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Fieber – Bedeutung des Symptoms: Ab dieser Temperatur sollten Sie zum Arzt


Ab dieser Körpertemperatur sollten Sie besser zum Arzt gehen

Von t-online, mra

Aktualisiert am 29.11.2023Lesedauer: 5 Min.
Temperatur messen: Wenn innere Hitze aufsteigt, muss das noch kein Fieber sein.Vergrößern des BildesTemperatur messen: Wenn innere Hitze aufsteigt, muss das noch kein Fieber sein. (Quelle: Milan Markovic/getty-images-bilder)
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Bei Fieber ist die körpereigene Wärmeregulation gestört. Manchmal aber ist auch nur die Temperatur erhöht. Wann Sie handeln sollten.

Die normale Körpertemperatur bei Erwachsenen liegt durchschnittlich bei 36,5 bis 37,4 Grad Celsius. Gemeint ist die Körperkerntemperatur, denn die Hautoberfläche ist kälter als das Körperinnere. Unsere Haut dient dem Organismus zur Wärmeregulation. Sie gibt überschüssige Wärme ab und sorgt bei Bedarf für eine Kühlung. Die Körpertemperatur unterliegt natürlichen Schwankungen. Abends ist sie meist etwas höher.

Erhöhte Temperatur oder Fieber?

Bei einer Körpertemperatur zwischen 37,5 und 38,4 Grad sprechen Mediziner von erhöhter Temperatur. Fieber beginnt bei 38,5 Grad Celsius. Von hohem Fieber spricht man, wenn das Thermometer 39,5 Grad anzeigt. Steigt die Temperatur auf 41 Grad und mehr, ist Fieber lebensbedrohlich.

Körpertemperatur Grad Celsius
normal 36,5 – 37,4
erhöht 37,5 – 38,4
Fieber 38,5
hohes Fieber 39,5
lebensbedrohliches Fieber 41,0 und höher

Wie misst man die Temperatur richtig?

Um zu messen, ob eine erhöhte Körpertemperatur vorliegt, oder bereits Fieber, kommt es auf die richtige Technik an. Geeignet ist entweder eine rektale Messung, das heißt im After. Die dort vorherrschende Temperatur kommt der Körperkerntemperatur am nächsten. Die Ergebnisse sind auch deshalb am genauesten, weil es hier seltener zu Messfehlern kommt.

Ebenfalls üblich ist eine Messung im Mund oder unter der Achsel, indem man das Thermometer darin einklemmt. Eine Messung an dieser Stelle ist jedoch sehr fehleranfällig. Die Temperatur in Mund und Achsel ist etwa 0,5 Grad geringer als bei der Messung im Anus. Um eine unverfälschte Entwicklung des Fiebers zu erkennen, sollten Sie immer an derselben Stelle messen.

Bevor Sie die Temperatur prüfen, sollte derjenige, bei dem sie gemessen wird, eine halbe Stunde ruhen und zwar in einer normal temperierten Umgebung. So gehen Sie sicher, dass die Körpertemperatur nicht durch Bewegung erhöht ist.

Ab wann muss Fieber behandelt werden?

Fieber erfüllt eine wichtige Funktion in unserem Organismus. Durch die erhöhte Körpertemperatur sind bestimmte Abwehrzellen aktiver und bekämpfen Angreifer wie Viren und Bakterien effektiver. Es ist daher wichtig, Fieber nicht sofort zu behandeln. Denn das kann die körpereigene Abwehr ausbremsen und die Dauer der Erkrankung verlängern.

Wie kann man Fieber senken?

Hält das Fieber an, eignen sich kalte Wadenwickel, um Wärme aus dem Körper zu leiten. Auch lauwarme Waschungen des ganzen Körpers haben diesen Effekt.

Wenn Ihnen das Fieber zu sehr zusetzt, können Sie es auch mit fiebersenkenden Medikamenten wie Paracetamol oder Ibuprofen senken. Aber bedenken Sie, dass der Temperaturanstieg unserem Körper in aller Regel hilft. Sehr wichtig ist, dass Sie viel trinken, damit der Körper nicht austrocknet. Sie sollten sich zudem am besten ausruhen, keinesfalls aber anstrengen.

Wenn das Fieber nach drei Tagen nicht sinkt, wird empfohlen, zum Arzt gehen. Besonders Menschen, die älter als 70 Jahre sind oder unter ernsthaften Vorerkrankungen leiden, sollten spätestens bei 39 Grad Celsius ärztlichen Rat einholen.

Ursachen für erhöhte Temperatur

Die Körpertemperatur ist bestimmten Schwankungen unterworfen. Wer intensiv Sport treibt, ist im Anschluss erwärmt. Wenn Sie nach körperlicher Aktivität ein fiebriges Gefühl haben, dann haben Sie sich wahrscheinlich ein wenig überanstrengt und sollten die nächste Trainingseinheit langsamer angehen lassen. Es ist aber auch möglich, dass Sport einen bereits aufkommenden Infekt begünstigt und sie nach dem Training merken, dass eine Erkältung im Anmarsch ist.

Manche haben auch das Gefühl, nach dem Konsum von Alkohol eine erhöhte Körpertemperatur zu haben. Alkohol erweitert die Gefäße und kann rote Wangen verursachen sowie das Gefühl aufsteigender Hitze. Wenn Sie das als unangenehm empfinden, sollten Sie auf Ihren Körper hören und gegebenenfalls lieber auf Alkohol verzichten.

Bei Frauen schwankt die Körpertemperatur während des natürlichen Monatszyklus. Etwa zwei Tage nach dem Eisprung steigt die Temperatur messbar um 0,3 bis 0,5 Grad an und bleibt bis zum Beginn der Periode erhöht.

