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EM 2012: Frankreich im Teamportrait


Sport
Frankreichs beschwerliche Suche nach einer neuen Identität

Von t-online
02.12.2011Lesedauer: 2 Min.
Karim Benzema und Franck Ribery wollen sich auch bei der EM in den Armen liegen.Vergrößern des Bildes
Karim Benzema und Franck Ribery wollen sich auch bei der EM in den Armen liegen. (Quelle: imago-images-bilder)
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Die EM 2012 in Polen und der Ukraine ist der erste Auftritt der französischen Nationalmannschaft bei einem internationalen Turnier nach dem WM-Debakel von Südafrika 2010. Hier schieden Franck Ribery und Co. nicht nur sang- und klanglos nach der Vorrunde aus, sondern sorgten mit internen Querelen und Spielerstreiks für jede Menge Negativschlagzeilen, in Folge dessen Trainer Raymond Domenech seinen Hut nehmen musste. Die Grande Nation dürfte bestrebt sein, vor allem ihr Image unter dem neuen Coach Laurent Blanc in der Welt wieder ein wenig aufzupolieren. Von einem Titelgewinn wie einst bei den Europameisterschaften 1984 und 2000 spricht man in Frankreich indes nicht, dazu scheint das Spielermaterial zu schwach.

Der Weg zur EM

Mit Ach und Krach gelang Frankreich die direkte EM-Qualifikation. Ein Elfmetertor von Samir Nasri in der 78. Minute sorgte vor heimischem Publikum im letzten Gruppenspiel für das 1:1 gegen Bosnien-Herzegowina. Bei einer Niederlage wären die Gäste, die anschließend in der K.o.-Runde gegen Portugal die Segel streichen mussten, bei der EM anstelle Frankreichs dabei gewesen. Überhaupt quälten sich Les Bleus durch die Qualifikation. Gegen Weißrussland holte man in zwei Spielen lediglich einen Punkt, in Rumänien reichte es nur zu einem 0:0 und gegen den Fußballzwerg Luxemburg behielt man zwei Mal lediglich mit 2:0 die Oberhand. Zum Glück für die Equipe Tricolore komplettierte mit Albanien ein weiteres Leichtgewicht des europäischen Fußballs die Gruppe, so dass man sich letztlich doch als Gruppenerster qualifizieren konnte. (EM-Qualifikation Ergebnisse und Tabelle der Gruppe D)

Die Mannschaft

Die Zeiten mit den großen Stars wie Zinedine Zidane, Thierry Henry oder dem jetzigen Nationalcoach Laurent Blanc sind vorbei. Trotz einer Vielzahl talentierter Nachwuchsspieler versäumte es Frankreich eine neue starke Generation aufzubauen. Und so tummelt sich vor allem internationales Mittelmaß im Nationalkader, zumindest gemessen an dem Anspruch Frankreichs, das als große Fußball-Nation gilt. Coach Blanc, der auf ein 4-3-3-System setzt, ist aktuell auf der Suche nach einem neuen Kern seiner Elf. Dieser Prozess dürfte sich noch eine Weile fortsetzen. Mit Franck Ribéry (FC Bayern), Karim Benzema (Real Madrid), Éric Abidal (FC Barcelona), Hugo Lloris (Olympique Lyon), Florent Malouda (FC Chelsea), Patrice Evra (Manchester United) und Samir Nasri (Manchester City) sind allerdings durchaus Spieler vorhanden, die eine gewisse Klasse mitbringen.

Der Star

Beim FC Bayern München ein König, in Frankreich allerdings alles andere als ein Publikumsliebling. Bei der desaströsen WM 2010, die im französischen Lager unter dem Motto "Meckern, Meutern, Mobben" stand, soll Franck Ribéry zu den Rädelsführern gehört haben. Eine bekannt gewordene Sex-Affäre mit einer Minderjährigen sorgte im Anschluss in seinem Heimatland ebenfalls nicht gerade für neue Sympathien. Doch Spaßfußballer Ribéry braucht maximale Zuneigung, um seine Klasse abzurufen. Der einstmals als legitimer Zidane-Nachfolger gefeierte Dribbelkünstler muss endlich auch sportlich für Schlagzeilen sorgen.

Der Trainer

Laurent Blanc schnürte als Spieler unter anderem für solch große Klubs wie den SSC Neapel, FC Barcelona, Olympique Marseille, Inter Mailand und Manchester United die Schuhe. Seine wichtigsten Erfolge feierte er allerdings als Kapitän der französischen Nationalmannschaft mit dem WM-Titel 1998 und dem EM-Gewinn 2000. Bekannt war Blanc auch dafür, vor jedem Spiel aus Aberglaube die Glatze des Torwarts Fabien Barthez zu küssen. Nach drei Jahren als Klub-Trainer von Girondins Bordeaux und dem Gewinn der französischen Meisterschaft übernahm er im Juli 2010 das Amt des Nationaltrainers von Vorgänger Raymond Domenech. Blanc gilt in Frankreich als Institution und soll den Aufbau einer neuen goldenen Generation einläuten, wie es sie einstmals mit ihm als Spieler gab.

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