten – mit einer Ausnahme: "Die einzigen, die ihnen Konkurrenz machen können, sind die Dortmunder."

"Klares Zeichen an Europa"

Und auch personell habe der FC Bayern richtig gehandelt: "Mit Kimmich und mit Goretzka zu verlängern war ein klares Zeichen an Europa. Es heißt ja nicht immer, dass man Spieler für 70 oder 80 Millionen Euro holen muss. Die Möglichkeit hat der FC Bayern auch nicht. Deshalb ist es wichtig, die Verträge zu verlängern – und auch vorzeitig zu verlängern." Kimmich hatte seinen Kontrakt zuletzt bis 2025 verlängert, in der vergangenen Woche zog Goretzka nach, verlängerte sogar bis 2026.

Effenberg erwartet dadurch ein Signal auch an weitere Leistungsträger im Verein. Schon zuvor hatte der 53-Jährige die These aufgestellt: "Der FC Bayern sollte Robert Lewandowski abnehmen, dass er noch mindestens vier Jahre auf Top-Niveau spielen kann – und seinen Vertrag jetzt bis 2025 verlängern." Lewandowskis ist aktuell noch zwei Jahre an die Münchner gebunden. "Wir nehmen jetzt logischerweise Thomas Müller mit rein, Manuel Neuer mit rein. Wenn du die im Verein hast, und die Verträge laufen 2023 aus, dann spricht gar nichts dagegen, bis 2025 zu verlängern – wenn sie denn wollen." Effenbergs Vorhersage: "Dann hast du eine perfekte Achse auf die nächsten Jahre hinaus."

Anmerkung der Redaktion: In einer vorherigen Version dieses Artikels war fälschlicherweise von "Bayern-Trainer Hansi Flick" die Rede. Wir bitten diesen Lapsus zu entschuldigen.