Sender bestätigt Personalkarussell ARD stärkt diese Moderatorinnen und ändert Programm
Die Veränderungen im Ersten schreiten weiter voran. Jetzt hat die ARD bestätigt, welche Moderatorinnen künftig in welchen Positionen zu sehen sein werden.
Jessy Wellmer wird neue "Tagesthemen"-Moderatorin. Die 43-Jährige ist Nachfolgerin von Caren Miosga, die Anne Will im nächsten Jahr als Talkmoderatorin im Ersten ablösen wird. Das bestätigt die ARD am Freitag offiziell. Wellmer gehört dann neben Ingo Zamperoni und Aline Abboud zum "Tagesthemen"-Moderatorenkernteam.
Jessy Wellmer ist vielen Fernsehzuschauern durch ihre Moderation der "Sportschau" im Ersten bekannt. Diesen Job gibt sie mit dem Wechsel innerhalb der ARD ab. Auch für die dann dort entstehende Lücke in der Sportberichterstattung gibt es bereits Ersatz. Wie t-online schon zuvor berichtet hatte, wird Lea Wagner auf die Moderationsposition nachrücken. Sie war bereits bei der Fußball-WM in Katar für die ARD im Einsatz.
"Neujustierung der Gesprächssendungen erforderlich"
ARD-Programmdirektorin Christine Strobl teilte mit: "Mit Jessy Wellmer bekommen die 'Tagesthemen' eine versierte und beliebte Journalistin." Wellmer stammt aus Mecklenburg-Vorpommern, habe sich intensiv mit der Entwicklung Ostdeutschlands beschäftigt und werde auch dieses Jahr das ARD-Programm mit einer persönlichen Reportage aus diesem Teil der Republik bereichern, hieß es weiter. Laut ARD müssen noch Gremiumsmitglieder im öffentlich-rechtlichen Rundfunk den Personalien zustimmen.
Jessy Wellmer arbeitet schon lange für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Sie war nach einem Volontariat zunächst in der Sportredaktion des RBB tätig. Einige Jahre moderierte sie bis 2014 dann den Sport im ZDF-"Morgenmagazin" und kehrte dann zur ARD zurück. Beim RBB Fernsehen fokussierte sie sich anschließend erneut auf sportliche Themen. Mehr zu ihrer TV-Karriere können Sie hier nachlesen.
- ARD-Reformen bekannt: "Es gibt kein Zurück mehr"
Doch die neuen Personalien sind nicht die einzige Verkündung der ARD am Freitag. Auch das Gesamtkonzept bei den Talksendungen wolle die Sendergemeinschaft verändern. "Eine Neujustierung der politischen Gesprächssendungen ist erforderlich. Sie ist Teil der umfassenden Programmreform", so Programmdirektorin Strobl. Man müsse auch für jüngere Menschen im Digitalen einen Ort des politischen Diskurses anbieten.
Konkurrenz von ARD und ZDF wird befeuert
Konkrete Veränderungen werden ebenfalls genannt. So soll das Format "Maischberger", das dienstags und mittwochs läuft, mehr Sendetermine unter der Woche bekommen und könnte im nächsten Jahr immer wieder auch montags gesendet werden.
Auch die Talkshow "Hart aber fair" mit Moderator Louis Klamroth werde sich wandeln. Der Nachfolger von Frank Plasberg soll demnach der Kopf eines Formates werden, welches auch ein jüngeres Publikum in der ARD-Mediathek begeistern könne. Im klassischen TV-Programm werde es "Hart aber fair" weiter geben, Spekulationen um ein Aus des Formats erhielten damit eine Absage.
Dafür wird mit den Meldungen nun ein anderer Aspekt forciert: die Konkurrenz zum ZDF. Denn dort laufen die Polit-Talks unter der Woche bereits mehrmals. Sandra Maischberger und Louis Klamroth konkurrieren künftig also mit den Sendungen "Markus Lanz" und dem Talk von Maybrit Illner.
- presseportal.de: "ARD setzt bei der Information auf starke Moderatorinnen"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa