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Erkältung und Influenza: So schützen Sie sich am besten vor den Erregern


So schützen Sie sich vor Erkältungen und Influenza

t-online, lk

Aktualisiert am 28.11.2021Lesedauer: 4 Min.
Frau schnäuzt in ein Taschentuch: Eine Erkältung setzt derzeit viele von uns außer Gefecht.Vergrößern des BildesFrau schnäuzt in ein Taschentuch: Eine Erkältung setzt derzeit viele von uns außer Gefecht. (Quelle: Wavebreakmedia/getty-images-bilder)
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Wir stecken mitten in der Erkältungssaison – links und rechts schnieft und hüstelt es. Die Grippezeit steht ebenfalls bevor. Wie Sie sich vor Erkältungsinfekten und Influenza schützen können und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, erfahren Sie hier.

Es geht wieder los: Rund 200 Erkältungsviren kursieren und machen uns derzeit das Leben schwer. Im November haben sie Hochsaison. Da verzeichnen Krankenkassen den höchsten Krankenstand im Jahr. Weil es so viele Erregertypen gibt und sie sich außerdem fortlaufend verändern, sind wir ihnen ausgeliefert. Durchschnittlich zwei- bis viermal jährlich erwischt Erwachsene ein Virusinfekt. Kleinkinder sind noch viel häufiger betroffen.

Eine Erkältung dauert ohne Behandlung sieben Tage und mit Behandlung eine Woche, sagt der Volksmund. Das trifft leider zu. Aber man kann die Symptome deutlich abmildern und damit das Leid lindern, wenn man sich mit dickem Kopf, verstopfter Nase, Hals- und Gliederschmerzen nur noch elend fühlt. Die Dauer des Infektes kann jedoch nicht beziehungsweise kaum beeinflusst werden.

Kombinationspräparate sind nicht zu empfehlen

Sobald die Erkältungszeit angebrochen ist, besorgen sich viele allerlei Erkältungspräparate aus der Apotheke. Medizinexperten warnen jedoch immer wieder vor Mitteln wie Wick Medinait, Grippostad oder Aspirin Komplex. Der Grund: Es sind Kombipräparate, die verschiedene Wirkstoffe enthalten.

Ein Beispiel dafür, wie problematisch Kombinationspräparate sein können, ist Wick Medinait. Das Mittel enthält sowohl den Wirkstoff Paracetamol zur Schmerzbehandlung als auch hochprozentigen Alkohol. So raten Experten insbesondere im Krankheitsfall von Alkohol ab. Hinzu kommt, dass der Alkohol über die Leber abgebaut wird. Das gleiche gilt für Paracetamol. Insofern wird die Leber mit diesem Kombipräparat über die Maßen belastet.

Jedes Erkältungssymptom einzeln behandeln

Statt Kombinationspräparate einzunehmen und dabei Nebenwirkungen zu riskieren, wird empfohlen, die Symptome einzeln zu behandeln.

  • Das heißt, bei Kopf- und Gliederschmerzen eignen sich Präparate mit Wirkstoffen wie ASS, Diclofenac oder Ibuprofen.
  • Bei Schnupfen können über einen kurzen Zeitraum abschwellende Nasensprays verwendet werden. Oft genügen auch Sprays auf Meersalzbasis. Nasenspülungen verbessern die Versorgung der Schleimhäute mit Feuchtigkeit und spülen Krankheitserreger heraus.
  • Gegen Halsschmerzen helfen Lutschpastillen oder zuckerfreie Bonbons. Das erhöht den Speichelfluss und wirkt gegen einen trockenen Rachen.
  • Inhalieren ist zudem sinnvoll bei Husten und Nebenhöhlenentzündungen.

Hygienemaßnahmen mindern Ansteckungsrisiko

Händewaschen hilft, um die Gefahr einer Ansteckung zu verringern. Was viele nicht wissen: Der Reinigungsvorgang muss mindestens 30 Sekunden andauern, damit Krankheitserreger unschädlich gemacht werden.

