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Krankheiten lindern durch gesunde Ernährung: Möglichst bunt einkaufen hilft


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Diese Lebensmittel brauchen Sie
So lindern Sie mit Ihrer Ernährung Krankheiten


Aktualisiert am 29.08.2023Lesedauer: 4 Min.
Gesunde Fette: Bei einer ketogenen Ernährung stehen vor allem fetthaltige Lebensmittel wie Fisch, Käse, Nüsse oder Avocados auf dem Speiseplan.Vergrößern des Bildes
Gesunde Lebensmittel: eine "bunte" ausgewogene Mischung aus Fisch, Gemüse, Milchprodukten und wenig Fleisch ist gut für Ihren Speiseplan. (Quelle: Aamulya/getty-images-bilder)

Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist förderlich für unseren Körper und verbessert unser psychisches Wohlbefinden. Welche Lebensmittel auf unserem Speiseplan stehen sollten.

Hand aufs Herz: Wer denkt schon bei jedem Bissen, den man zu sich nimmt, darüber nach, wie sich dieser auf die eigene Gesundheit auswirkt? Dabei lohnt es sich, einen genaueren Blick auf das eigene Essverhalten zu werfen. Prof. Dr. Thomas Kurscheid und Dr. Gerd Wirtz erklären hier und in ihrem Podcast "Gesund & Gesund – Besser und länger Leben", welche Lebensmittel Sie unbedingt nutzen sollten:

Krankheiten lindern durch gute Ernährung

Studien haben ergeben, dass rund 80 Prozent unserer Erkrankungen durch falsche Ernährung verschlimmert oder sogar verursacht werden. Das heißt im Umkehrschluss, dass Krankheiten durch eine Umstellung der Nahrungsgewohnheiten gelindert oder geheilt werden können. Und sogar bei schwerwiegenden Erkrankungen wird oft eine ernährungsmedizinische Diät verordnet, um so die gesamte Therapie zu unterstützen, denn bestimmte Lebensmittel können Krankheitsschübe fördern.

Prof. Dr. Thomas Kurscheid ist Experte rund um das Thema gesund alt werden.
Prof. Dr. Thomas Kurscheid ist Experte rund um das Thema gesund alt werden. (Quelle: Valentina_Kurscheid )

Prof. Dr. Thomas Kurscheid

Facharzt für Allgemeinmedizin sowie Ernährungs- und Sportmediziner mit eigener Praxis in Köln. Sein Spezialgebiet ist die Präventionsmedizin. Er ist bekannt als TV-Experte u.a. für WDR, ARD, RTL und SAT.1 sowie durch Bestseller wie "Mein Bleib-Gesund Buch".

Dr. Gerd Wirtz beantwortet alle Fragen zum Thema Digitale Medizin.
Dr. Gerd Wirtz beantwortet alle Fragen zum Thema Digitale Medizin. (Quelle: Fabian Stuertz)

Dr. Gerd Wirtz

Neurophysiologe, Medizin-Moderator und Digital Health Experte. Sein Spezialgebiet ist die Zukunftsmedizin.

Gemeinsam geben Wirtz und Kurscheid mit ihrem Kollegen Dr. Dr. Dominik Duscher in ihrem Podcast "Gesund & Gesund – Besser und länger leben" praktischen Gesundheitsrat und einen Überblick über Innovationen in der Medizin.

Unsere Ernährung – dazu zählt neben dem Essen natürlich auch das Trinken – versorgt unseren Organismus mit Makronährstoffen, das sind Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße, sowie mit Mikronährstoffen, also Vitaminen und Mineralstoffen. Auch Ballaststoffe, die wichtig für die reibungslose Funktion unseres Darms sind, werden über die Nahrung aufgenommen. Manch ein Nahrungsmittel kann sogar eine entzündungshemmende Wirkung haben.

Übergewicht nimmt epidemische Ausmaße an

Das Wissen um die positive Wirkung der richtigen Ernährung ist wichtig, doch immer noch viel zu wenige Menschen orientieren sich daran.

So sind die Menschen in Europa zu einem erschreckenden Prozentsatz übergewichtig. Die WHO hat in ihrem "Sachstandsbericht Adipositas 2022" aufgezeigt, dass Übergewicht und Adipositas in ganz Europa mittlerweile epidemische Ausmaße angenommen haben. Laut den zuletzt verfügbaren Zahlen der Techniker Krankenkasse brachten in Deutschland im Jahr 2019 rund 54 Prozent aller Erwachsenen zu viele Kilos auf die Waage. Damit liegt Deutschland über dem EU-Durchschnitt, weltweit stehen Mexiko und die USA an der Spitze.

