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Jürgen Klopp: Nationalelf, Bayern, BVB – Liverpool-Trainer als Schattenmann


Nationalelf, Bayern, BVB?
Klopp, der Schattentrainer

Von Andreas Becker

26.01.2024Lesedauer: 3 Min.
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Jürgen Klopp: Der Liverpool-Trainer will erst mal eine Pause machen. (Quelle: IMAGO/Peter Byrne/imago)

Jürgen Klopp hört beim FC Liverpool auf. Wie geht es weiter: Pause, aufhören – oder doch weitermachen?

Es ist eine Nachricht, mit der am Freitag in der Welt des Fußballs nicht zu rechnen war: Jürgen Klopp hört nach knapp neun Jahren zum Saisonende als Trainer des FC Liverpool auf. Die Nachricht hat große Wucht. "Es ist so, dass – wie kann ich das sagen? – mir die Energie ausgeht", begründet Klopp seinen Schritt. Nun wolle er erst mal eine Pause machen.

Video | Jürgen Klopp hört beim FC Liverpool auf
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Trotzdem fragen sich viele Fußballfans, wie es mit Klopp nach seiner langen Zeit in England weitergehen könnte. Was wäre der nächste logische Schritt?

Es gibt drei Optionen, die auf der Hand liegen: Klopp wird Nationaltrainer, er übernimmt den FC Bayern – oder noch einmal den BVB. In England, da legte sich Jürgen Klopp in der Vergangenheit schon des Öfteren fest, wird er keinen anderen Klub trainieren. Barcelona oder Real Madrid? Würden ihn wahrscheinlich sofort unter Vertrag nehmen. Ob das Klopp jedoch reizen könnte, ist fraglich.

 
 
 
 
 
 
 

Warum also die drei oben genannten Optionen?

  • Nationalmannschaft: Bereits in der Vergangenheit, vor allem nach dem Aus von Hansi Flick als DFB-Coach im vergangenen Jahr, fiel der Name Klopp im Zusammenhang mit dem Bundestrainer-Amt. Er selbst verneinte das immer, stoppen konnte er die Spekulationen damit aber nicht. Nach Flick übernahm Julian Nagelsmann als Trainer, die sportliche Wende schaffte er bisher nicht – und wurde bereits heftig kritisiert. Sollte er mit der Nationalmannschaft bei der Heim-EM im Sommer vorzeitig ausscheiden, ist nicht auszuschließen, dass Nagelsmann, der ohnehin nur einen Vertrag bis nach der EM hat, schon wieder gehen muss – und die Diskussionen um Jürgen Klopp von vorne beginnen, trotz dessen Ankündigung einer Pause. Der Vorteil bei diesem Job: Er ist nicht so arbeits- und zeitintensiv wie der des Klubtrainers. Zudem könnte der DFB Klopp Zeit für eine Pause einräumen, sich aber dessen Dienste dennoch schon sichern.
  • FC Bayern: Auch hier fiel der Name schon des Öfteren, eigentlich jedes Mal, wenn wieder ein Trainer in München gehen musste. Vor knapp zwei Jahren bestätigte Klopp selbst in einem Pressegespräch: "Ich hätte einige Male zu Bayern gehen können, wo ich in meinem Leben mehr Titel gewonnen hätte – ziemlich sicher, würde ich sagen." Klar ist jedoch: Bei Bayern ist momentan Thomas Tuchel der Trainer. Ein Tuchel-Aus, trotz der sportlich schwierigen Situation, ist zurzeit zwar kein Thema. Ist Klopp aber erst einmal auf dem Markt, wird der Name weiter präsent um die Säbener Straße schwirren.
  • Borussia Dortmund: Beim BVB war Klopp schon von 2008 bis 2015 Trainer und hatte mit der Borussia große Erfolge zu verzeichnen. Dabei immer an seiner Seite: Klub-Boss Hans-Joachim Watzke, der große Stücke auf Klopp hielt und hält und bei seinem Abschied das eine oder andere Tränchen verdrücken musste. Watzke wird im Herbst 2025 aus seinem Amt als Geschäftsführer ausscheiden. Ist eine Rückkehr Klopps am Ende vielleicht sein letztes großes Projekt? Zum Liverpool-Aus sagte Watzke: "Ganz hohen Respekt vor dieser Entscheidung, aber das zeigt einmal mehr, dass Jürgen außergewöhnlich ist."

Jürgen Klopp und der FC Liverpool – ab dem Sommer ist diese Liaison Geschichte. Wie es danach weitergeht? Wer Jürgen Klopps Karriere verfolgt hat, weiß: Er steht zu seinem Wort. Das schreit also danach, dass er – wie angekündigt – wirklich erst mal eine Pause macht. Oder sogar ganz aufhört am Ende?

"Wenn du mich fragst: Wirst du jemals wieder als Trainer arbeiten? Jetzt gerade würde ich sagen: Nein. Aber offensichtlich weiß ich nicht, wie sich das anfühlen wird, weil ich diese Situation noch nie erlebt habe. Was ich aber definitiv weiß, ist: Ich werde niemals einen anderen Klub in England trainieren als Liverpool. Zu einhundert Prozent. Das ist nicht möglich. Meine Liebe für den Klub, mein Respekt für die Menschen ist so groß, dass ich das nicht könnte. Ich könnte nicht mal eine Sekunde daran denken." Ein Zitat aus Klopps Abschieds-Interview vom Freitag.

Weiter sagt er: "Werde ich wieder arbeiten? Ja, natürlich. Ich kenne mich. Ich kann nicht nur einfach herumsitzen. Ich werde vielleicht etwas anderes zu tun finden, aber ich werde für mindestens ein Jahr weder einen Klub noch ein Land trainieren. Das ist nicht möglich. Das kann ich nicht tun und das will ich auch nicht."

Klingt, als müssten sich alle Interessenten (und auch die Fans) wirklich damit abfinden, Jürgen Klopp zumindest bis zum Sommer 2025 nicht mehr als Trainer wiederzusehen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • transfermarkt.de: Profil Jürgen Klopp
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