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Briten schreiben Brexit-Brief: "Aber wir bleiben Freunde"


Deutscher Anti-Brexit-Brief
Briten antworten: "Aber wir bleiben Freunde"

Von dpa, nhr

01.02.2019Lesedauer: 2 Min.
Die Regierungschefinnen Theresa May und Angela Merkel: Auch wenn Großbritannien und die Europäische Union demnächst getrennte Wege gehen, bleibe die Freundschaft bestehen, betonen britische Politiker und Prominente in einem Brief. (Symbolbild)Vergrößern des BildesDie Regierungschefinnen Theresa May und Angela Merkel: Auch wenn Großbritannien und die Europäische Union demnächst getrennte Wege gehen, bleibe die Freundschaft bestehen, betonen britische Politiker und Prominente in einem Brief. (Symbolbild) (Quelle: imago-images-bilder)
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In der Europäischen Union wollen sie zwar nicht bleiben, aber eine nette Antwort auf den Anti-Brexit-Appell der Deutschen haben die Briten dann doch: In dem Brief geht es um Freundschaft und gemeinsame Werte.

Zwei Wochen nach einem leidenschaftlichen Aufruf deutscher Spitzenvertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zur Abkehr vom Brexit haben britische Politiker und Prominente mit einem ähnlich freundschaftlichen Brief reagiert.

Der deutsche Appell erinnere daran, "dass Europa für die Deutschen nach dem Grauen der Nazi-Zeit eine Erlösung war", heißt es in dem am Freitag in der "Welt" veröffentlichten Schreiben. Und weiter: "Wir wollen Freunde bleiben. Wir lieben Euer Bier, Euren Fußball, manche von uns mögen sogar Euer Essen."

Keine britischen Spitzenpolitiker unter den Unterzeichnern

Zu den Unterzeichnern gehörten – anders als auf deutscher Seite – jedoch keine Politiker aus der ersten Reihe, sondern eher einflussreiche Hinterbänkler wie der konservative Abgeordnete Tom Tugendhat und Prominente wie der ehemalige Fußballnationalspieler und Sportmoderator Gary Lineker.

Der deutsche Brief sei ein Ausdruck echter Trauer über den Abschied aus einer Mission, von der die Deutschen gehofft hätten, sie gemeinsam zu gestalten. Großbritannien sei trotz Brexit ein verlässlicher Partner für Deutschland und Europa. Gemeinsam "müssen wir mehr denn je zuvor zusammen für Werte wie Toleranz und Offenheit einstehen."

Es gibt auch weniger versöhnliche Stimmen

Der deutsche Anti-Brexit-Appell war unter anderem von der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer, SPD-Chefin Andrea Nahles sowie den Vorsitzenden der Grünen, Annalena Baerbock und Robert Habeck, unterschrieben worden. Eine Reaktion britischer Spitzenpolitiker gibt es bislang nicht.

Ob der deutsche Brief die gewünschte Wirkung erreicht hat, darf trotz der herzlichen Antwort aus London bezweifelt werden. Das britische Parlament stimmte kürzlich für Nachverhandlungen über den EU-Austrittsvertrag und ging damit auf Konfrontationskurs zu Brüssel.


Der Brexit-Hardliner und Tory-Abgeordnete Mark Francois schickte unterdessen eine andere Botschaft an die Deutschen. Als Reaktion auf die Warnungen des deutschen Airbus-Chefs Tom Enders vor einem Brexit ohne Abkommen klagte er vergangene Woche über "teutonische Arroganz". "Mein Vater Reginald Francois war ein D-Day-Veteran, er hat sich nie von irgendeinem Deutschen herumschubsen lassen und sein Sohn wird es auch nicht", sagte er in einem Interview des Fernsehsenders BBC.

Verwendete Quellen
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