Welche Symptome deuten auf Fieber hin?

Wenn der Kopf glüht, ohne dass Sie sich körperlich angestrengt haben, dann ist höchstwahrscheinlich mindestens Ihre Temperatur erhöht, oder aber Sie haben bereits Fieber. Vermehrtes Schwitzen kommt hinzu – der Körper versucht so, Wärme abzugeben und seine Temperatur wieder zu normalisieren. Meist ist den Betroffenen aber nicht einfach nur heiß, sondern es kommen weitere Symptome hinzu wie Abgeschlagenheit, Unruhe, Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost oder Herzrasen.

Was sind die Ursachen für Fieber?

Die Ursachen für Fieber können sehr vielfältig sein. Meist steckt aber ein grippaler Infekt dahinter, das heißt, eine einfache Erkältung. Fieber ist ein Nebeneffekt, ein Symptom, und keine eigene Erkrankung, es ist insofern auch nicht ansteckend. Bei einem grippalen Infekt wehrt sich der Körper gegen die Krankheitserreger und fährt deshalb seine Temperatur hoch. Das macht Viren und Bakterien zu schaffen. Auch Mittelohr- und Nasennebenhöhlenentzündungen sowie Magen-Darm-Infekte können mit Fieber einhergehen.

Die gestiegene Körpertemperatur kann aber auch ein Hinweis auf Infektionskrankheiten oder Autoimmunerkrankungen sein. Treten keine typischen Infektzeichen wie Halsschmerzen, Schnupfen oder Husten auf, sollte es ärztlich abgeklärt werden, wenn das Fieber mehrere Tage anhält.

Fieber und andere Symptome

Fieber kann auch mit Ausschlag einhergehen und umgekehrt. Rote Flecken oder Pusteln können darauf hindeuten, dass es sich nicht nur um einen grippalen Infekt handelt. Hinter Ausschlag können zum Beispiel Kinderkrankheiten wie Röteln, Masern, Scharlach oder Windpocken stecken, die aber keineswegs immer harmlos sind. Es kann sich auch um eine Infektion der Haut etwa mit Bakterien wie Staphylokokken handeln. Das Fieber ist dann ein Begleitsymptom dieser Erkrankungen. Entsprechende Hautreaktionen sollten Sie beim Arzt untersuchen lassen. Auch ein sogenanntes Dreitagefieber ist eine mögliche Ursache für Hautreaktionen.

Manche Menschen bekommen Fieber nach einer Operation, sogenanntes postoperatives Fieber. Eine Temperatur von mehr als 38 Grad kann bis zu 10 Tage nach der OP auftreten. Grund ist meist eine Infektion der Atem- oder Harnwege oder von Wunden. Die Ursache sollte unbedingt geklärt werden, damit falls nötig, eine Therapie mit Antibiotika durchgeführt werden kann.

Fieber und Durchfall treten ebenfalls manchmal gleichzeitig auf. Die Betroffenen haben dann meist einen Magen-Darm-Infekt. Hinzu kommen häufig auch Übelkeit und Erbrechen. Ursachen sind Viren oder Bakterien.

Fieber bei Babys und Kindern

Vor allem Säuglinge, Babys und Kleinkinder bekommen häufiger erhöhte Temperatur oder Fieber. Das liegt daran, dass ihr Immunsystem noch nicht ausgereift ist und trainiert. Es muss sich fortwährend gegen Infekte wehren. Ein Nebeneffekt ist die erhöhte Körpertemperatur.

Wenn Kinder leichtes Fieber haben, gibt es deshalb keinen Grund zur Sorge. Häufig bekommen kleinere Kinder auch Fieber, wenn ein neuer Zahn unterwegs ist. Wenn das Thermometer allerdings mehr als 39,5 Grad anzeigt und das Fieber mit Wadenwickeln nicht innerhalb von zwei bis drei Tagen zurückgeht, sollten Sie mit Ihrem Kind zum Arzt gehen.

Fieber in der Schwangerschaft

Wenn Frauen während der Schwangerschaft Fieber bekommen, machen sie sich schnell Gedanken, ob das Auswirkungen auf ihr Ungeborenes haben kann. Zunächst besteht dafür kein Grund, denn der Körper macht das, was er tun soll: Er schützt Mutter und Kind vor Krankheitserregern und fährt dazu seine Temperatur hoch.

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Normalerweise bleibt ein Erkältungsinfekt mit Fieber ganz ohne Folgen für das ungeborene Kind. Bei einer schweren Erkältung mit hohem Fieber ist hingegen das Risiko einer Fehlgeburt oder vorzeitiger Wehen erhöht. Es gibt zudem Hinweise darauf, dass das Risiko von Fehlbildungen erhöht sein kann, wenn in der Frühschwangerschaft hohes Fieber über einen längeren Zeitraum bestand. Werdende Mütter sollten deshalb im ersten Schwangerschaftsdrittel besser Abstand halten zu Menschen mit hohem Fieber.

Bei Werten von 39 Grad oder höher sollten sie sich von einem Arzt untersuchen lassen. Auch Schwangere dürfen zur Fiebersenkung Paracetamol einnehmen. Die Dosierung und Dauer sollte allerdings genau mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • S. Gesenhues, A. Gesenhues, B. Weltermann: Praxisleitfaden Allgemeinmedizin, Elsevier, 2017
  • www.pschyrembel.de
  • Stiftung Warentest: Der kleine Hausarzt, 2015
  • www.kindergesundheit-info.de
  • www.schwangerundkind.de
  • www.flexikon.doc
  • check.com
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