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DFB-Auszeit für Thomas Müller: Wer ersetzt den Bayern-Star in der Offensive?


Lücke in der Offensive
Wer ersetzt Müller?

  • Noah Platschko
Von Noah Platschko

Aktualisiert am 14.03.2023Lesedauer: 3 Min.
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Thomas Müller: Der Bayern-Spieler erhält vom Bundestrainer eine Pause. (Quelle: IMAGO/Matthias Koch)

Thomas Müller wird bis mindestens September nicht für die Nationalmannschaft spielen. Doch wer füllt das Vakuum, das er hinterlässt?

Es sah ein wenig nach Abschied aus: Als Thomas Müller in der 66. Minute gegen Costa Rica ausgewechselt wurde, winkte er noch kurz den deutschen Fans, ehe er mit gesenktem Kopf gen Auswechselbank trottete und das bevorstehende Ausscheiden von außen mitansehen musste.

Zwar gewann Deutschland am Ende noch mit 4:2, doch aufgrund des Sieges der Japaner im Parallelspiel gegen Spanien (2:1) war das deutsche Aus bei der WM in Katar besiegelt. "Ich habe es mit Liebe getan." Müllers Worte nach Abpfiff klangen stark nach Rücktritt.

Gut drei Monate nach dem enttäuschenden WM-Aus im Dezember steht endgültig fest: Müller ist nicht zurückgetreten, wird seine stattliche Bilanz von 121 Länderspielen aber vorerst nicht weiter aufpolieren können. Der Bundestrainer möchte zunächst anderen Spielern den Vortritt lassen (mehr dazu lesen Sie hier), am Montagnachmittag meldete sich Müller selbst noch mal bei Instagram zu Wort.

Wer ersetzt den "Raumdeuter"?

Bei der WM setzte Flick auf Müller als Neuner im Sturmzentrum, wo der Bayern-Spieler äußerst unglücklich agierte. Die eigentlichen Stammpositionen des "Raumdeuters" sind aber eigentlich der Flügel oder die Position hinter den Spitzen. Müller soll Lücken reißen, Bälle festmachen und weiterleiten sowie seine Mitspieler in Szene setzen – nur all das vorerst eben nicht mehr im Nationalteam. Was unweigerlich zu der Frage führt, wer statt ihm in den kommenden Spielen auflaufen wird.

Für die Position des Neuners gibt es in Flicks 4-2-3-1-System mehrere Alternativen. Die prominentesten sind sicherlich Timo Werner und Niclas Füllkrug. Während Erstgenannter die Weltmeisterschaft aufgrund eines Syndesmosebandrisses verpasste, spielte sich der Bremer, Spitzname "Lücke", in die Herzen der Fans. Weitere Optionen wären Wolfsburgs Lukas Nmecha oder Augsburgs Mergim Berisha, der sich Hoffnungen auf sein Länderspieldebüt machen darf.

Doch auch Kai Havertz könnte die Position im Sturmzentrum einnehmen, allein deshalb, weil dem Bundestrainer hinter den Spitzen endlich wieder ein Spieler zur Verfügung steht, auf den er fast eineinhalb Jahre verzichten musste.

Florian Wirtz ist wieder da. Das letzte seiner nur vier Länderspiele absolvierte der Leverkusener beim 4:0-Sieg der DFB-Elf am 11. Oktober 2021 in Mazedonien. Wie viel Wirtz seiner Mannschaft gibt, zeigt er seit dem Restart im Januar Woche für Woche in der Bundesliga. Der Edeltechniker ist mit seiner Gedankenschnelligkeit sowie seinen durchdachten Pässen ein kreativer Jackpot für die Zentrale eines jeden Trainers.

Der 19-Jährige dürfte, sollte er sich nicht wieder verletzten, in der Offensive unter Flick gesetzt sein, was wiederum Konsequenzen für den anderen talentierten Techniker im DFB-Team mit sich bringen würde. Der mit seinen 20 Jahren ebenfalls sehr junge Jamal Musiala vom FC Bayern steht Wirtz um wenig nach. Mit seinem Tempo und seiner Dribbelstärke fügt er den deutschen Offensivbemühungen vielmehr noch weitere belebende Elemente hinzu, müsste neben Havertz aber auf die Außenpositionen ausweichen.

Diverse Möglichkeiten hinter der Spitze

Bliebe in der Dreierreihe hinter dem Sturmzentrum noch eine dritte Offensivposition, für die mehrere starke Spieler infrage kämen. Allen voran die beiden Flügelspieler Leroy Sané und Serge Gnabry, die aktuell allerdings beim FC Bayern ins zweite Glied abgerutscht sind. Und auch die zuletzt beim BVB stark aufspielenden Julian Brandt und Karim Adeyemi, beide nun verletzt, bewiesen in den vergangenen Wochen ihre Nationalmannschaftstauglichkeit.

Gladbachs Jonas Hofmann, Dortmunds Marco Reus oder auch Frankfurts Mario Götze, im letzten Moment auf den WM-Zug aufgesprungen, finden dabei noch nicht einmal Berücksichtigung, was dem Bundestrainer zeigt: Trotz des Verzichts auf Müller stehen ihm eine Vielzahl an Optionen zur Verfügung. Flick hat die Qual der Wahl.

Im März und im Juni wird Flick nun also viel ausprobieren können und schauen, wie er den temporären Verzicht auf Müller kompensieren kann. Und sollte sich keins der Modelle als optimal herausstellen, bleibt ihm immer noch die Möglichkeit, Müllers Nummer zu wählen. Denn eins steht fest: Müller würde und wird es auch in Zukunft mit Liebe tun. Vielleicht sogar bei der EM 2024 im eigenen Land.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Eigene Beobachtungen vor Ort bei der WM
  • Spielerprofile von Thomas Müller, Florian Wirtz und Jamal Musiala
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