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31-Jährige landet in der Notaufnahme | Herbstkrätze sorgt für fiese Schwellungen


31-Jährige landet in der Notaufnahme
Herbstkrätze sorgt für fiese Schwellungen

cme/ akl

03.09.2014Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Grasmilbe: Nach dem Stich schwellen Hand und Arm komplett an.Vergrößern des Bildes
Nach dem Stich schwellen Hand und Arm komplett an. (Quelle: Privat)

Am Anfang ist es nur ein kleiner, juckender Stich. Als Lara (31) bei der Gartenarbeit von einer Grasmilbe gestochen wird, ahnt sie noch nicht, dass der Stich sie zwei Tage später in die Notaufnahme führen wird. Kein Einzelfall, denn die Larven der auch Herbstmilbe genannten Spinnentiere verursachen stark juckende und schmerzende Entzündungen, die bis zu 14 Tage anhalten können.

„Besonders jetzt, da es in Richtung Herbst geht, nimmt die Anzahl der Milben zu", sagt Professor Philipp Babilas, Dermatologe aus Regensburg und Mitglied im Berufsverband der deutschen Dermatologen gegenüber t-online.de. "Da zu dieser Jahreszeit zudem viele Menschen auf dem Feld oder im Garten arbeiten, kommt es jetzt vermehrt zu Stichen.“

Die Schwellung wandert bis zum Oberarm

Bei Lara schwillt die Bissstelle am Handgelenk im Laufe des Tages an, sie wird heiß und schmerzt. Es bilden sich kleine Quaddeln. Die 31-Jährige schluckt Ibuprofen sowie ein Antiallergikum, doch die Schmerzen bleiben. Anderthalb Tage später ist die Schwellung bis zum Oberarm gewandert, der Juckreiz unerträglich, und Lara kann den Arm kaum noch bewegen. Da kein Arzt offen hat, fährt sie in die Notaufnahme - gerade noch rechtzeitig.

"Wenn Sie jetzt kein Antibiotikum nehmen, riskieren Sie eine Blutvergiftung", ist der Kommentar der Ärztin, als sie den Arm sieht. Mit Antibiotikum und Kortisonsalbe wird Lara nach Hause geschickt.

"Folgen der Milbenstiche werden intensiver"

Für die junge Frau ist es bereits der zweite Stich in diesem Jahr. Die Folgen waren allerdings noch nie so drastisch. Bei Ärzten ist das Phänomen unter Herbst- oder Erntekrätze bekannt.

„Es stimmt, dass die Folgen der Milbenstiche immer intensiver werden", bestätigt Babilas. In der Tat sei es so, dass die Haut eine ideale Eintrittspforte für Erreger sei, die sich im Speichel des Tieres befinden. Auch Keime aus der Umwelt könnten in die Wunde gelangen. Das Risiko für eine Infektion steige dadurch.

Stiche bloß nicht aufkratzen

Verhindern lassen sich die unangenehmen Stiche, indem man beim Arbeiten im Garten oder auf dem Feld lange Kleidung, Stiefel und Handschuhe trägt. "Zudem sollte man den Rasen immer möglichst kurz schneiden und den Rasenschnitt gleich entsorgen", sagt Babilas. Moos sei ebenfalls ein idealer Tummelplatz für die Tiere.

Wird man trotzdem gestochen, sollte man den Stich keinesfalls aufkratzen. Stattdessen kann ein Antiallergikum, beispielsweise gegen Heuschnupfen, die Reaktion auf den Stich mildern. "Kühlende Umschläge mit schwarzem Tee haben sich ebenfalls bewährt", rät der Dermatologe. Wirkstoffe wie Harnstoff, Menthol und Polidocanol lindern dem Experten zufolge Juckreiz, ebenso leichte Kortisoncremes.

Bei starker Schwellung sofort zum Arzt gehen

Schwillt das umliegende Gewebe nach dem Stich stark an und wird warm und rot, sollte man auf jeden Fall zum Arzt gehen. Das gleiche gilt, wenn Fieber dazukommt. In vielen Fällen helfe nur noch ein Antibiotikum, so Babilas.

Dennoch könne es bis zu drei Wochen dauern, bis der Stich wieder abgeheilt und der Juckreiz verschwunden ist. In einigen Fällen blieben kleine Narben zurück.

Lara hat Glück gehabt. Ihre Schwellung geht nach wenigen Tagen zurück. Die Stichstelle ist aber noch zu sehen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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