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WM 2022 in Katar – Mullah-Regime droht Familien von Iran-Spielern wohl mit Folter


Bericht: Der Iran droht Familien von WM-Spielern mit Folter

Von t-online, mk

Aktualisiert am 30.11.2022Lesedauer: 2 Min.
1444460644Vergrößern des BildesIrans Kapitän Ehsan Hajsafi (rechts) diskutiert beim Spiel gegen Wales mit dem Schiedsrichter: Die berüchtigten Revolutionsgarden sollen das Team angeblich eng überwachen. (Quelle: Amin Mohammad Jamali)
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Erstaunlich offen haben Nationalspieler des Iran gegen das Regime in ihrer Heimat protestiert. Vor dem Spiel gegen die USA erhöhen die Mullahs offenbar den Druck.

Wie politisch die Fußball-WM ist, weiß wohl niemand so gut wie das iranische Nationalteam. Als Zeichen gegen die Herrschaft der Mullahs verweigerten die Spieler vor ihrem Auftaktspiel gegen England geschlossen das Singen der Nationalhymne, später solidarisierte sich Kapitän Ehsan Hajsafi auf einer Pressekonferenz ganz offen mit den Protesten in seiner Heimat. Doch mit solchen Aktionen gehen die Spieler große Risiken ein – offenbar nicht nur für sich selbst.

Vertreter der berüchtigten iranischen Revolutionsgarden sollen die iranische Mannschaft nach dem Spiel gegen England aufgesucht und mit Gewalt gegen deren Familien gedroht haben, wie CNN jetzt unter Berufung auf eine Quelle im iranischen WM-Tross berichtet. Sollten die Spieler erneut das Singen der Nationalhymne verweigern oder sich an anderen Protestaktionen beteiligen, würden ihre Familien eingesperrt und gefoltert, so die Drohung des Regimes. Tatsächlich sangen die iranischen Spieler vor dem zweiten Spiel gegen Wales geschlossen die Hymne mit.

Massive Proteste erschüttern den Iran

Der Quelle zufolge hat der Iran Dutzende Angehörige der paramilitärischen Revolutionsgarden nach Katar geschickt, um die iranischen Spieler zu überwachen. Diese dürfen offenbar weder ihr WM-Lager verlassen noch mit Fremden sprechen. Vor der WM sollen die Mullahs den Spielern "Geschenke und Autos" im Gegenzug für politisch genehmes Verhalten geboten haben, doch offenbar vergeblich. Jetzt setze das Regime wieder auf Drohungen und Gewalt – und bezahlte Fans.

"Vor dem Spiel gegen Wales schickte das Regime Hunderte Schauspieler, die den falschen Eindruck von Geschlossenheit und Unterstützung für das Regime erzeugen sollten", zitiert CNN die namentlich nicht genannte Quelle. "Vor dem Spiel gegen die USA sollen sogar mehrere Tausend dieser Schauspieler auftreten." Das politisch hoch aufgeladene Spiel gegen den "Erzfeind" der Mullahs ist am Dienstagabend, 20 Uhr.

Seit Mitte September begehren die Menschen im Iran massenhaft gegen die 1979 errichtete Islamische Republik auf. Auslöser war Tod der 22-jährigen Mahsa Amini im Gewahrsam der Sittenpolizei, die Amini wegen eines angeblich falsch sitzenden Kopftuchs mitnahm und nach Angaben von Aminis Familie zu Tode prügelte. Trotz massiver Gewalt des Regimes ebben die Proteste im Land bislang nicht ab.

Verwendete Quellen
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