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Chronische Analfissur: Definition, Symptome & Behandlung


Langwierige Erkrankung
Was ist eine chronische Analfissur?


Aktualisiert am 01.10.2022Lesedauer: 2 Min.
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Eine chronische Analfissur lässt sich mit verschiedenen Mitteln behandeln.Vergrößern des Bildes
Eine chronische Analfissur lässt sich mit verschiedenen Mitteln behandeln. (Quelle: aquaArts studio/getty-images-video)

Eine Analfissur ist ein meist schmerzhafter Riss in der Analschleimhaut. Insbesondere die chronische Form hält lange an – und erfordert manchmal eine OP.

Analfissuren entstehen am Übergang vom Enddarm zum After. Insbesondere bei und nach dem Stuhlgang spüren Betroffene oft starke Schmerzen. Auf dem Stuhl oder Toilettenpapier kann hellrotes Blut sichtbar sein. Die genauen Ursachen einer Analfissur sind nicht bekannt. Vermutlich spielt eine erhöhte Spannung des analen Schließmuskels eine Rolle. Verstopfung, aber auch Durchfall können eine Analfissur begünstigen.

Bei der Behandlung eines Afterrisses ist es wichtig, zwischen einer akuten und einer chronischen Analfissur zu unterscheiden.

Chronische Analfissur: Unterschied zur akuten Form

Eine akute Analfissur heilt innerhalb weniger Wochen ab. Salben und Maßnahmen zur Stuhlregulierung können den Heilungsprozess unterstützen. Eine Operation ist nicht notwendig.

Bei einer chronischen Analfissur hat sich hingegen ein tieferer, oft geschwürartiger Schleimhautschaden gebildet, der auch nach sechs bis acht Wochen nicht abgeheilt ist.

Im Gegensatz zur akuten Form führt die chronische Analfissur oft zu charakteristischen Veränderungen im Bereich der Wunde. Dazu zählt etwa eine sogenannte Vorpostenfalte. Von einer Vorpostenfalte sprechen Ärztinnen und Ärzte, wenn am Rand des Afterrisses ein schmerzloses Hautläppchen entstanden ist.

Im Rahmen einer chronischen Analfissur kann sich zudem eine Analpapille krankhaft vergrößern. Analpapillen sind Ausstülpungen der Analscheimhaut, die bei jedem Menschen vorkommen. Manche Betroffene bemerken die Vergrößerung nicht, andere empfinden ein Fremdkörpergefühl oder Schmerzen. Auch Blutungen können auftreten.

Darüber hinaus ist bei einer chronischen Analfissur der Schleimhautschaden so tief, dass mitunter die Fasern des inneren Schließmuskels freigelegt werden.

Ohne Behandlung bildet sich eine chronische Analfissur meist nicht zurück.

Wie wird eine chronische Analfissur behandelt?

Meist wird eine chronische Analfissur zunächst konservativ behandelt – das bedeutet, dass kein operativer Eingriff erfolgt. Mithilfe von Salben, welche die Spannung am Schließmuskel senken, soll die Wunde besser abheilen.

Hilfreich kann zudem ein sogenannter Analdehner sein. Der kegelförmige Dehner wird mehrmals am Tag in den After eingeführt, um den Schließmuskel zu entspannen. Auch schmerzlindernde Präparate kommen bei einer chronischen Analfissur zum Einsatz. Darüber hinaus ist es wichtig, einen möglichst weichen Stuhl zu erzielen. Dies kann vor allem mit einer ballaststoffreichen Ernährung und ausreichend Flüssigkeit gelingen.

Mehr wissen: Konservative Maßnahmen bei chronischer Analfissur

Welche Salben und andere konservativen Maßnahmen bei einer chronischen Analfissur infrage kommen, lesen Sie hier.

In bestimmten Fällen kann bei einer chronischen Analfissur auch eine Operation sinnvoll sein – etwa, wenn der Afterriss auch nach Wochen nicht abheilt oder wenn die oder der Betroffene eine OP wünscht.

Mehr wissen: OP bei chronischer Analfissur

Ausführliche Informationen zur OP finden Sie hier.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Analfissur". Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Stand: 4.1.2022)
  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie: "Analfissur" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register-Nr. 081/010 (Stand: 2020)
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