Vor allem Männer sind betroffen, bei ihnen liegt der Anteil bei 61 Prozent. Bei Frauen sind es 47 Prozent. Und das gilt nicht nur für die ältere Generation. Unter den 18-24-Jährigen ist ein Viertel zu dick. Darf man das noch sagen? Besser: übergewichtig.

Was sind gesunde Lebensmittel?

Für Menschen ohne Vorerkrankungen kann man gesunde Lebensmittel einfach bestimmen – und das sogar mit bloßem Auge, denn bunte Farben sind generell ein gutes Zeichen. Allerdings sind damit nicht die bunten Schokolinsen gemeint. Das heißt, je bunter man einkauft, desto gesünder isst man. Nicht ohne Grund liegen in den Supermärkten in der Regel die Obst- und Gemüseabteilungen direkt im Eingangsbereich.

Würde man diese Nahrungsmittel bei jedem Essen als Grundgerüst nehmen, wäre man auf der sicheren Seite. Das heißt: so lange Obst und Gemüse essen, bis man satt ist und dann als Sahnehäubchen ein wenig Fleisch oder Kohlenhydrate. Und Achtung: Sie müssen nicht unbedingt die Bio-Ware kaufen, denn die ist nicht prinzipiell besser. Zwar werden für ihren Anbau weniger Insektenschutzmittel und Pflanzenschutzstoffe verwendet, aber mehr Vitamine enthalten sie nicht.

Wenn es mal schnell gehen soll, kann man bedenkenlos auf schockgefrorenes Gemüse zurückgreifen, das möglichst naturbelassen ist. In ihm stecken nach wie vor viele Vitamine, weil es noch nicht gekocht wurde. 'Finger weg' heißt es dagegen bei Konserven. Hier ist viel Salz drin, damit sich der Inhalt länger hält. Gesund ist das nicht.

Praxistipp: Mit technischen Hilfsmitteln gute Lebensmittel erkennen

Es gibt Apps, die anhand der Barcodes erkennen können, welche Nährstoffe das Lebensmittel enthält und welche Kalorienzahl es mit sich bringt. Manche solcher Scanner können sogar die gesamte Lieferkette nachverfolgen – man erkennt also quasi, von welchem Rind das Fleisch war, das man gerade aus der Kühltheke genommen hat.

Andere Apps helfen dabei Listen zu erstellen, auf denen die Lebensmittel stehen, die für die persönliche Gesundheit gut oder schlecht sind. So legt man seine Ernährungsziele fest – angepasst an die jeweilige Gesundheitssituation. Dank einer Ampel-Funktion (Rot=Achtung) erkennt man schon beim Scannen der Ware, welche man lieber wieder aus dem Einkaufswagen nehmen sollte. Die Kosten für einige dieser Apps werden sogar von den Krankenkassen übernommen.

Leben Vegetarier oder Veganer gesünder?

In den letzten Jahren hat sich die Zahl derjenigen, die auf Fleisch oder tierische Produkte verzichten, stark erhöht. 7,5 Millionen Menschen in Deutschland sind Vegetarier, 1,4 Millionen Menschen leben vegan. Unter ihnen sind vor allem Frauen.

Die Gründe für die Entscheidung reichen vom Schutz der Tiere, über Nachhaltigkeitsgedanken bis hin zu dem Blick auf die eigene Gesundheit. Entgegen früherer Thesen, dass Fleisch auf einen ausgewogenen Speiseplan gehört, wissen wir heute, dass auch Vegetarier ausreichend Nährstoffe zu sich nehmen. Im Blut zeigt sich, dass sie alle nötigen Vitamine haben. Anders sieht die Situation bei Veganern aus. Sie müssen darauf achten, dass bestimmte Nährstoffe (etwa Eisen), die andere Menschen durch Nahrungsmittel zu sich nehmen, durch externe Präparate ersetzt werden.

Ausführlichen Rat zu gesunder Ernährung hören Sie im Podcast "Gesund & Gesund – Besser und länger leben". Überall wo es Podcasts gibt und hier: https://gesundundgesund.podigee.io

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Podcast Gesund & Gesund
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