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WM 2018: Darum ist Toni Kroos das Herzstück der DFB-Elf


Real-Star bei der Nationalelf
Darum ist Toni Kroos das Herzstück der DFB-Elf

Eric Zimmer / sportbuzzer.de

Aktualisiert am 08.06.2018Lesedauer: 3 Min.
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Kroos im DFB-Trainingslager in Eppan.Vergrößern des Bildes
Kroos im DFB-Trainingslager in Eppan. (Quelle: imago-images-bilder)

Der Champions-League-Held kann der Schlüssel zur WM-Titelverteidigung der deutschen Nationalmannschaft sein – was macht ihn so stark?

Wenn jemand weiß, wie Titel verteidigt werden, dann ist es Toni Kroos. Mit Real Madrid hatte der Mittelfeldmotor zum dritten Mal in Folge die Champions League gewonnen, ehe er am vergangenen Sonnabend nach dem Urlaub als letzter Spieler zum deutschen WM-Kader im Südtiroler Trainingslager stieß. Damit war eine Lücke geschlossen. Kroos ist ein Herzstück auf der Mission WM-Titelverteidigung in Russland, ein Charakter, der sich zum Führungsspieler in der Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw entwickelt hat. Auf "King Kroos" ruhen die Hoffnungen. Wie hat er das geschafft?

So zuverlässig wie ein Uhrwerk

„Ich bin vom Charakter her etwas ruhiger“, sagt Kroos. Und sein dazu passendes Erfolgsgeheimnis ist einfach: Er habe gelernt, dass "die erreichten Erfolge" in "Gelassenheit" umgemünzt werden müssen. Dazu weiß Kroos genau, was er kann. "Ich bin von meinen Qualitäten überzeugt und mir einfach immer sicher, dass ich sie, egal in welchem Spiel, zeigen kann. Das gibt mir Ruhe." "Egal in welchem Spiel", sagt er. Ob der Gegner wie heute (19.30 Uhr, ARD) im Test Saudi-Arabien heißt oder im Verlauf der WM ein echtes Topteam ist – Kroos macht keine Unterschiede.

Wie uhrwerkmäßig der 28-Jährige auf dem Platz auftritt, zeigt seine Statistik. Am Fließband produziert Kroos im defensiven Mittelfeld Passquoten von über 90 Prozent angekommener Bälle, spielt vorrausschauend und setzt die Offensive in Szene. Zwischen den WM-Fahrern Sami Khedira, Ilkay Gündogan, Leon Goretzka und Sebastian Rudy gilt er auf dieser Position als unantastbar.

Zidane: "Er ist ein außergewöhnlicher Spieler"

Die Kroos-Bilanz nach der Spielzeit 2017/2018: Fünf Tore und zehn Vorlagen in 43 Pflichtspielen für Real. Dazu im Schnitt rund elf gelaufene Kilometer und regelmäßig über 100 Ballkontakte pro Partie. Werte eines Dirigenten. Sein scheidender Klubtrainer Zinédine Zidane über Kroos: "Er ist ein außergewöhnlicher Spieler. Ein Akteur mit unglaublicher Ruhe im Kopf und schnell am Ball. Das macht es natürlich einfacher, wenn man einen Spieler wie ihn in der Mannschaft hat." In den WM-Wochen hat Löw dieses Glück. Und für ihn ist Kroos nicht weniger als "ein absoluter Schlüsselspieler und Leistungsträger."

Ruhig am Ball – und vor seiner dritten WM längst auch meinungsstark neben dem Platz. Der zweifache Vater scheut es nicht, Klartext zu sprechen. Da waren seine Worte nach dem 0:1 im März im Test gegen Brasilien ("Viele haben ihre Chancen nicht genutzt") und sein Verständnis dafür, dass Leroy Sané nicht im finalen WM-Aufgebot steht – er stimme in Sachen Kader mit Löw überein.

Historische Leistungen

Die Sorge, dass ihm nach der langen Saison mit Real während der WM in seiner wichtigen Rolle die Energie abhandenkommen könnte, hat Kroos nicht. "Ich brauchte schon ein paar Tage. Das gebe ich zu", sagte er. "Aber das kriege ich schon hin."

Und kriegt das DFB-Team mit dem historischen Kroos (gewann als erster Deutscher viermal die Champions League, vor dem Real-Triple erlebte er 2013 verletzt den Triumph der Bayern mit) auch seine historische erste WM-Titelverteidigung hin? So weit will Kroos noch nicht denken. "Es ist keine Frage, dass wir mit allen mithalten können. Wir haben zunächst ein schweres Auftaktspiel gegen Mexiko. Und wenn es irgendwann so weit ist und wir gegen eine große Nation spielen, können wir uns darüber unterhalten." Understatement ist seine Devise.

"Es ist nur Fußball"

Dabei schwingt doch ein gutes Omen mit. Sami Khedira kam 2014 als Champions-League-Sieger (auch mit Real Madrid) zur WM und durfte ein paar Wochen später wieder feiern – mit dem WM-Pokal.

Das aktuelle DFB-Team sei laut Kroos am Ball sogar stärker als das von 2014, müsse aber noch stärker zu einer Einheit zusammenwachsen. Er "werde alles dafür tun, dass wir dieses Gefühl entwickeln". So spricht eine Führungsfigur, die bei all dem Rummel ganz geerdet bleibt. "Es ist nur Fußball", sagt Kroos. Den spielt er allerdings ziemlich gut.

t-online.de und das RedaktionsNetzwerk Deutschland der Madsack-Mediengruppe, zu der das Portal "Sportbuzzer" gehört, kooperieren im Sport. Der Autor dieses Textes ist Redakteur des "Sportbuzzer".

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