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Ukraine-Krise: Selenskyj fordert Flugverbotszone und Tribunal gegen Russland


UN-Sitz in Frage gestellt
Selenskyj fordert Kriegsverbrecher-Tribunal gegen Russland

Von dpa
01.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach bei seiner Videobotschaft über weitere Sanktionen gegen Russland.Vergrößern des BildesDer ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach bei seiner Videobotschaft über weitere Sanktionen gegen Russland. (Quelle: Screenshot Videobotschaft Selenskyjs)
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In einer neuen Videoansprache hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj weitere Strafen gegen Russland gefordert. Dazu gehören neue Sanktionen und eine Flugverbotszone.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Ausschluss Russlands aus dem UN-Sicherheitsrat gefordert. "Ein Staat, der Kriegsverbrechen an Zivilisten begeht, kann nicht Mitglied des UN-Sicherheitsrates sein", sagte er in einer Videobotschaft, die er am späten Montagabend auf seiner Facebook-Seite und in seinem Telegram-Kanal verbreitete. Russland weist den Vorwurf, es greife zivile Einrichtungen an, zurück.

Nach Darstellung der ukrainischen Botschafterin in den Vereinigten Staaten hat Russland am Montag bei seinem Vordringen in die Ukraine eine sogenannte Vakuum-Bombe eingesetzt. "Sie haben heute eine Vakuum-Bombe eingesetzt, was nach der Genfer Konvention verboten ist", sagt Botschafterin Oksana Markarova vor dem US-Kongress.

"Das Böse muss sofort gestoppt werden"

"Hier ist die Ukraine. Hier ist Europa. Hier ist das Jahr 2022. Das mit Raketen, Bomben und Artillerie bewaffnete Böse muss sofort gestoppt werden. Wirtschaftlich zerstört. Um zu zeigen, dass die Menschheit sich selbst verteidigen kann", sagte Selenskyj weiter. Eine vollständige Sperrung des Luftraums für russische Raketen, Flugzeuge und Hubschrauber müsse in Betracht gezogen werden.

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Die US-Regierung zeigt sich zurückhaltend zur Idee einer Flugverbotszone über der Ukraine. Damit könne das US-Militär in einen direkten Konflikt und "potenziell einen Krieg" mit Russland verwickelt werden, sagt Präsidialamts-Sprecherin Jen Psaki. "Das ist etwas, an dem wir uns nicht beteiligen wollen."

"Hauptziel für Russland ist Kiew"

Bei den Friedensverhandlungen, die am Montag von einer ukrainischen und einer russischen Delegation geführt wurden, sagte er, die Ukraine habe noch nicht das gewünschte Ergebnis erzielt. "Russland hat seine Positionen dargelegt, von uns wurden Gegenargumente vorgebracht, um den Krieg zu beenden." Sobald die Delegation wieder in Kiew sei, werde man analysieren und entscheiden, wie es in der zweiten Verhandlungsrunde weitergehen soll.

Selenskyj geht davon aus, dass Kiew das Hauptziel der russischen Armee ist. "Für den Feind ist Kiew ein wichtiges Ziel. Deshalb ist die Hauptstadt ständig bedroht." Russland schicke Saboteure in die Hauptstadt. "Wir werden sie alle entwaffnen", fügte Selenskyj hinzu. Den Beschuss der ostukrainischen Stadt Charkiw bezeichnete Selenskyj als Kriegsverbrechen. "Es wird definitiv ein Tribunal für dieses Verbrechen geben. Ein internationales. Das ist ein Verstoß gegen alle Konventionen."

Selenskyj forderte, dass Russland der Zugang zu allen Häfen, Kanälen und Flughäfen der Welt verwehrt werden soll. Nach Angaben Selenskyjs, die nicht unabhängig geprüft werden konnten, habe Russland seit Beginn des Einmarsches vor fünf Tagen 56 Raketenangriffe auf die Ukraine durchgeführt. 113 Marschflugkörper seien abgefeuert worden. "So ist sie, die "brüderliche Freundschaft"", sagte Selenskyj. "Ein solcher Staat sollte nicht Hunderte von Milliarden für den Export von Energieressourcen erhalten. Wer jetzt russische Waren kauft, zahlt Geld, um Menschen zu töten", so Selenskyj weiter.

Die Ukraine und Russland hatten sich am Montag zu Gesprächen an der ukrainischen Grenze getroffen. Gleichzeitig gingen Angriffe russischer Truppen auf ukrainische Städte weiter. Gegen Russland sind von den USA, der EU und ihren Verbündeten massive Sanktionen verhängt worden. Deutschland hat am Wochenende Waffenlieferungen in die Ukraine beschlossen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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