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Petition gegen Mickie Krauses Donaulied: "Verharmlosung einer Vergewaltigung"


"Verharmlosung einer Vergewaltigung"
Ärger um Donaulied: Mickie-Krause-Song sorgt für Entsetzen

Von dpa, t-online, rix

Aktualisiert am 31.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Mickie Krause: Er singt das Donaulied in Festzelten.Vergrößern des BildesMickie Krause: Er singt das Donaulied in Festzelten. (Quelle: imago images)
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Ein umstrittenes Festzeltlied hat eine Diskussion über Sexismus angestoßen. Mit einer Online-Petition soll jetzt verhindert werden, dass der Song weiterhin in Kneipen und Bierzelten gespielt wird.

Mit einer Petition gegen das sogenannte Donaulied hat Corinna Schütz, eine Studentin aus Passau, eine Diskussion um Sexismus in Bierzelten angestoßen. Der Song beschreibt die Vergewaltigung eines am Ufer schlafenden Mädchens und wird in Bierzelten und von Ballermannstar Mickie Krause gesungen.

"Aktion gegen Bierzelt-Sexismus"

"Einst ging ich am Ufer der Donau entlang, ein schlafendes Mädchen am Ufer ich fand. Ich machte mich über die Schlafende her, da hört sie das Rauschen der Donau nicht mehr. Mein Mädchen, mein Mädchen, was regst du dich auf, für mich war es schön und für dich sicher auch", lautet der wesentliche Text des Liedes.

Corinna Schütz will nicht erreichen, dass der Song verboten wird, sondern, dass sich Menschen mit dem Text befassen und das Lied nicht mehr singen, wie sie sagte. Es gehe um die Verharmlosung einer Vergewaltigung. Zudem hat sie die "Aktion gegen Bierzelt-Sexismus" ins Leben gerufen. Für ihr Engagement erntet sie Zuspruch, aber auch Spott. Mehr als 7.500 Unterstützer beteiligten sich bis Samstagmorgen an der Petition.

"Ein uraltes, primitives Sauflied"

Den Grünen-Landtagsabgeordneten Toni Schuberl ärgert besonders ein Kommentar des stellvertretenden Passauer Landrates Hans Koller (CSU) zu dem Lied. Dieser hatte in einer Facebook-Unterhaltung eine spöttische Aussage gegen die Aktion als "sehr gut" bewertet. In einem offenen Brief fragte Toni Schuberl den CSU-Politiker: "Darf ich das so werten, dass Du die Verherrlichung und das Besingen einer Vergewaltigung gutheißt?"

Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur sagte Hans Koller: "Mir gefällt das Lied auch nicht." Es sei eben ein "uraltes, primitives Sauflied", jedoch gebe es angesichts der Corona-Krise seiner Ansicht nach wichtigere Themen als das Donaulied. Das habe er mit seinem Kommentar zum Ausdruck bringen wollen.

Verwendete Quellen
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