Mögliche Auslöser Karpaltunnelsyndrom – was sind die Ursachen?
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ein Karpaltunnelsyndrom kann sich im Alltag unangenehm bemerkbar machen. Welche Ursachen stecken hinter der Erkrankung?
Ein Karpaltunnelsyndrom äußert sich typischerweise durch Beschwerden in den Fingern und der Hand. Vor allem in Daumen, Zeige- und Mittelfinger kann es dann zu einem Kribbeln oder tauben Gefühl kommen. Nachts schläft die betroffene Hand zudem häufig ein. Auch Schmerzen in den Fingern können auftreten, die mitunter in die Hand oder bis in den Arm ausstrahlen.
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Erfahren Sie im folgenden Kapitel mehr dazu, was über die Ursachen des Karpaltunnelsyndroms bekannt ist.
Karpaltunnelsyndrom: Mögliche Ursachen
Zu den typischen Symptomen kommt es bei einem Karpaltunnelsyndrom, wenn der im Handgelenk verlaufende Medianusnerv eingeengt wird, sodass Druck entsteht. Das kann etwa passieren, wenn die daneben liegenden Sehnen gereizt sind und anschwellen und sich der Raum im Karpaltunnel verengt.
Nicht immer lässt sich aber ein eindeutiger Grund für das Karpaltunnelsyndrom ausmachen. In vielen Fällen trägt eher eine Kombination verschiedener Faktoren dazu bei, dass sich ein Karpaltunnelsyndrom entwickelt.
Über- und Fehlbelastungen als Risikofaktor
Sich wiederholende oder übermäßige Bewegungen der Hand und des Handgelenks können ein Karpaltunnelsyndrom begünstigen oder es verstärken, etwa wenn diese mit ständigem Beugen und Strecken der Hand verbunden sind.
Das kann zum Beispiel bei folgenden Tätigkeiten und Berufsfeldern der Fall sein:
- Fließbandarbeit
- Reinigungstätigkeiten
- Gartenarbeit
- Forstarbeit
- Tätigkeit in der Landwirtschaft
- Fabrikarbeit
- Baustellenarbeit
- Berufsmusikern und -musikerinnen
Auch fortlaufende Vibrationen (etwa bei der Arbeit mit einem Presslufthammer, einer Kreissäge oder einem Steinbohrer) können sich ungünstig auf das Handgelenk auswirken.
Dass Computerarbeit ein Karpaltunnelsyndrom auslöst, scheint Studien zufolge bislang eher unwahrscheinlich.
Verletzungen als Risikofaktor
Erkrankungen oder Verletzungen des Handgelenks, wie etwa ein gebrochenes oder verstauchtes Handgelenk oder wiederholte Sehnenscheidenentzündungen, können das Risiko für ein Karpaltunnelsyndrom erhöhen.
Ebenso können bestimmte Veränderungen im Bereich des Karpaltunnels selbigen mitunter verengen und so das Erkrankungsrisiko steigern, etwa im Falle von Tumoren, einem Handgelenksganglion (einer flüssigkeitsgefüllten Zyste), der vermehrten Bildung von Bindegewebe oder abweichendem Knochenwachstum.
Auch operative Eingriffe am Handgelenk zählen zu den möglichen Risikofaktoren.
Anatomische Faktoren als Risikofaktor
Bei manchen Menschen ist der Karpaltunnel von Natur aus schmaler, sodass der Medianusnerv leichter eingeengt werden kann. Dass das Karpaltunnelsyndrom Frauen häufiger als Männer betrifft, liegt möglicherweise daran, dass bei Frauen der Karpaltunnel im Verhältnis oft schmaler ist.
Erkrankungen als Risikofaktor
Erkrankungen wie Diabetes, Schilddrüsenprobleme, Gicht oder rheumatoide Arthritis können das Risiko für ein Karpaltunnelsyndrom erhöhen. Auch Adipositas, also starkes Übergewicht, scheint das Engpasssyndrom im Handgelenk zu begünstigen.
Hormonelle Einflüsse als Risikofaktor
Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren können zu einem Karpaltunnelsyndrom beitragen, weil es dabei zu Flüssigkeitsansammlungen im Handgelenk kommen kann.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- "Carpal Tunnel Syndrome". Online-Informationen von Johns Hopkins Medicine: www.hopkinsmedicine.org (Abrufdatum: 13.8.2024)
- "Carpal Tunnel Syndrome". Online-Informationen der Cleveland Clinic: my.clevelandclinic.org (Stand: 12.1.2024)
- "Carpal Tunnel Syndrome". Online-Informationen des National Institute of Arthritis and Musculoskeletal and Skin Diseases: www.niams.nih.gov (Stand: Dezember 2023)
- "Karpaltunnelsyndrom". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 12.8.2022)
- "Karpaltunnelsyndrom". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 27.8.2021)
- "Karpaltunnelsyndrom". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Stand: 24.3.2021)
- Spahn, G., et al.: "Metaanalyse zur Bestimmung von Risikofaktoren für das Karpaltunnelsyndrom (KTS) Teil I. Allgemeine Risikofaktoren". Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie, Vol. 150, Nr. 5, S. 503-515 (2012)
- Spahn, G, et al.: "Metaanalyse zur Bestimmung von Risikofaktoren für das Karpaltunnelsyndrom (KTS) Teil II. Berufliche Risikofaktoren". Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie, Vol. 150, Nr. 5, S. 516-24 (2012)