Mirabellensorten: Von Nancy bis Metz

Die Mirabelle von Nancy und die Mirabelle von Metz sind alte französische Mirabellensorten, die seit Jahrhunderten in Europa kultiviert werden. Was die traditionsreichen Sorten auszeichnet, wo sie angebaut werden und welche es sonst noch gibt, erfahren Sie hier.

Mirabelle von Metz und Mirabelle von Nancy: Alte Sorten

Die Mirabelle von Nancy und die Mirabelle von Metz gehören sowohl zu den bekanntesten als auch zu den ältesten Mirabellensorten in Europa. Die Obstbäume wurden erstmals in Frankreich kultiviert. Die Mirabelle von Nancy wurde vermutlich im 15. Jahrhundert unter dem französischen König René von Anjou aus Asien eingeführt.

Ihren Namen verdankt die Mirabellensorte dem Umstand, dass sie rund um die französische Stadt Nancy besonders häufig angebaut wurde. Ähnlich verhält es sich mit der Mirabelle von Metz: Der Sämling, auf dessen Grundlage die Mirabellensorte gezüchtet wurde, soll in der Nähe von Metz im französischen Lothringen zufällig gefunden worden sein.

Anbaugebiete in Mitteleuropa

Heutzutage liegen die Hauptanbaugebiete für Mirabellen in Mitteleuropa in Lothringen, am Mittelrhein, in der Pfalz und in Mainfranken. Neben den französischen Sorten Mirabelle von Nancy und der Mirabelle von Metz gibt es auch deutsche Mirabellensorten, wie zum Beispiel die Mirabelle von Herrenhausen und die Mirabelle von Pillnitz. Für ihre besonders großen Früchte sind die Züchtungen Bellamira und Miragrande bekannt.

Kulinarische Verwendung der Mirabellensorten

Zuckersüßes saftiges Fruchtfleisch zeichnet die Mirabelle von Nancy und die Mirabelle von Metz aus. Die Mirabellensorten eignen sich sowohl als Tafelobst als auch zur Weiterverarbeitung.

Aufgrund ihres hohen Zuckergehalts werden die alten Mirabellensorten zudem gerne für die Herstellung von Obstbränden und Likören verwendet. Auch fruchtiges Kompott und Marmelade sowie Fruchtmark, können Sie aus Mirabellen herstellen.