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Britische Medien berichten | Brexit-Kampagnen-Sponsor hatte enge Russland-Kontakte


Britische Medien berichten
Brexit-Kampagnen-Sponsor hatte enge Russland-Kontakte

Von dpa, t-online, dru

10.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Kampagnen-Mobil von Leave.EU: Die Initiatoren unterhielten offenbar gute Russland-Kontakte.Vergrößern des BildesKampagnen-Mobil von Leave.EU: Die Initiatoren unterhielten offenbar gute Russland-Kontakte. (Quelle: Stefan Wermuth/reuters)
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Wie groß war der Einfluss Russlands beim Brexit-Votum? Der Hauptsponsor der Anti-EU-Kampagne hielt offenbar engeren Kontakt zu russischen Diplomaten und Geschäftsleuten, als bislang bekannt. Sprachen sie über einen millionenschweren Gold-Deal?

Die Kampagne der Brexit-Befürworter "Leave.EU" hatte Zeitungsberichten zufolge engere Verbindungen zu Russland als bislang bekannt. Die "Sunday Times" veröffentlichte Emails, die zeigen sollen, dass der Gründer und Hauptsponsor der Anti-EU-Kampagne, Arron Banks, und sein Mitarbeiter Andy Wigmore mehrfach Kontakt mit russischen Regierungsbeamten aufgenommen hatten. Nach Angaben des "Observers" ging es dabei auch um Geschäfte in Millionenhöhe.

Vor dem Referendum über den EU-Austritt Großbritanniens soll es mehrmals zu Treffen mit Russen gekommen sein, unter anderem zweimal in der Woche des Starts der Kampagne. Kurz darauf soll der russische Botschafter Banks und Wigmore einem Geschäftsmann vorgestellt haben. Laut "Observer" bot dieser ein Investment in russische Goldminen an.

Im Februar 2016 reisten Banks und Wigmore demnach nach Moskau, um mit Finanziers und anderen Beteiligten über das Projekt zu sprechen. Der millionenschwere Banks hatte insgesamt 12 Millionen Pfund aus seinem Vermögen in die Anti-EU-Kampagne gesteckt. Bei dem Referendum im Juni 2016 hatten schließlich 52 Prozent der Briten für ein Verlassen der EU gestimmt. Das britische Parlament untersucht derzeit den möglichen Einfluss russischer und anderer Falschnachrichten auf die Brexit-Kampagne.

"Zwei alkoholreiche Mittagessen"

Dem "Times"-Bericht zufolge hatten Banks und Wigmore auch Kontakt zu Alexander Udod, einem mutmaßlichen russischen Geheimdienstmitarbeiter, der nach dem Nervengiftanschlag auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal und seine Tochter im März in Salisbury aus Großbritannien ausgewiesen worden war.

Banks hatte zuvor angegeben, sich 2015 einmal mit dem russischen Botschafter Alexander Jakowenko getroffen zu haben. Jetzt sagte er der "Sunday Times": "Ich hatte zwei alkoholreiche Mittagessen mit dem russischen Botschafter und dann noch einmal eine Tasse Tee." Das sei alles nicht so wild gewesen, sagte Banks demnach.

Banks, der im November 2016 gemeinsam mit Ex-Ukip-Chef Nigel Farage Donald Trump in New York besucht hatte, ergänzte: "Das ist alles nur eine zweckdienliche politische Hexenjagd, sowohl in Bezug auf den Brexit wie auch auf Trump."

Verwendete Quellen
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