Börsen News MLP-Gründer verzockt sich mit Aktiengeschäft
Auch Finanzexperten können mal irren - sogar wenn es um ihr eigenes Geld geht. Der Gründer des Finanzmaklers MLP kaufte für sieben Millionen Euro Aktien seines Unternehmens - und zahlte dafür das Achtfache des Börsenkurses, wie "Spiegel Online" berichtet.
Finanzexperte falsch beraten
Anstatt Kunden zu zeigen wie man sein Geld am besten vermehren kann, wurde diesen nun ein Beispiel offenbart, wie man es am besten verbrennt - und das ausgerechnet von Firmengründer Manfred Lautenschläger. Dieser kaufte laut dem Online Portal für gut sieben Millionen Euro Aktien des Unternehmens und bezahlte dafür acht mal so viel wie die Papiere derzeit an der Börse wert sind.
Falsch gewettet
Hintergrund ist ein Termingeschäft aus dem Jahr 2004, mit dem sich der Gründer und ehemalige Chef von MLP verspekuliert haben soll. Wie ein Unternehmenssprecher erklärte, hatte die Angelika Lautenschläger Beteiligungen, in der der Firmengründer einen Teil seiner MLP-Aktien deponiert hat, damals auf einen Anstieg des Aktienkurse auf 40 Euro bis Anfang 2012 gewettet haben.
Das war etwa das Doppelte des damaligen Börsenkurses. Heute notiert die Aktie gerade noch bei gut fünf Euro. Trotzdem musste Lautenschläger nun seinem Geschäftspartner wie damals vereinbart knapp 178.000 MLP-Papiere zum festgelegten Preis abkaufen, so "Spiegel Online".
Aktienanteile minimal vergrößert
Die Familie Lautenschläger war schon vor dem Geschäft mit 29,4 Prozent der größte MLP-Aktionär, nun kommen rund 0,17 Prozent hinzu.