TV-Experte teilt aus Didi Hamann nennt DFB-Kapitän Gündoğan "einen Fehler"

Schon gegen Bayern-Trainer Thomas Tuchel teilte Didi Hamann ordentlich aus. Nun übt der TV-Experte auch Kritik am DFB für die Auswahl des Kapitäns.
TV-Experte und Ex-Spieler Didi Hamann sieht in İlkay Gündoğan nicht den richtigen DFB-Kapitän. Im Interview mit der "Neuen Zürcher Zeitung" sagte Hamann: "Ich halte es für einen Fehler, dass İlkay Gündoğan zum deutschen Captain gemacht wurde."
Bei Manchester City habe der mittlerweile zum FC Barcelona gewechselte Gündoğan zwar überragend gespielt, dabei habe es sich aber um eine Mannschaft mit viel Ballbesitz gehandelt. "Dort konnte er seine Qualitäten, seine Technik und Torgefahr ausspielen, hinter ihm räumten Rodri und John Stones ab", so Hamann. "Deutschland spielt einen anderen Fußball, wir sind nicht so dominant", meint er.
Hamann: Gündoğan mit nur wenigen guten DFB-Spielen
Sein Fazit zu dem 33-Jährigen: "Vielleicht zehn seiner siebzig Länderspiele waren gut." Mit Gündoğans Ernennung zum Kapitän vergebe sich der Bundestrainer Optionen. "Ich sehe ihn nicht auf der Doppelsechs, er muss weiter vorne spielen, aber dort haben wir Musiala und Wirtz, die ich in der Mannschaft haben möchte", so Hamann. Auch Leroy Sané und Serge Gnabry müssten eigentlich spielen. Mit Gündoğan als Kapitän könne es aber passieren, dass "ein paar von ihnen auf die Bank müssen", so Hamann.
Gündoğan war noch von Ex-Bundestrainer Hansi Flick während der langen Verletzungspause des bisherigen Spielführers Manuel Neuer dauerhaft zum neuen Kapitän ernannt worden. Julian Nagelsmann hatte nach seinem Amtsantritt als DFB-Coach an der Entscheidung festgehalten. Mit dem neuen Kapitän hat Deutschland bislang eine Bilanz von zwei Siegen, zwei Niederlagen und einem Unentschieden.
Hamann machte in seiner Rolle als TV-Experte in den vergangenen Wochen immer wieder durch scharfe Kritik auf sich aufmerksam. Vor allem Bayern-Trainer Thomas Tuchel war zuletzt zur Zielscheibe seiner öffentlichen Äußerungen geworden, was zu einer Reihe genervter Interviews des Trainers im Rahmen des Bundesliga-Topspiels gegen Borussia Dortmund am vergangenen Wochenende führte.
- nzz.ch: "Der Fussballexperte Dietmar Hamman teilt aus und wird kritisiert – auf ein Glas Wein mit einem Trainer? 'Darauf würde ich nie eingehen', sagt er"