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Indonesien: Proteste gegen Präsident Joko – Sechs Tote und Hunderte Verletzte


Streit um Wahlergebnis
Sechs Tote bei Protesten gegen Indonesiens Präsident Joko

Von dpa
Aktualisiert am 22.05.2019Lesedauer: 2 Min.
Straßenkämpfe in Jakarta: Bei den Protesten gegen das Wahlergebnis wurden mehrere Menschen getötet und Hunderte verletzt.Vergrößern des BildesStraßenkämpfe in Jakarta: Bei den Protesten gegen das Wahlergebnis wurden mehrere Menschen getötet und Hunderte verletzt. (Quelle: Dita Alangkara/dpa-bilder)
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Nach der Wahl in Indonesien will der unterlegene Kandidat Prabowo das Ergebnis nicht anerkennen. Vor dem Gebäude der Wahlkommission kam es zu Gewalt zwischen Anhängern und Polizei.

Bei Straßenkämpfen nach der Wiederwahl des indonesischen Präsidenten Joko Widodo sind in Jakarta mindestens sechs Menschen getötet worden, mehr als 200 wurden verletzt. Das bestätigte der Gouverneur der Hauptstadt, Anies Baswedan. Auslöser der Proteste sind Vorwürfe des unterlegenen Gegenkandidaten Prabowo Suhanto, bei der Wahl habe es massiven Betrug gegeben.

Mehrere Hundert seiner Anhänger zogen daraufhin am Dienstagabend (Ortszeit) vor das Gebäude der staatlichen Wahlkommission. Aus der Menge flogen nach Augenzeugenberichten Steine auf die Sicherheitskräfte. Mehrere Autos gingen in Flammen auf. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein. Zudem sollen Beamte mit Gummigeschossen auf die Demonstranten gefeuert haben. Dafür gab es zunächst aber keine Bestätigung. Mindestens 20 Menschen wurden festgenommen.

Wahlkommission widerspricht

Prabowo wirft dem Präsidenten vor, die Wahl Mitte April manipuliert zu haben. Die Wahlkommission weist dies zurück. Dem amtlichen Endergebnis zufolge gewann Joko klar. Für den 57 Jahre alten Staatschef stimmten demnach 55,5 Prozent. Sein Gegenkandidat kam lediglich auf 44,5 Prozent. Prabowo (67) hatte nach der Bekanntgabe seiner abermaligen Niederlage angekündigt, mit allen legalen Mitteln dagegen vorzugehen. Der Ex-General hatte auch schon 2014 verloren und die Wahl dann vor Gericht angefochten – ohne Erfolg.

Indonesien mit seinen mehr als 17.000 Inseln ist die drittgrößte Demokratie und das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt. Von mehr als 260 Millionen Einwohnern sind annähernd 90 Prozent Muslime. Lange Zeit galt Indonesien als Modell für einen toleranten Islam. Zuletzt gewannen konservative Kräfte an Einfluss.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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