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Warum Gürtelrose aufs Herz gehen kann

Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 18.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Gürtelrose: Typisch für die Erkrankung ist ein stark schmerzender Ausschlag mit Bläschen.
Gürtelrose: Typisch für die Erkrankung ist ein stark schmerzender Ausschlag mit Bläschen. (Quelle: Imagebroker/imago-images-bilder)
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Nach einer Windpockeninfektion verbleibt das verursachende Varizella-Zoster-Virus ein Leben lang im Körper. Ist das Immunsystem geschwächt, kann das Virus erneut aktiv werden und eine Gürtelrose verursachen. Bei manchen Menschen steigt damit auch das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Für wen Herpes Zoster gefährlich werden kann.

Jeder, der als Kind Windpocken hatte, kann im Laufe seines Lebens an einer Gürtelrose (Herpes Zoster) erkranken. Die Varizella-Zoster-Viren, welche die Windpocken (Varizellen) verursachen, bleiben für immer im Körper und können durch ein geschwächtes Immunsystem aktiviert werden. Dann wandern sie entlang der Nervenbahnen in Richtung Haut und lösen eine Gürtelrose aus.

"Das Erkrankungsrisiko steigt im Alter an, da das Immunsystem schwächer wird. Meist sind Menschen ab dem 60. Lebensjahr von Gürtelrose betroffen", sagt Professor Heribert Schunkert, Direktor der Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen am Deutschen Herzzentrum München und Mitglied im Vorstand der Deutschen Herzstiftung e. V.

Erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall

Typisch für eine Gürtelrose ist ein schmerzhafter, meist streifenförmiger Hautausschlag mit Bläschen. Er betrifft in der Regel nur eine Körperhälfte. Etwa zwei von zehn Menschen, die Windpocken hatten, entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Gürtelrose. Jedes Jahr erkranken etwa 300.000 Menschen in Deutschland daran. Die wenigsten wissen, dass während und einige Zeit nach der akuten Entzündungsphase das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko erhöht ist.

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"Gesunde Menschen müssen sich keine Sorgen machen. Bei ihnen sind solche Komplikationen sehr selten", sagt Schunkert. Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen hingegen hätten bei einer Gürtelrose ein höheres Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko. Das zeige sich im klinischen Alltag und sei durch verschiedene Studien in den letzten Jahren bestätigt.

Gefährliches Akutstadium

Besonders groß ist das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall im Akutstadium einer Herpes-Zoster-Infektion. Das zeigte 2015 das Forscherteam um Caroline Minassian von der London School of Hygiene and Tropical Medicine. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass in der ersten Woche nach dem Auftreten der Gürtelrose das Risiko für einen Schlaganfall 2,4-fach und für einen Herzinfarkt 1,7-fach erhöht war. Auch nach Abklingen der Gürtelrose kann es mehrere Monate dauern, bis sich das Gesundheitsrisiko wieder auf einem normalen Niveau befindet.

Blutgerinnsel führen zu Herzinfarkt und Schlaganfall

Eine schwere Entzündung im Körper wie die Gürtelrose könne "die Arteriosklerose anheizen", sagt Schunkert. Solche Ablagerungen in den Arterien seien Verursacher eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls. Mit zunehmendem Alter spielten sie eine immer bedeutendere Rolle.

Professor Dr. med. Heribert Schunkert ist Direktor der Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen am Deutschen Herzzentrum München und Mitglied im Vorstand der Deutschen Herzstiftung e. V.

Dabei passiere Folgendes im Körper: "Entzündungen können eine Plaqueruptur verursachen. Dabei bricht die Oberfläche der Ablagerungen an den Gefäßwänden auf und Bestandteile von Cholesterin und Kalk gelangen ins Blut". Das wiederum begünstige die Bildung von Blutgerinnseln. Wenn ein Blutgerinnsel ein Gefäß im Herzen oder im Gehirn verstopfe, komme es zu einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall.

Schmerzen und Stress verändern die Gefäße

Und noch weitere Gefahren gehen von Gürtelrose für Herz und Gehirn aus. Gürtelrose ist sehr schmerzhaft. Schmerz bedeutet Stress für den Körper – und der Blutdruck steigt. Ein hoher Blutdruck ist ebenfalls ein Risikofaktor für kardiovaskuläre Ereignisse. Hinzu kommt, dass Stress die Gefäße verändert. "Auch die Stresshormone können weiße Blutzellen aktivieren und ebenso wie Entzündungen eine Instabilität der Plaques an den Gefäßwänden begünstigen", erklärt der Herzexperte.

Diese Beschwerden können Alarmzeichen sein

Schunkert zufolge sollten Herzpatienten verstärkt auf Beschwerden achten, die plötzlich einsetzen und nicht zu den Schmerzen der Gürtelrose passen. Trete beispielsweise plötzlich ein bislang nicht gekannter Brustschmerz auf, könne dies auf einen Herzinfarkt hindeuten. Auch plötzliche, starke Atemnot sei ein Warnsignal. "Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall sollten Sie nicht zögern und den Notruf unter 112 wählen", rät der Kardiologe.

Impfung gegen Gürtelrose nicht nur für Herzpatienten

Um einer Gürtelrose vorzubeugen und das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf und begleitende mögliche Komplikationen zu senken, empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) seit Ende 2018 gefährdeten Personengruppen ab 50 Jahren die Impfung gegen Varizella-Zoster-Viren. Dazu gehören unter anderem Menschen mit Herz-Kreislauf- oder Krebs-Erkrankungen sowie Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus, rheumatoider Arthritis, COPD oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Auch bei einer Immunschwäche wird die Impfung empfohlen.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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