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DFB: Stuttgarter haben den BVB-Profis etwas voraus


Der größte Block beim DFB
Was die Stuttgarter den BVB-Profis voraus haben


Aktualisiert am 26.03.2024Lesedauer: 4 Min.
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Waldemar Anton (l.) und Chris Führich nach dem Sieg gegen Frankreich. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl/imago)

Gegen die Niederlande will die deutsche Nationalelf am Dienstag den positiven Trend bestätigen. Mittendrin: vier Stuttgarter.

Die Social-Media-Abteilung des VfB Stuttgart hatte am Samstagabend gut zu tun. Dabei hatte der Verein selbst spielfrei. Der Grund war das Spiel der deutschen Nationalelf gegen Frankreich am vergangenen Samstag. Nachdem Maximilian Mittelstädt bereits vor Anpfiff ob seines Länderspieldebüts gewürdigt wurde, folgten im weiteren Spielverlauf zwei weitere Posts.

Denn neben Mittelstädt gaben in Lyon auch Deniz Undav und Waldemar Anton ihren Einstand im DFB-Dress. Dass mit Chris Führich ein weiterer VfB-Profi eingewechselt wurde, ging beim 2:0 in Lyon fast schon unter.

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Als der spanische Schiedsrichter Jesus Gil Manzano die Partie beendete, standen alle vier Profis des aktuellen Bundesliga-Dritten auf dem Rasen. Noch vor genau einem Jahr waren die Schwaben mit 20 Punkten Tabellenletzter der Bundesliga, auch der damalige Herthaner Mittelstädt spielte mit den am Ende abgestiegenen Berlinern um den Klassenerhalt.

Im März 2024 ist von Abstiegskampf beim VfB keine Rede – und die Schwaben-Invasion beim DFB in vollem Gange. Wie Bundestrainer Julian Nagelsmann kürzlich verriet, hätte er auch problemlos noch mehr Stuttgarter nominieren können. Allen voran Angelo Stiller, mit dem Nagelsmann sogar Kontakt und die Tür für eine Nominierung in den Kader der Heim-EM offen gelassen hatte.

Die VfB-Spieler hielten das Niveau der Hinrunde

Doch auch ohne Stiller: In Abwesenheit von Manuel Neuer, Serge Gnabry, Aleksandar Pavlović, Leon Goretzka und dem gesperrten Leroy Sané stellt der VfB Stuttgart aktuell mit vier Profis den stärksten Block beim DFB-Team. Zum Vergleich: Borussia Dortmund ist mit nur einem Spieler vertreten (Niclas Füllkrug). Das Timing könnte angesichts der anstehenden Europameisterschaft nicht besser sein.

Mit ihren herausragenden Leistungen beim VfB Stuttgart haben sich die vier Profis ihre Nominierung über die Saison hinweg erarbeitet. Alle vier wussten, trotz kleinerer Verletzungen, konstant zu überzeugen. Insbesondere Undav verpasste den kompletten Saisonstart, feierte erst am vierten Spieltag sein Pflichtspieldebüt beim VfB. Nach einer berauschenden Hinrunde konnten die Schwaben ihr hohes Niveau halten, sind hinter dem designierten Meister Bayer Leverkusen das stärkste Team der Rückrunde.

Die Form spricht klar für die Spieler des Traditionsklubs. Und die Erfolgsachse des VfB könnte auch im Sommer bei der Nationalmannschaft vielversprechend sein. Allerdings hat aktuell nur Maximilian Mittelstädt wirklich konkrete Chancen auf einen Platz in der Startelf.

Der gebürtige Berliner war im Frankreich-Spiel die erste Wahl des Bundestrainers auf der linken Abwehrseite, auch gegen die Niederlande wird der 27-Jährige voraussichtlich wieder in der Startelf stehen. Die Linksverteidigerposition gilt beim DFB seit Jahren als Problemstelle. Nagelsmann monierte, wie auch schon sein Vorgänger Hansi Flick, dass dem Verband klassische Außenverteidiger abgehen. Mit David Raum befindet sich noch eine weitere Alternative für Mittelstädt im Kader, auch Benjamin Henrichs kann die Position bekleiden. Robin Gosens hingegen fand keine Berücksichtigung.

Nach anfänglichen Problemen machte Mittelstädt seinen Job gegen Frankreich ordentlich, zumal ihm mit Kylian Mbappé und Ousmane Dembélé zwei der schnellsten Offensivspieler der Welt gegenüberstanden. Gegen die Niederlande gibt es wohl nun die nächste Bewährungsprobe von Anfang an.

Klare Rollenverteilung unter Nagelsmann

Doch auch für die anderen Akteure gibt es mehr oder weniger klare Rollen. VfB-Kapitän Anton ist als Back-up für das Innenverteidiger-Paar Antonio Rüdiger und Jonathan Tah eingeplant. Nagelsmann sieht Anton für diese Aufgabe als Herausforderer besser geeignet als beispielsweise Dortmunds Mats Hummels, den er für die aktuellen Länderspiele nicht nominierte.

Chris Führich sei eine sehr gute Option für "20 Minuten", wie Nagelsmann im Rahmen der Pressekonferenz zur Kadernominierung verriet. Der offensive Außenspieler stellt seine Gegner immer wieder mit einem schnellen Antritt und Tempo-Dribblings vor Probleme, gemeinsam mit Maximilian Mittelstädt bildet er eine gefährliche – wenn nicht die gefährlichste – linke Seite der laufenden Bundesligasaison.

Und da wäre noch Deniz Undav, der am Samstag aus dem Grinsen gar nicht mehr herauskam. Undav sei "ein Kind, dessen Traum in Erfüllung gegangen ist", wie bei seiner Ankunft beim DFB-Teamhotel am vergangenen Montag auf einem von ihm getragenen Pullover zu lesen war. Und gegen Frankreich hätte er sogar beinahe Sekunden nach seiner Einwechslung sein Tordebüt gefeiert, hätte Keeper Brice Samba nicht so stark reagiert.

Jeder Stuttgarter ist froh, überhaupt dabei zu sein

Undavs Pluspunkt ist sicher seine Flexibilität. Beim VfB Stuttgart agiert der 27-Jährige zumeist mehr als Zehner denn als Neuner, lässt sich immer wieder tief fallen. Im Klub harmoniert er hervorragend mit Top-Torjäger Serhou Guirassy, beispielsweise am vergangenen Bundesligaspieltag, als er insgesamt zwei Treffer auflegte. In ähnlicher Funktion könnte er auch beim DFB agieren, ein Zusammenspiel mit den Spitzen Kai Havertz oder Niclas Füllkrug ist also durchaus denkbar.

So bringt gegenwärtig jeder Stuttgarter das Nationalteam weiter. Jeder von ihnen ist froh, überhaupt im Kreise der besten deutschen Spieler dabei zu sein. Eine Eigenschaft, die sie womöglich dem ein oder anderen Dortmunder Spieler voraushaben. Überzeugen die VfB-Profis weiterhin, gibt es für den Bundestrainer wenig Gründe, daran für die EM etwas zu verändern.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Pressekonferenzen mit Julian Nagelsmann
  • Instagramprofil des VfB Stuttgart
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