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Netflix und Tiktok setzen ihre Dienste in Russland aus


Videostreaming
Netflix und Tiktok setzen ihre Dienste in Russland aus

Von dpa, afp, sha

Aktualisiert am 07.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Das Logo des Video-Streamingdienstes Netflix: Netflix will in einigen Ländern eine günstigere Version seines Videostreaming-Dienstes anbieten, um mehr Kunden anzulocken.Vergrößern des BildesDas Logo des Video-Streamingdienstes Netflix: Der US-Videodienst will sein Angebot in Russland aussetzen. (Quelle: Alexander Heinl/dpa-bilder)
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Immer mehr Videostreaming-Anbieter stellen ihren Betrieb ganz oder teilweise in Russland ein. Netflix will seinen Dienst vorerst aussetzen. Auch der Videodienst Tiktok schränkt Funktionen in dem Land ein.

Nach der russischen Invasion in die Ukraine will Netflix sein Angebot in Russland aussetzen. "Angesichts der Umstände vor Ort haben wir beschlossen, unseren Dienst in Russland einzustellen", sagte ein Sprecher dem US-Magazin "Variety".

Ab dem heutigen Montag werden sich Nutzer in Russland nicht mehr neu bei Netflix anmelden können. Bisherige Kunden werden den Dienst noch schauen können, bis die nächste monatliche Zahlung fällig wird.

Bereits vor einigen Tagen hatte der Videostreaming-Anbieter mitgeteilt, er werde entgegen den Vorschriften keine russischen TV-Sender über die Plattform verfügbar machen. Auch Hollywood-Studios wie Disney, Warner Bros. und Universal kündigten bereits an, Filme nicht nach Russland bringen zu wollen.

Weniger als eine Million Abonnenten

Netflix ist die weltweit führende Streaming-Plattform und hatte Ende 2021 insgesamt 221,8 Millionen Abonnenten. Laut dem "Wall Street Journal" verfügt Netflix in Russland allerdings nur über weniger als eine Million Abonnenten.

Auch andere Videodienste setzen ihr Angebot in Russland ganz oder teilweise aus. Das Online-Netzwerk Tiktok hat wegen des russischen Gesetzes gegen die Verbreitung von "Falschnachrichten" zum Ukraine-Krieg seine Videofunktion in Russland eingestellt.

"Wir haben keine andere Wahl, als die Direktübertragung und das Hochladen neuer Inhalte [...] auszusetzen, bis wir die möglichen Folgen für die Sicherheit der Tiktok-Angestellten und der Nutzer untersucht haben", erklärte das Unternehmen.

Der Messengerdienst von Tiktok könne zwar weiter genutzt werden, das Netzwerk ist aber vor allem für kurze Videos bekannt.

Haft für die Verbreitung von "Falschnachrichten"

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Freitag vor dem Hintergrund der Ukraine-Invasion ein Gesetz unterzeichnet, das drakonische Haftstrafen gegen missliebige Berichterstattung über die russische Armee vorsieht. Bis zu 15 Jahre Haft drohen demnach für die Verbreitung von "Falschnachrichten" über die Armee.

Auch Ausländer sind von dem Gesetz betroffen. Laut einer aktuellen Studie von Insider Intelligence hatten russische Tiktok-Nutzer Ende 2021 etwa 24,7 Millionen Konten. Etwa 30 Prozent der Russen, die sich für Videoinhalte in den Online-Netzwerken interessieren, gaben in einer im September 2021 veröffentlichten Studie der Firma Deloitte an, Tiktok zu nutzen.

Verwendete Quellen
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