Im Idealfall waschen Sie Ihre Hände wie folgt:

  • Hände nass machen
  • Seife draufgeben
  • 30 Sekunden verteilen
  • auch zwischen den Fingern
  • und unter den Fingernägeln
  • abspülen
  • gut abtrocknen

Die Wassertemperatur ist dabei übrigens nicht entscheidend. Sie können Ihre Hände also auch kalt waschen. Wichtig sind aber Seife und Dauer. Als Reinigungsmittel genügt handelsübliche Seife. Desinfektionsmittel sind nicht nur überflüssig, sondern können sogar Resistenzen verursachen. Das heißt: Bei regelmäßiger Nutzung von Desinfektionsmitteln kann es passieren, dass Krankheitserreger sich so anpassen, dass die Produkte nicht mehr wirken und die Viren noch aggressiver werden.

Ebenfalls ein wirksamer Schutz gegen die Verbreitung von Erkältungsviren ist der Verzicht auf den täglichen Händedruck. Niesen und husten Sie zudem in Ihre Armbeuge und verwenden Sie Taschentücher nur einmal. Lassen Sie Ihre Finger aus dem Gesicht, denn so tragen Sie leicht Viren über Augen und Nase in ihren Körper. Geraten Viren in den Mund, ist das weniger problematisch. Sie werden mit dem Speichel heruntergeschluckt und von der Magensäure unschädlich gemacht.

So können Sie einer Erkältung vorbeugen

Die Annahme, dass Vitamin C gegen Erkältungen schützt, diese abschwächt oder verkürzt, ist inzwischen wissenschaftlich vollständig widerlegt.

Andere schwören auf das Spurenelement Zink. Studien können die Wirkung jedoch bislang nicht so recht belegen. Der Wissenschaftlerverbund Cochrane Österreich fasst die Ergebnisse zur Wirksamkeit von Zink wie folgt zusammen: "Das Spurenelement kann die Dauer einer Erkältung möglicherweise leicht verkürzen. Ob es präventiv wirkt und welche Dosis dazu nötig ist, muss ebenfalls noch erforscht werden." Zink hat in jedem Fall eine Funktion für unser Immunsystem. Unseren Tagesbedarf decken wir in aller Regel aber über eine ausgewogene Ernährung ab.

Um die Abwehrkräfte zu stärken, eignen sich Wechselduschen, Saunagänge, Bewegung an der frischen Luft, eine möglichst ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Obst und die Vermeidung von negativem Stress.

Wann ist eine Impfung gegen Grippeviren sinnvoll?

Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut empfiehlt eine Grippeschutzimpfung in den Monaten Oktober und November. Die Experten raten Menschen ab 60 Jahren, sich impfen zu lassen, weil sie ein höheres Erkrankungsrisiko tragen.

Einen hundertprozentigen Schutz bietet die Impfung nicht, sie verringert jedoch die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung deutlich. Für den Fall einer Erkrankung trotz Impfung fällt die Grippe zumindest abgeschwächt aus. Der Grund, warum eine Impfung keinen vollen Schutz gewährleistet ist folgender: Es ist nicht möglich, im Vorfeld einer Influenzasaison vorauszusagen, welcher Virustyp der vorherrschende sein wird. Ein Expertengremium mit internationalen Spezialisten berechnet jährlich auf Grundlage von Wahrscheinlichkeiten, welche Influenzatypen zu erwarten sind und entwickelt auf dieser Basis den neuen Impfstoff. Dieser wird dann weltweit eingesetzt. So sollen Pandemien verhindert werden – also die globale Verbreitung von Influenzainfektionen.

Wer eine Impfung plant, sollte frei von Erkältungsinfekten sein, weil der Körper ohnehin geschwächt ist und eine Impfung dann zu belastend sein kann. Bis der Schutz gegen Influenzaviren vollständig aufgebaut ist, vergehen zehn bis 14 Tage.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Robert Koch-Institut zur Grippeschutzimpfung
  • Bode Science Center: Resistenzentwicklung bei Desinfektionsmitteln
  • Eigene Recherche
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