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Fieber: Wann und wie sollte es gesenkt werden?


Infekt
Fieber: Wann und wie sollte es gesenkt werden?

ah (CF)

Aktualisiert am 19.12.2017Lesedauer: 3 Min.
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Fieberthermometer und ein Kind im HintergrundVergrößern des Bildes
Fieber ist wichtig. Ob Sie welches haben, sollten Sie messen – und zwar richtig. (Quelle: Sasha_Suzi/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Fieber ist keine Krankheit, sondern eine Körperreaktion des Immunsystems – meist auf eine Infektion, die durch Viren oder Bakterien hervorgerufen wird. Der Temperaturanstieg ist sinnvoll, denn er dient der Abwehr von Krankheitserregern. Dennoch stellen hohe Körpertemperaturen auch eine erhebliche Belastung für den Körper dar.

Richtig Fieber messen: So funktioniert's

Um einschätzen zu können, ob es sich um Fieber handelt, ist die richtige Temperaturmessung mit einem Fieberthermometer wichtig. Diese sollten Sie morgens und abends durchführen beziehungsweise wenn Sie beginnen sich fiebrig zu fühlen.

Neben der Tageszeit, kann die Art der Messung zu abweichenden Ergebnissen führen. Dr. Wesiack, Facharzt für Innere Medizin in Hamburg, empfiehlt: „Am zuverlässigsten ist die rektale Messung im After. Unter der Zunge ist die Temperatur 0,3 bis 0,5 Grad niedriger, Messungen unter den Achseln oder an anderen Hautstellen sind unzuverlässig.“

Am besten zur Messung geeignet sind digitale Fieberthermometer. Infrarot-Thermometer, wie sie vor allem in Arztpraxen und Krankenhäusern benutzt werden, dagegen bestimmen die Temperatur im Ohr. Das empfinden viele Menschen zwar als die angenehmste Methode, doch kann hier eine falsche Anwendung schnell zu verfälschten Ergebnissen führen. Quecksilberthermometer werden im Haushalt nur noch selten genutzt, da sie sehr ungenau messen und die Gefahr einer Vergiftung besteht, wenn das Thermometer auslaufen sollte.

Wann spricht man überhaupt von Fieber?

Wenn das Thermometer 38 Grad Celsius anzeigt, kann man von Fieber sprechen. Meistens ist eine Infektion der Auslöser. Bei einer höheren Temperatur laufen Abwehrmechanismen im Körper schneller ab. Fieber ist also für den Organismus sehr nützlich. Allerdings gibt es Situationen, in dem das Fieber gesenkt werden muss: Es gibt Menschen, die zu Fieberkrämpfen neigen oder denen das Fieber einfach zu sehr zusetzt, etwa chronisch kranke. Wie im Einzelnen verfahren werden muss, sollte ein Arzt entscheiden.

Überanstrengung vermeiden

Bei Fieber ist es besonders wichtig, dass Sie unnötige Kraftanstrengungen vermeiden und den Körper nicht übermäßig belasten. Neben Bett und Sofa, ist bei schönem Wetter auch die Liege im Garten oder auf dem Balkon ein geeigneter Erholungsort.

Ein Begleitphänomen von Grippe und Fieber sind trockene Schleimhäute. Hier empfehlen Ärzte als Gegenmaßnahme in erster Linie, viel zu trinken. Alternativ oder zusätzlich können Sie die Schleimhäute auch durch Inhalieren mit einem Kamillenaufguss oder einer Salzlösung feucht halten.

Wann Fieber gefährlich wird

Verschiedene Studien haben ergeben, dass der Großteil der Menschen gar nicht weiß, wann Fieber harmlos und wann wirklich gefährlich ist. Bei einer Erkältung kann es schon mal passieren, dass die Temperatur auf 38,5 Grad Celsius klettert. Meist sinkt diese am Abend wieder auf 37 Grad, wenn den Tag über genug getrunken wurde.

Sollte das Fieber nach drei Tagen nicht sinken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Besonders Menschen, die älter als 70 Jahre alt sind oder unter ernsthaften Vorerkrankung leiden, sollten spätestens bei 39 Grad Celsius unbedingt zum Arzt gehen.

Haben Kinder leichtes Fieber, müssen Sie sich nicht gleich sorgen. Oft bedeutet das nur, dass sie Zähne bekommen. Sollte Ihr Kind allerdings mehr als 39,5 Grad Celsius warm sein, sollten Sie mit ihm zum Arzt gehen, da vor allem Kinder häufiger an Fieberkrämpfen leiden, die unbehandelt sogar lebensbedrohlich werden können.

Ab 40 Grad Celsius sollte Fieber gesenkt werden

Spätestens ab 40 Grad Celsius sollten Sie dem Fieber mit Medikamenten oder auch mit einem alten Hausmittel zu Leibe rücken: Hier helfen kalte Umschläge an den Extremitäten und, wenn das nicht ausreicht, apothekenpflichtige, fiebersenkende Mittel. Spätestens wenn das Fieber dann noch anhält, ist es Zeit, einen Arzt aufzusuchen.

Bei Fieber unter 39 Grad Celsius sollte man auf eine medikamentöse Behandlung erst einmal verzichten, rät Dr. Wesiack. Fieber gehöre nun einmal zum Heilungsprozess und unterstütze den Körper beim Kampf gegen Krankheitserreger. Greifen Sie also lieber zu altbekannten Hausmitteln wie Wadenwickeln und nicht gleich zu den Tabletten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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