Welthandel erreichte 2022 Rekordwert
Im vergangenen Jahr hat der Welthandel Rekorde geschrieben. Die Aussichten fΓΌr 2023 sind jedoch verhalten.
Der Welthandel hat nach einer Analyse der Vereinten Nationen im vergangenen Jahr einen Rekordwert erreicht. Allerdings habe sich die positive Entwicklung im vierten Quartal ins Negative verkehrt, teilte die UN-Konferenz fΓΌr Handel und Entwicklung (Unctad) am Donnerstag in Genf mit. FΓΌr das erste Halbjahr 2023 rechnet die Organisation mit Stagnation.
Den Gesamtumfang des Handels 2022 schΓ€tzte die Unctad auf 32 Billionen Dollar (29,3 Billionen Euro). Der Warenhandel sei im Vergleich zu 2021 um etwa 10 Prozent auf 25 Billionen Dollar gestiegen, der Handel mit Dienstleistungen um 15 Prozent auf 7 Billionen Dollar.
Als positiven Faktor nennt die Unctad, dass Logistik-Probleme in HΓ€fen weitgehend gelΓΆst wurden, SchiffskapazitΓ€ten stiegen und Frachtkosten auf ein Niveau wie vor der Corona-Pandemie fielen. Die Inflation, steigende Zinsen und die hohen Preise etwa fΓΌr Energie, Nahrungsmittel und Metalle dΓ€mpften den Ausblick.
Positive Entwicklung bei "grΓΌnen" Produkten
Ein Lichtblick sei die Entwicklung bei "grΓΌnen" Produkten. Der Handel damit stieg im zweiten Halbjahr um vier Prozent auf 1,9 Billionen Dollar. Gemeint sind damit Waren, die weniger Ressourcen verbrauchen oder weniger Umweltverschmutzung verursachen sollen als herkΓΆmmliche Produkte fΓΌr einen Γ€hnlichen Zweck. Dazu gehΓΆren Autos mit elektrischem oder Hybrid-Antrieb (plus 25 Prozent), Verpackungen ohne Plastik (plus 20 Prozent) und Windturbinen (plus 10 Prozent).
Die Unctad wurde 1964 in Genf gegrΓΌndet und setzt sich in den Vereinten Nationen besonders fΓΌr die Belange der LΓ€nder mit kleinen und mittleren Einkommen ein. Sie hat 195 MitgliedslΓ€nder.
- Nachrichtenagentur dpa